Andreas Seiferth und Oskar Faßler reisen mit zur Universiade nach Shenzhen
Sie siegten mit der deutschen A2-Nationalmannschaft beim Vier- Nationen-Cup in Münster, überzeugten den Bundestrainer und lösten ihr Ticket nach Shenzhen. Für Andreas Seiferth und Oskar Faßler vom TBB Trier geht es ab Samstag zur Universiade nach China.
Es werden anstrengende Tage für Oskar Faßler – aber welche, auf die er sich wie ein kleines Kind freut. Der Basketballer des TBB Trier war mit seinem Teamkollegen Andreas Seiferth in den jüngsten Tagen beim Lehrgang der deutschen A2-Nationalmannschaft. Sie spielten, bemühten sich und kämpften mit beim Vier-Nationen-Turnier in Münster mit hochkarätigen Teams – und am Ende überzeugten sie und lösten das begehrte Ticket zur Universiade nach Shenzhen.
Die Weltsportspiele der Studenten werden vom 12. bis 24. August in China ausgetragen. „Beide Trierer sind mit dabei“, sagte Bundestrainer Frank Menz 5vier.de, der einen starken Eindruck von Seiferth und Faßler gewann. „Oskar ist noch gar nicht so lange dabei, aber schon gut integriert. Andi hat im Vorfeld des Turniers einige starke Spiele gezeigt und wird eine wichtige Rolle spielen.“
Am Montag war den Trierern klar, dass sie in den nächsten Wochen China aus nächster Nähe kennenlernen werden. Da entschied sich der Bundestrainer schweren Herzens, Blanchard Obiango aus Crailsheim nicht mit in das Aufgebot für die Universiade zu nehmen. „Das fällt natürlich schwer, weil wir zusammen trainieren, im Hotel leben und wir alle den gleichen Traum haben, den wir uns gegenseitig gönnen“, so Faßler. „Aber für mich persönlich ist es schön, nach Asien fahren zu dürfen.“ Es wird eine Premiere für den 23-Jährigen. „Ich war noch nie in China, das wird sicher eine spannende Erfahrung in einem tollen Land, von dem man so viel hört, aber noch nichts gesehen hat.“
Die erste Universiade ist es für den Flügelspieler aber nicht – 2009 war er schon in Belgrad dabei und schwärmt von den Bedingungen, die an die „Dörfer“ für die Sportler bei den Olympischen Spielen erinnern. „Die Athleten haben fast eine kleine Stadt für sich mit einer eigenen Post und Cafés, wo wir uns untereinander treffen. Das ist eine unvergessliche Sache.“
Auch sportlich sind die Trierer ambitioniert, wenn am 17.55 Uhr von Frankfurt am Main das Flugzeug nach Shenzhen abhebt und nach 17 Stunden landet. Das forsche Selbstbewusstsein ziehen sie aus dem Vier-Nationen-Cup in Münster, wo sie am Ende triumphierten und drei Siege in drei Spielen einfuhren. Im ersten Duell wurden die schnellen, aggressiven Japaner mit 76:71 bezwungen, dann die körperlich überlegene A-Nationalmannschaft von Rumänien mit 62:60 und abschließend der athletische Titelverteidiger aus Brasilien gar mit 74:47, der auch Gruppengegner in Shenzhen sein wird. In jedem der Duelle überzeugte die deutsche Mannschaft mit einem unbändigen Willen, einer geschlossenen Teamleistung und einem breiten Kader, aus dem heraus auch Seiferth und Faßler ihre Akzente setzen konnten.
Der Weg, auf Talente zu setzen, scheint für den Nachwuchs im deutschen Basketball weiter Früchte zu tragen – so wie beim TBB in der abgelaufenen Saison. „Wir wollen unbedingt ins Viertelfinale kommen“, sagt Faßler mit einem Blick auf das deutsche Ziel für die Universiade. Dafür müssen die Deutschen in ihrer Gruppe unter die ersten zwei Teams kommen. Höhepunkt dürfte das letzte Spiel bei Gastgeber China sein – dort müssen sich Seiferth und Faßler wohl gegen 12.000 Fans behaupten. Ein Traum geht in Erfüllung.
Der erste Auftritt der Nationalmannschaft ist am 13. August gegen Tschechien, danach geht es gegen Rumänien (14.8.), die Vereinigten Arabischen Emirate (15.8.), Brasilien (17.8.) und China (18.8.).
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