Keine lange Zeit zum Groll über die 64:73-Niederlage in Bremerhaven hatte die TBB Trier. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es nach Bamberg. Im Hinspiel zwang Trier die Übermannschaft in die Verlängerung.
Niederlagen schnell zu verarbeiten und ihre Lehren daraus zu ziehen, das gehört im Sport dazu. Die TBB Trier hat in der Basketball-Bundesliga auch keine Alternative gehabt nach der 64:73-Pleite bei den Eisbären Bremerhaven. Bereits am Mittwoch tritt das Team von Henrik Rödl beim „Nonplusultra der Liga“ an, wie der Trainer schwärmt. Für Groll bleibt da nicht viel Zeit. Beim Meister und Pokalsieger Brose Baskets Bamberg hat die TBB im Prinzip nichts zu verlieren, für die Experten ist das Fell des Bären schon verteilt, bevor es erlegt ist. Ein Erfolg von Trier wäre eine Riesen-Sensation. Das weiß auch Rödl, der sich aber auf die begeisternde Atmosphäre in der Bamberg freut und dort nicht nur Spalier für die hohe Basketball-Kunst stehen möchte. „Es lastet kein Druck auf der Mannschaft. Aber natürlich ist es für uns ein echter Reiz, gegen diesen großen Favoriten zu spielen. Im Hinspiel haben wir das auch gut hinbekommen.“
Da zwang die TBB den Titelträger beim 70:75 sensationell in die Verlängerung, ein finaler Wurf von Dru Joyce mit der Schlusssirene traf nur den Ring, ein paar Zentimeter fehlten zum Sieg. „Wir müssen in der Verteidigung wach sein und offensiv unsere Chancen nutzen“, fordert Rödl. Dafür ist der Trainer aber auf einen besseren Wurf als am Sonntag im hohen Norden angewiesen. 7,1 Prozent war die magere Quote bei Versuchen aus der Distanz. Rödl hüllt aber schützend den Mantel über seine Jungs. „Wir haben oft genug bewiesen, dass wir deutlich besser werfen können. Von einem Spiel sollte man jetzt nicht alles abhängig machen. Wir müssen aber mehr Energie dagegensetzen als in der zweiten Halbzeit.“
Weg in Trier ein „Signal“
Zugleich weiß der Coach auch, dass Bamberg nie auszuschalten ist. „Die bewegen den Ball gut, greifen gefährlich an und verteidigen auf einem hohen Niveau.“ Die Mannschaft von Chris Fleming ist mit Stars am laufenden Band gespickt. Nationalspieler Tibor Pleiß hofft mit seinen 2,15 Metern unter dem Korb weiterhin auf eine Karriere in der NBA, die US-Amerikaner Casey Jacobsen als Anführer, Julius Jenkins, Marcus Slaughter und P.J. Tucker können Spiele im Alleingang entscheiden. Bei fast sieben Millionen Euro soll der Etat der Franken liegen, „deren Kader auf die Europa League ausgerichtet ist“, so Rödl. Ein Heimspiel in der Bundesliga hat Bamberg in dieser Saison noch nicht hergeschenkt, nur zwei Niederlagen stehen insgesamt auf dem Konto. Die gute Arbeit an der Mosel wird aber auch beim Meister gewürdigt, wie Manager Wolfgang Heyder auf der Homepage der Brose Baskets bestätigt: „Trier geht seit zwei Jahren den Weg, junge deutsche Spieler zu integrieren. Sicherlich auch ein bisschen aus der Not geboren, aber auch als Signal an andere Vereine, dass, bevor man mittelmäßige Ausländer holt, es auch sehr gut mit deutschen Spielern geht.“
Rödl gibt sich kämpferisch vor dem Auftritt. Die Reisestrapazen mit Fahrten vom hohen Norden zurück an die Mosel und nach Franken wurden etwas entschärft, indem am Montag eine Video-Analyse betrieben und am Dienstag trainiert wurde. Danach setzte sich schon wieder der Bus in Bewegung. „Alle sind an Bord“, stimmen die Voraussetzungen für das Spiel in Bamberg und den folgenden Heimauftritt gegen Oldenburg am Samstag (20 Uhr). Die Partie gegen die Artland Dragons in der Arena wurde derweil auf Samstag, den 24. März, 18.30 Uhr verlegt. Ursprünglicher Termin war der 14. März.
+++++TBB Trier im Livestream+++++
Kostenloser Livestream aus Bamberg – Auch das Gastspiel bei den Brose Baskets Bamberg ist für die Fans der TBB Trier im Livestream zu hören. Der Stream ist kostenlos abrufbar auf dem neuen Basketballportal www.basketball-stream.de sowie auf RTL Radio 93.3 und 97.0 (www.rtlradio.lu). Moderator Chris Schmidt meldet sich gegen 18:50 Uhr mit ersten Analysen aus Bamberg.
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