Er soll der Mann sein, der für frischen Wind und Spielwitz bei der TBB Trier sorgen soll: Jarrett Howell (28) ist der neue Hoffnungsträger für den Aufbau. Der 28-Jährige spielte zuletzt in Bulgarien für Levski Sofia.
Am 3. Oktober startet die TBB Trier mit einem Auswärtsspiel in Tübingen in die Bundesliga-Saison 2012/13. Der Kader ist bereits zwei Monate vorher komplett. Mit Jarrett Howell wurde nun auch der Mann verpflichtet, der für frischen Wind und Spielwitz beim Team von Henrik Rödl sorgen soll. Der 28-Jährige ist der neue Aufbauspieler und damit Nachfolger von Dru Joyce, den es zum Ligarivalen EWE Baskets Oldenburg zog. Der US-Amerikaner, der 1,80 Meter groß ist und aus Arlington (Texas) stammt, spielte zuletzt für Levski Sofia in der ersten bulgarischen Liga. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagte Howell im Livestream der TBB Trier auf basketball-stream.de. Ein ehrgeiziges Ziel hob er dabei hervor – er wolle lange um die Playoff-Plätze mitspielen.
Seine Studienjahre verbrachte er an der University of Texas at Arlington. Dort stand er im Kader der UTA Mavericks (NCAA Division I) und erzielte in seinem letzten Jahr (2005/06) 14,2 Punkte pro Spiel. Danach wechselte Howell nach Europa, spielte in Polen, Dänemark, der Ukraine und Rumänien. Für Sofia gelangen ihm in der letzten Spielzeit im Schnitt 8,9 Punkte und 3,5 Assists bei einer über die Jahre recht stabilen Dreierquote von 45,5 Prozent. Nach Verteidigungskünstler Barry Stewart, dessen Rückkehr von Gießen an die Mosel am Freitag bekannt gegeben wurde, verfügt die TBB damit über einen weiteren gefährlichen Distanzschützen in den eigenen Reihen.
TBB-Headcoach Henrik Rödl lobt in einer Mitteilung des Vereins die Reife seines neuen Führungsspielers, der einen Einjahresvertrag unterzeichnete: „Jarrett ist ein sehr erfahrener Point Guard mit viel Übersicht und einem gutem Distanzwurf. Dazu ist er ein echter Anführer und soll unserem jungen Kader ein Vorbild sein.” Jarrett Howell kommt überdies mit guten Referenzen nach Trier: “Er wurde mir wärmstens von meinem ehemaligen Mannschaftskollegen Derrick Phelps empfohlen, der ihn in Rumänien zwei Jahre trainiert hat”, hat sich Rödl gut informiert.
„Wir haben einen spannenden Kader“
Mit seiner Arbeit in der Sommerpause kann der Trainer durchaus zufrieden sein. „Ich glaube, wir haben einen spannenden Kader. Wir haben wieder eine sehr junge, sehr hungrige Mannschaft mit Spielern, die sich beweisen wollen“, sagte er im Livestream, forderte aber Geduld ein, da viele Neuzugänge noch nicht in Deutschland gespielt hätten. Mit Howell, Stewart, Brian Harper, Dragan Dojcin und Nate Linhart hat er ein erfahrenes Gerüst, das die talentierten Hoffnungsträger an die Hand nehmen kann. Und dort hat die TBB mit Mathis Mönninghoff (Kapitän der U20-Nationalmannschaft), dem Göttinger Shootingstar Vitalis Chikoko und Joshiku Saibou reichlich Potenzial in den eigenen Reihen, an dem der Talentförderer Rödl feilen kann.
Nicht zu vergessen Bastian Doreth (Leihgabe vom FC Bayern) und Center Andreas Seiferth in seinem zweiten Jahr an der Mosel, die derzeit sogar im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft stehen. Auch Mönninghoff gehört noch zu den Kandidaten für den Kader zur EM-Qualifikation, die am 13. August startet. Für Aufsehen konnten die Trierer bereits sorgen, besonders Doreth. Beim 68:40-Sieg von Deutschland gegen Österreich war Doreth mit 13 Punkten bester Werfer, auch beim 79:77 gegen Portugal gelangen ihm elf Zähler, ebenso beim zweiten Aufeinandertreffen mit Österreich (98:81). Zum Einsatz kamen auch die Ex-Trierer Maik Zirbes (Bamberg) und Philipp Zwiener (Bremerhaven).
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