Am Samstag steht für die TBB Trier das Auswärtsspiel bei den EWE Baskets Oldenburg an (20 Uhr). Mit dabei ist Marin Petric, der als Ersatz für den verletzten Antony Canty einen einwöchigen Tryout-Vertrag erhielt.
Henrik Rödl weiß um die Größe der bevorstehenden Aufgabe – zeigt sich aber nach dem hart erkämpften Heimsieg gegen den MBC auch erleichtert: “Wir sind überglücklich unser Heimspiel gewonnen zu haben, das sollte uns für die nächsten Spiele Rückenwind geben. Oldenburg wird richtig schwer, das wissen wir auch: auswärts gegen den Vizemeister, der eine gute Vorbereitung hinter sich hat, der bereits auf hohem Niveau international spielen musste und deswegen einfach weiter ist als wir. Aber: Mit dem Selbstvertrauen aus dem letzten Spiel ist das eine Herausforderung. Wir werden alles tun um die kleine Chance, die sich uns vielleicht bietet, zu wahren.”
Dabei kann Rödl auf einen neuen Mann zurückgreifen, der in Oldenburg erstmals spielberechtigt ist und zunächst einen einwöchigen Tryout-Vertrag erhalten hat: Die TBB Trier hat den deutschen Aufbauspieler Marin Petric hat als Ersatz für den länger verletzten Anthony Canty an die Mosel geholt. Petric ist 33 Jahre alt und spielte zuletzt für die Giants Düsseldorf in der Pro A. “Er ist ein erfahrener, intelligenter Spieler, der sich dankenswerterweise bereit erklärt hat, uns in dieser schwierigen Situation auszuhelfen”, so Henrik Rödl. “Marin versteht die Art und Weise, wie wir hier Basketball spielen und kann uns deshalb vielleicht schon kurzfristig weiterhelfen.” Petric kam für Düsseldorf in der vergangenen Saison auf 10.8 Punkte und 1.4 Assists – für Trier läuft er nun möglicherweise gleich bei der harten Aufgabe beim Vizemeister auf, die auf Kontinuität im Kader setzen.
Während andernorts eine Neuverpflichtung die nächste jagt, herrschte bei den EWE Baskets Oldenburg auf diesem Gebiet weitgehend Funkstille – nur ein Spielerwechsel stand an: Ronald Burrell zog es nach Bayreuth, für ihn kam mit Nemanja Aleksandrov ein serbischer Power Forward mit 2.10 Meter Gardemaß. Ansonsten leisten sich die Huntestädter das Kunststück, mit einem nahezu unveränderten Aufgebot in die Saison zu gehen. Lediglich ein Kurzzeitvertrag wurde noch drauf gepackt; der italienische Center Andrea Crosariol kam für vier Wochen als Ersatz für den verletzten Adam Chubb.
Was sollte Baskets-Headcoach Sebastian Machowski auch ändern? Mit dem Team des Vorjahres hatte es in beeindruckender Konstanz für die deutsche Vizemeisterschaft gereicht, das Finalergebnis (die Serie endete 3:0 für die Brose Baskets) liest sich weitaus deutlicher als die drei Spiele tatsächlich verliefen.
Anführer der EWE Baskets ist ein bekanntes Gesicht: Dru Joyce wechselte vor der Saison 2012/13 von der Mosel an die Hunte, und verlängerte seinen Vertrag nach der Vizemeister-Saison um ein weiteres Jahr. Der mittlerweile 28-Jährige kommt auf acht Punkte und vier Assists im Schnitt bei 25 Minuten Spielzeit. Auch Shooting Guard Chris Kramer verlängerte um ein Jahr und wird den Oldenburgern weiterhin seinen ligaweit berüchtigten “vollen Einsatz” geben. Julius Jenkins kam mit neuem Look zurück aus der Vorbereitung: Die lange Rasta-Matte ist weg, der Biss ist geblieben, im zweiten Saisonspiel kam Jenkins auf 15 Punkte. “Mister Oldenburg” Rickey Paulding spielt mittlerweile im siebten Jahr für die Baskets auf der Small-Forward-Position und markierte zum Saisonauftakt gegen die Fraport Skyliners 18 Punkte. Und auch die Neuzugänge Aleksandrov und Crosariol kamen ordentlich in die Saison, vor allem Aleksandrov überzeugt bisher mit zweistelligen Punktausbeuten und gutem Rebounding.
Auch die Bank hat Qualität, mit Robin Smeulders, Jannik Freese, Dominik Bahiense de Mello und Konrad Wysocki stehen Sebastian Machowski Spieler mit reichlich Routine zur Verfügung .Mit zwei Siegen aus zwei Spielen (wegen der Teilnahme am Euroleague-Qualifikationsturnier startete Oldenburg erst am zweiten Spieltag in die Beko BBL-Saison) belegen die Baskets aktuell Platz 2 der Tabelle – ein klarer Kandidat für die Finalrunde am Ende der Saison.
Die EWE Baskets Oldenburg sind sicher kein Trierer Lieblingsgegner, trotz ausgeglichener Bilanz – in 30 Spielen teilten sich beide Teams Siege und Niederlagen gerecht mit 15:15 auf. Die bessere Strähne können dabei die Huntestädter aufweisen: Seit 2004 konnte Trier in Oldenburg nicht gewinnen, das entspricht acht Spielen. Im Gegenzug konnte die TBB Trier ihrerseits einige Heimspiele in der jüngeren Vergangenheit gewinnen: In der letzten Saison trennte man sich in Trier 74:67, im Jahr davor 76:65.
Die Partie in der neuen EWE Arena Oldenburg (6000 Plätze) beginnt am Samstag, 12. Oktober um 20 Uhr. Die TBB Trier hat sich bereits am Freitag nach dem Vormittagstraining auf den Weg nach Norden gemacht. Daheimgebliebene können das Spiel live im online-Radio verfolgen: Der TBB-Livestream meldet sich ab 19:45 Uhr – zu empfangen unter www.tbb-trier.de/livestream.
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