Im Abstiegskampf der Basketball-Bundesliga will die TBB Trier weiter auf ihre Heimstärke bauen. Trainer Henrik Rödl hofft am Samstag gegen die Walter Tigers Tübingen auf den sechsten Arena-Sieg in Folge (20 Uhr).
Die Laune von Henrik Rödl erlebt eine Wochen Höhen und eine Woche Tiefen, wenn er die Spiele der TBB Trier analysieren muss. Tritt der Trainer des Basketball-Bundesligisten auswärts an wie zuletzt in Bayreuth (49:68), klagt er über „individuelle Fehler“ und „vergebene Chancen“, die im Abstiegskampf einen großen Schritt aus dem Keller vereitelten. Doch wenn der TBB-Tross vor dem heimischen Publikum im Flammenmeer der Einlaufshow in die Arena sprintet, durfte Rödl zuletzt wenig später nach selbstbewussten Auftritten immer zur ultimativen Lobhudelei ansetzen. Fünf Siege in Folge gelangen in eigener Halle, am Samstag soll gegen die Walter Tigers Tübingen der sechste Streich folgen (20 Uhr).
„Wir haben wieder eine echte Gelegenheit, um von den Abstiegsplätzen noch weiter wegzukommen“, betont Rödl. „Unsere Parole kann nur lauten, von Spiel zu Spiel zu gucken und dort regelmäßig unsere Hausaufgaben zu machen.“
„Tübingen zeigt verschiedene Gesichter“
Mit zwei Siegen Vorsprung hat die TBB ein kleines Polster auf die bedrohlichen Ränge der Liga, doch das ist leicht aufgebraucht, wenn nicht nachgelegt wird. Und einen Nervenkrimi bis zum Ende will sich Rödl möglichst ersparen. Die Vorzeichen, um einem Krimi in der Schlussphase der Saison zu entgehen, stehen nach der Woche gut. „Wir haben die Niederlage in Bayreuth analysiert, verarbeitet, intensiv trainiert und keine verletzten Spieler“, betont er.
Bei der erfolgreichen Gestaltung der 40 Minuten spielt aber auch das Coaching eine große Rolle, glaubt er. „Tübingen hat eine Mannschaft, die viele Dinge beherrscht, viele Optionen in der Offensive hat und die innerhalb von kürzester Zeit verschiedene Gesichter zeigen kann“, ist Rödl beeindruckt von den taktischen Variationsmöglichkeiten des Gegners. „Wir sind gefordert, uns darauf schnell einzustellen.“
Aufbauspieler und Topscorer Vaugh Duggins (12,8 Punkte pro Spiel), Allzweckwaffe Reggie Redding auf dem Flügel (12,7) und Guard Joshua Adam (10,4) sind das spektakuläre US-Trio der Tübinger, die mit ihren stabileren Leistungen dazu beigetragen haben, ihr Team ins ruhige Fahrwasser des Liga-Mittelfelds zu führen. Zuletzt gab es einen 88:82-Erfolg gegen Bremerhaven. Rödl will mit der TBB aber dagegenhalten, um nach der schlechten Laune von Bayreuth wieder einen frohen Samstag in der Arena zu haben: „Ich gehe davon aus, dass wir mit viel Energie in das Heimspiel gehen.“
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