Von Florian Schlecht
7400 Zuschauer, eine TV-Liveübertragung, Dunking-Contests und starke Hitze unter der Gesichtsmaske: Andreas Seiferth von der TBB Trier war trotz der 95:113-Niederlage mit dem Team „National“ begeistert vom Allstar-Day – und bleibt bescheiden. „Mit einer Krone werde ich nun nicht in der Bundesliga auflaufen“, scherzt er.
Wenige Stunden vor dem Showdown teilte sich Andreas Seiferth seiner Fangemeinde via Facebook mit und zeigte ein Bild aus Nürnberg, auf dem diverse Autogrammkarten zu sehen waren. „1000 Stück sollte jeder Spieler von sich mitbringen – fast alle sind weggegangen“, staunte der Center der TBB Trier einen Tag später über das hohe Interesse am Allstar-Day, bei dem er für das Team „National“ spielte. Und Seiferth fiel bei dem Event auf. Nicht nur, weil der Center der TBB Trier mit seinen 2,09 Metern zu den größten Spielern der Branche gehört. Nach seinem Nasenbeinbruch lief er mit der „Maske des Zorro“ auf, wie er sie feixend betitelt. An den Gesichtsschmuck muss sich Seiferth erst gewöhnen. „Man hat ja wohl öfter gesehen, dass ich daran gezupft habe. Sie ist zwar maßgeschneidert, und ich kann alles sehen. Aber wenn es richtig zur Sache geht, rutscht das Ding etwas. Und es wird ganz schön heiß darunter. Ich habe richtig geschwitzt.“
Nicht nur wegen der Maske wird Seiferth den Tag in Erinnerung behalten. Ein kleiner Jugendtraum ging mit der Nominierung für den Allstar-Day in Erfüllung. „Früher habe ich mir den immer vor dem Fernseher angeschaut. Es macht mich stolz, dass ich bei dem Event dabei sein durfte. Ein geiler Tag“, frohlockt er. Daran änderte auch die 95:113-Niederlage gegen die Mannschaft „International“ nichts, die mit amerikanischen Stars aus der Bundesliga wie Jared Jordan (Bonn) und John Bryant (Ulm) gespickt war. Die Leistungsträger aus Deutschland erwischten einen Kaltstart, lagen zur Pause 38:65 hinten. „Ich hätte mehr Lockerheit auf dem Spielfeld erwartet mit mehr Show – aber mir kam es von Anfang an vor wie ein Ligaspiel“, erzählt Seiferth und lacht. „Uns wurde konsequent alles weggefoult. In der zweiten Halbzeit sind wir das Spiel genauso angegangen.“
„Ich werde nicht mit einer Krone auflaufen“
Wortgefechte gab es häufiger mit seinem Teamkollegen Barry Stewart, der beim Gegner spielte. „Ein paar Sticheleien waren erlaubt, als es beim anderen nicht so gut lief. Aber wir haben keine Wette auf einen Fuffi oder so für den Gewinner abgeschlossen“, lächelt Seiferth. Bierernst war die Veranstaltung nicht. Am Spielfeldrand gab es von den Trainern immer mal Interviews. „Das ganze Drumherum war faszinierend und hat bestimmt einiges gekostet.“ Der Center selber durfte über 15:22 Minuten mitwirken und kam auf vier Punkte. „Ich bin zufrieden für mein erstes Allstar-Game.“
Auch der weitere Tagesablauf schmeckte dem Berliner, der seit zwei Jahren in Trier spielt. In Nürnberg trafen sich die Spieler morgens im Hotel, fuhren anschließend in die Halle zur lockeren Trainingseinheit, gaben Autogramme und staunten aus der Zuschauerperspektive über den Dunking-Contest. Da drückte Seiferth neben seinem Mitspieler Brian Harper auch Lucca Staiger (Ludwigsburg) die Daumen. „Mein Herz hat für beide geschlagen. Mit Lucca habe ich in Berlin zusammengespielt, wir verstehen uns nach wie vor gut.“ Am Ende mussten sich beide geschlagen geben. Der Amateur Justin Darlington begeisterte die Jury mit seinem zweiten Versuch, der viermal mit der Traumnote 10 belohnt wurde.
Bei der Spielerparty am Abend hielt es Seiferth nicht lange. „Die war spärlich besetzt, weil viele Vereine ja am Sonntag wieder trainiert haben.“ So auch die TBB Trier. Der Wecker klingelte beim Center so wieder um 7.30 Uhr. Um 9 Uhr fuhr er mit dem Auto an die Mosel, wo es eine erste Fitnesseinheit gab. Mit reichlich Rückenwind nach dem aufregenden Tag. „Der Allstar-Stempel ist für den Kopf und das Selbstvertrauen nicht verkehrt“, hat der 23-jährige Trierer Lust auf mehr bekommen. Auch wenn er mit einem Lächeln verspricht, bescheiden zu bleiben. „Ich werde im kommenden Heimspiel sicher nicht mit einer Krone auflaufen“. Das darf man Seiferth abnehmen. Dafür darf das Publikum in der Arena aber weiter mit der „Maske des Zorro“ rechnen.
+++TBB in Kürze+++
TBB bietet Ticketpaket für die letzten sieben Heimspiele an – Für die letzten sieben Heimspiele der diesjährigen Bundesliga-Hauptrunde schnürt die TBB Trier das Ticket-Paket „Sieben auf einen Streich!“. Mit dem Paket-Kauf von den letzten sieben Heimspielen können die Fans sparen, weil diese zum Preis von sechs verkauft werden. „Das ist unser Dankeschön für eine bis jetzt tolle Saison, und ein Anreiz für alle, die noch keine Karten für die nächsten Spiele haben“, so Vorstand Sascha Beitzel. Der Rabatt im Kartenpaket kombiniert sich natürlich mit den bestehenden Ermäßigungsstufen – zum Beispiel mit der Familienkarte (mindestens ein Elternteil und bis zu drei Kinder bis 16 Jahre). Das Kartenpaket „Sieben auf einen Streich!“ ist nur in der Geschäftsstelle der TBB Trier buchbar. Auf www.tbb-trier.de steht auch ein Bestellformular zum Download bereit, auf dem die gewünschte Anzahl und Kategorie angegeben werden kann. Bezahlt wird, wie bei der „großen Dauerkarte“ bar, per Lastschrift oder per Überweisung. Das Paket ist bis Samstag, 26. Januar, 14 Uhr in der Geschäftsstelle der TBB Trier erhältlich – und startet mit dem kommenden Heimspiel gegen Würzburg einen Tag später.
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