Zum zweiten Spieltag der Beko BBL-Saison 2010/11 erwartet die TBB Trier die Walter Tigers Tübingen. Das Spiel startet am morgigen Freitag um 20 Uhr in der Arena. Der Einsatz von Dragan Dojcin (34) ist jedoch noch nicht sicher: der Power Forward hat sich im Spiel gegen Göttingen verletzt (Fraktur an der linken Augenhöhle) und wird in den nächsten Wochen Gesichtsmaske tragen müssen. Über einen Einsatz wird kurzfristig entschieden.
Bisher steht es 6:6 zwischen der TBB Trier und den Walter Tigers Tübingen – von den zwölf Spielen konnte jede der Mannschaften bisher die Hälfte gewinnen. Beim letzten Spiel in der Arena Trier konnte die TBB mit 86:78 die Oberhand behalten; zwei Heimspiele davor gingen für Trier durch unmöglich erscheinende „Buzzer Beater“ in der letzten Sekunde verloren – im April 2007 war es niemand anderes als der Igor Perovic, der mit der Hupe mitten ins Trierer Herz traf (77:78). Perovic ist heute Coach der Tigers und würde die Tradition gerne weiterführen.
Mit Anatoly Kashirov (215 cm, kam vom Mitteldeutschen BC) und Kenny Williams haben die Gäste am Brett durchaus Masse und Klasse aufzubieten; von der BG Göttingen fand außerdem Small Forward Chris Oliver seinen Weg zu den Tigers – eine der Göttinger Stützen in der letzten Saison. In Tübingen soll er versuchen, den Weggang von Romeo Travis (Israel) und Aleksandar Nadjfeji (Bayern München, ProA) zu kompensieren. Einer der interessantesten Neuzugänge dürfte zweifelsohne Johannes Herber sein. Der 27jährige deutsche Nationalspieler will nach zwei Kreuzbandrissen in Tübingen sein Comeback feiern – knapp über zwei Stunden Spielzeit in drei Saisons bei Alba Berlin waren ihm zu wenig. Ergänzt wird dieses interessante Team durch den Nachwuchsspieler des Jahres 2007 Nicolai Simon (kam aus Berlin) und Whit Holcomb-Faye. Der 26jährige US-Point Guard kam von den Saar-Pfalz Braves aus der Pro A.
Tübingen, soviel weiß man, spielt schnell und bissig. In der ersten Saison von Headcoach Igor Perovic hätte es fast für die Play-Offs gereicht, was jedoch vor allem durch das durchwachsene Auftreten auswärts verhindert wurde. Die TBB hätte wohl nichts dagegen, dass das in dieser Saison so bleibt.
Für Triers Point Guard Dru Joyce ist die Auftaktniederlage gegen Göttingen abgehakt: „Ich bin mir sicher, dass sich so ein Spiel nicht wiederholen wird – wir können sowohl offensiv als auch defensiv besseren Basketball spielen. Und das gesamte Team ist heiß drauf, das zu zeigen. Tübingen ist mit einem verlorenen Heimspiel zu Beginn in einer ähnlichen Situation wie wir – das wird spannend.“
Headcoach Henrik Rödl dazu: „Niemand verliert gern – aber wir haben die Niederlage verarbeitet und hatten genug Zeit uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Wir wissen, dass wir besser spielen können, unser Lernprozess wird allerdings noch eine ganze Zeit lang dauern. Mit den Walter Tigers Tübingen erwarten wir ein Team mit vielen BBL-erfahrenen Spielern – nicht so schnell wie Göttingen, dafür aber größer. Als Schlüsselpositionen sehe ich Branislav Ratkovica, der die Mannschaft hervorragend lenkt, und Anatoly Kashirov. Aber auch Dane Watts und Chris Oliver auf dem Flügel können uns richtig Probleme machen – ein schwerer Gegner. Wir müssen das Spiel lange eng halten und dann auf ein besseres Ende für uns hinarbeiten.“
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