Die TBB Trier konnte mit einer starken Teamleistung in Offensive und Defensive einen ungefährdeten 82:69-Auswärtssieg gegen EnBW Ludwigsburg verbuchen. Topscorer wurde Philip Zwiener mit 19 Punkten, doch auch Barry Stewart zeigte eine starke Partie.
Nach der Klatsche im letzten Jahr hatte Trier in der Arena Ludwigsburg noch eine Rechnung offen. Tatsächlich startete die TBB blitzartig in das Spiel, bereits nach zwölf Sekunden versenkte Barry Stewart den ersten Dreier im Ludwigsburger Korb, nach 40 Sekunden lagen die Gastgeber mit 0:7 hinten, Tendenz steigend. Nach etwas mehr als vier Minuten war die erste Ludwigsburger Auszeit fällig, allerdings fruchtlos: Der starke Barry Stewart zeigte nach seinem Eröffnungsdreier einmal mehr, wieso er frisch vom College an die Mosel gelotst wurde. Ein Steal gegen Johannes Lischka, dann ein blitzschneller Fastbreak zum 15:5 aus Trierer Sicht, Philip Zwiener packt anschließend gleich noch einen zum 17:5 drauf. Eine Zwölf-Punkte-Führung nach gerade mal fünf Minuten – Trier dominierte das Spiel, zum lautstark geäußerten Unmut der rund 2500 Ludwigsburger Zuschauer.
Im zweiten Viertel setzte der eingewechselte Oliver Clay zwei starke Akzente, bediente erst George Evans nah am Brett, traf dann einen Dreier zum 27:15, auf den Kyle Bailey allerdings direkt eine Antwort hatte: 27:18. Ludwigsburg kommt dank stärkerer Defensive mit einem 7:0-Lauf noch einmal auf 6 Punkte heran, 33:27 der Stand aus Trierer Sicht, doch Trier konterte. Die letzte Trierer Offensiv-Aktion vor der Pause setzte dann noch ein erstes Saison-Highlight: Oskar Faßler passte präzise zu George Evans, der tippt „on the fly“ weiter zu Dragan Dojcin, der wird beim Korbleger gefoult und trifft den Bonus-Freiwurf: 42:29.
Die TBB kam mit dem gleichen Druck aus der Kabine, der die ersten zwei Viertel geprägt hatte. Stewart trifft wieder gleich zu Beginn von jenseits der 6,75 Meter, George Evans geht zweimal stark ans Brett: 51:35. Zwischendurch verteidigt die TBB einmal die 24 Sekunden runter – die Intensität stimmte auf beiden Seiten des Parketts. Zwiener und Faßler treffen ihre Dreier zum 48:63, die Führung vor dem letzten Viertel ist mit 65:50 komfortabel. Die TBB bleibt weiterhin Herr des Geschehens, Ludwigsburg wirkt in eigener Halle überfordert.
So auch im letzten Abschnitt: Die Dreier der TBB saßen passgenau zum richtigen Zeitpunkt, Ludwigsburg versucht sein Heil in Einzelaktionen, kommt aber nicht mehr heran. Es ist Philip Zwiener, der den letzten Korbleger zum 82:69 trifft und sich damit einmal mehr zum Topscorer einer kollektiv gewonnen Partie macht.
TBB-Headcoach Henrik Rödl: „Wir haben zurzeit einen guten Lauf, und es ist uns gelungen, das Selbstvertrauen aus dem wichtigen Sieg gegen Hagen von Anfang an mit in diese Partie zu nehmen, wir haben gut getroffen und gut verteidigt. Auch in der zweiten Halbzeit als Ludwigsburg stärker wurde, haben wir den Plan nicht verloren. Die Mannschaft ist ehrgeizig und agiert geschlossen, sie bleibt damit im Spiel: die Grundlage für diese Erfolge liegt in unserer Verteidigung, offensiv tun sich immer andere hervor. Ich bin sehr froh, dass wir in dieser anstrengenden Phase jetzt zwei Auswärtssiege geschafft haben.“
Markus Jochum, Headcoach der EnBW Ludwigsburg: „Gratulation an Henrik, es ist keine Frage, dass der Sieg absolut verdient war. Es ist keine Frage, ob man verliert, sondern wie man verliert. Das war heute nicht in Ordnung. Wir waren von Anfang an auf allen Positionen unterlegen. Wir mussten uns alles hart erarbeiten, haben nicht genug Intensität an den Tag gelegt, sowohl vom Kopf als auch von den Beinen her.“
In zwei Tagen geht Triers Auswärtsreise weiter: Trier steht mit 10:6 Punkten momentan auf Platz 4 und trifft am Dienstag, 9.November, 20:00 Uhr, in der Berliner o2-World auf ALBA Berlin.
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