Den Saisonstart hat sich die TBB Trier ganz anders vorgestellt: In den ersten beiden Partien kassierte der Bundesligist zwei Niederlagen. In das Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC (Mittwoch, 20 Uhr) geht die Mannschaft daher schon mit einer gehörigen Portion Druck.
Erst seit wenigen Wochen ist Andreas Seiferth der neue Mannschaftskapitän der TBB Trier. Doch schon nach zwei Partien in der Bundesliga ist der Center um seinen Job nicht zu beneiden. Erst verspielten die Basketballer zum Auftakt gegen Aufsteiger Rasta Vechta einen 14-Punkte-Vorsprung und verloren mit 84:87. Dann folgte eine 58:67-Schlappe in Braunschweig, bei der die Trierer der Musik von Anfang an hinterher liefen. Vor dem Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC am Mittwoch (20 Uhr) lastet so schon ein gehöriger Druck auf dem TBB-Team. „Es ist keine leichte Situation, mit 0:2-Niederlagen zu starten. Wir wissen, dass es schon ums Ganze geht, auch wenn es noch ein früher Zeitpunkt in der neuen Saison ist“, weiß Seiferth. „Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen.“
Um für das Projekt das nötige Selbstvertrauen aufzubauen, wurde in den letzten Tagen viel diskutiert. „Wir haben miteinander gesprochen, wie die Leistungen zu erklären waren. Zum Glück haben wir in der Mannschaft wieder gute Charaktere, die mit sich reden lassen“, so der Kapitän. Die Erkenntnisse, die Seiferth und Co. in den Gesprächen gesammelt haben: „Am Willen hat es nicht gelegen. Gerade in Braunschweig haben wir aber ein Stück weit zu kopflos gespielt, jeder war mehr mit sich beschäftigt und ist in sich verkrampft.“
„Wir wollen uns gegenseitig auf die Beine helfen“
Auch wenn noch viel Sand im Getriebe war, so soll am Mittwoch immerhin das Team als geschlossene, unerbittliche Einheit auftreten. „Notfalls müssen wir über den Kampf glänzen, wenn wir noch nicht so eingespielt sind. Wir wollen uns gegenseitig auf die Beine helfen, alle an einem Strang ziehen.“
Die schwierige Vorbereitung, in der viele Leistungsträger fehlten und auch die Erfolgserlebnisse in den Testspielen ausblieben, will Seiferth nicht als Entschuldigung für den Fehlstart anführen. Das ehrt ihn. Dennoch hat auch der Nationalspieler noch mit den Folgen einer Knieverletzung zu kämpfen, die er sich bei der Europameisterschaft in Slowenien zuzog. Vier Wochen musste der 24-Jährige alleine mit dem Training pausieren, erst wenige Tage vor dem Vechta-Spiel stieg er wieder ein. „Natürlich muss ich den Rückstand aufholen. Vielleicht bin ich die Dinge noch zu verbissen angegangen. Ich denke aber, dass ich auf einem guten Weg bin und am Mittwoch noch etwas draufpacken kann.“
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+++TBB in Kürze+++
MBC feierte zuletzt Erfolgserlebnis – Der Mitteldeutsche BC reist mit einem Erfolgserlebnis nach Trier. Nach der Auftaktniederlage bei Meister Bamberg feierten die „Wölfe“ am Wochenende einen 86:82-Erfolg gegen Würzburg. Zehn Abgänge musste der MBC verkraften, der mit knapp über 1,5 Millionen Euro den kleinsten Bundesliga-Etat verfügt, sich aber durch einen starken Zusammenhalt auszeichnet. „Der MBC spielt diszipliniert, verteidigt hart und hat einen großen Kader mit einigen sehr guten Werfern. Eine gut strukturierte Mannschaft, die schwer zu spielen ist“, betont TBB-Coach Henrik Rödl. Mit Oliver Clay verstärkte ein Ex-Trierer den Kader von Trainer Silvano Poropat.
Canty muss sechs Wochen pausieren – Lange Pause für Anthony Canty, der sich im Abschlusstraining vor dem ersten Saisonspiel gegen Vechta verletzte. Der Aufbauspieler fällt mit einem Sehnenanriss in der Schulter noch sechs Wochen aus.
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