Der Kader von Basketball-Bundesligist TBB Trier nimmt immer mehr Konturen an. Nach der Ausleihe von Bastian Doreth (FC Bayern) unterschrieb Vitalis Chikoko einen Vertrag bis 2015. Am Mittwoch soll der nächste Neuzugang vermeldet werden.
Ob die TBB Trier die Gegner in der Basketball-Bundesliga zukünftig mit links schlägt, ist nicht sicher. Die Chancen dafür stehen aber mehr als gut. Mit Vitalis Chikoko von der BG Göttingen unterschrieb einen Tag nach der Ausleihe von Bastian Doreth (FC Bayern) bereits der zweite Neuzugang – und beide sind Linkshänder. Vorgestellt wurde der flexibel einsetzbare Center, der bis 2015 an der Mosel unterschrieb, erneut über den Livestream von Chris Schmidt auf basketball-stream.de.
Trainer Henrik Rödl wurde auf Chikoko aufmerksam wurde, als er sich mit Trainer Michael Meeks aus Göttingen unterhielt, der von dem Mann aus Simbabwe förmlich schwärmte und die Arbeit mit ihm als einen der Höhepunkte der Saison bezeichnete. „Er hat viel Energie, arbeitet vor und nach dem Training und ist lernbegierig“, waren die Eindrücke über den 2,07-Meter-Schrank, die Rödl hellhörig werden ließen. Sein glückliches Fazit, wenige Wochen nach dem Small-Talk und nach der geglückten Verpflichtung: „Ich bin begeistert, dass er sich so lange für uns entschieden hat.“
Obwohl Chikoko in Göttingen im Schnitt nur auf 15 Minuten pro Spiel kam, erzielte der dürre Schlaks 6,9 Punkte und 4,5 Rebounds. Besonders in der Schlussphase der Saison dreht er auf. Mit 20 Punkten und neun Rebounds gelang ihm der stärkste Auftritt am letzten Spieltag – ausgerechnet bei der 83:85-Niederlage in Trier. Rödl baut auf den Neuzugang auch in der Defensive, die weiterhin „das Steckenpferd“ im eigenen Spiel sein soll, wie er betonte. „Mit seinen langen Armen kann er schnell die Räume zustellen.“ Der Coach, das stellte er heraus, erhofft sich eine Mannschaft, die noch aggressiveren Basketball spielen kann als in der Vergangenheit.
Auf basketball-stream.de gab Chikoko an, sich in Trier weiterentwickeln zu wollen. Er freut sich auf den Talentförderer Rödl und auf viele junge Mitspieler, die die gleiche Philosophie vertreten. In Trier wird er die begehrte Trikotnummer 23 übernehmen, die einst Michael Jordan bei den Chicago Bulls trug.
Scherzend sagte er im Livestream, sich in Trier pro Spiel „25 Punkte, 15 Rebounds und sieben, acht Blocks“ vorzunehmen. Das würde an seine Quote herankommen, die er in seinem Heimatland aufstellte. Dort wurde der Nachwuchsmann, der als Vorbild Kevin Durrant von den Oklahoma Thunders angibt, bereits Meister. Dabei entschied er sich erst mit elf Jahren für Basketball, nachdem er für Fußball zu groß geworden war.
Der letzte Neuzugang der TBB Trier für diese Woche war Chikoko übrigens nicht. Am Mittwoch wird ab 19 Uhr im Livestream auf basketball-stream.de bereits der nächste neue Spieler verkündet. Eins ist bereits jetzt sicher: Diesmal ist es ein Rechtshänder.
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