Doppelte Spannung für die TBB Trier: Am Mittwoch hat sie im Heimspiel gegen Ludwigsburg die Chance zur Revanche für die 61:70-Hinspielpleite (20 Uhr). In der Halbzeitpause zieht Olympiasieger Richard Schmidt dann die Pokal-Lose.
Im Fußball ist Berlin das ganz große Ziel eines jeden Außenseiters im DFB-Pokal. Einmal im Olympiastadion das Finale zu spielen, das ist der Traum, der immer von den Fans besungen wird, wenn der David mal wieder einen Goliath rausgekegelt hat. In diesem Jahr ergibt es sich, dass auch die Basketball-Anhänger einen Trip in die Hauptstadt nicht nur aus touristischen Motiven heraus erwägen. Am Wochenende vom 23. und 24. März wird in der 02-World in Berlin das „Final Four“ um den Pokal ausgetragen. Und die TBB Trier darf sich berechtigte Hoffnungen machen, erstmals seit 2004 wieder an dem Spektakel mit über 17.000 Zuschauern, Fernsehübertragungen und Spitzensport teilzunehmen. Eine Hürde muss der Bundesligist von der Mosel dabei noch überstehen. Und welche das ist, wird sich am Mittwoch im Duell gegen die Neckar Riesen Ludwigsburg (20 Uhr) in der Arena zeigen.
In der Halbzeitpause zieht Richard Schmidt die Lose für das Viertelfinale. Die Trierer hoffen dabei auf Losglück ihres Lokalmatadors, der bei Olympia 2012 die Goldmedaille mit dem Ruder-Achter gewann. Ein Heimspiel wäre schon ein kleiner Vorteil. Bamberg, Oldenburg, Ulm, die Artland Dragons und der FC Bayern stehen zur Auswahl. Alba Berlin ist als Gastgeber bereits für den Cup qualifiziert.
Schmidt lost, Patrick gibt Einstand
Doch nicht nur Schmidt benötigt ein glückliches Händchen. Sportlich hat die TBB nur vier Wochen nach der 60:71-Pleite in Ludwigsburg die Chance auf Wiedergutmachung. Im Hinspiel boten die Basketballer eine ihrer schwächsten Leistungen in der Hinrunde. Eine Initialzündung war der Sieg für die Neckar Riesen jedoch nicht. Nach vier Pleiten in den folgenden fünf Spielen wurde Trainer Steven Key entlassen.
Sein Nachfolger, der in Trier seine Premiere feiert, wurde am Montag vorgestellt – und ist ein echter Kracher. 2010 gewann er mit Göttingen die „EuroChallenge“, polierte das Image des Traditionsverein wieder auf. Bis zu seinem Abgang nach Würzburg, das er auf Anhieb in die Halbfinalspiele um die Deutsche Meisterschaft führte. Der Patrick-Basketball lebt von zermürbender Aggressivität, die schon viele Gegner entnervt hat.
Trainer Henrik Rödl spricht vor der zweiwöchigen Pause durch die Verlegung bei Alba Berlin und den Allstar-Day von einem „Schlüsselspiel“. „Gerade vor der Pause, die wir jetzt haben, wollen wir unserem eigenen Publikum nochmal einen Sieg schenken – auch als Antwort auf die ärgerliche Niederlage in Bonn. Ludwigsburg hat gegen uns im Dezember sehr gut gespielt, wir müssen davon ausgehen, dass sie das wieder tun. Das ist unabhängig vom Trainerwechsel ein Gegner, den wir sehr ernst nehmen. Und wir werden alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen.“
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