Zum Abschluss des Jahres 2014 steht das nächste Vier-Punkte-Spiel für die Basketballer der TBB Trier an: Am morgigen Dienstag treffen die Schützlinge von Henrik Rödl in der Paul Horn-Arena (Sprungball 20.30 Uhr) auf den Tabellensiebzehnten, die Walter Tigers Tübingen.
Die Moselstädter werden nach zwei überzeugenden Heimspielen mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen, dürfen die Schwaben aber auf gar keinen Fall unterschätzen. Headcoach Igor Perovic feierte mit seiner Mannschaft zuletzt einen Heimsieg gegen Bremerhaven, nachdem man zur Halbzeit schon mit 15 Punkten in Rückstand lag. Die Moral der Tigers ist also intakt – und mit Jimmy McKinney präsentierte man vor zwei Wochen einen Neuzugang, der die Liga kennt und von Beginn an im Dress der Tübinger überzeugte.
22 Punkte steuerte der US-Amerikaner, der von 2006 bis 2014 für die FRAPORT Skyliners auflief und in den vergangenen beiden Spielzeiten in Diensten der s. Oliver Baskets Würzburg stand, zum 84:80-Erfolg über die Norddeutschen bei. Es war der vierte Saisonsieg für die Tigers, die damit nach wie vor auf einem Abstiegsplatz (17.) stehen. Für Trier bietet das Spiel also die Möglichkeit, einen direkten Konkurrenten weiter zu distanzieren und gleichzeitig Kontakt zum Mittelfeld zu halten. Dass man dafür allerdings mehr in die Waagschale werfen muss, als in den vergangenen Auswärtsspielen, ist selbstverständlich. „On the road“ konnte man nur beim Sieg in Göttingen und bei der knappen Niederlage in Weißenfels mithalten.
Neben McKinney kann Perovic auf viel Qualität auf den ausländischen Positionen zurückgreifen. Ebenfalls neu im Team ist Shooting Guard Vladimir Mihailovic. Er wurde als Ersatz für Rookie Nick Wiggins verpflichtet, der laut Robert Wintermantel die nötige Einstellung im Training vermissen ließ. Der Serbe Mihailovic hatte zu Beginn Probleme in der BEKO BBL, kommt aber seitdem immer besser in Fahrt. Gegen die Eisbären war er mit 18 Punkten einer der Matchwinner, hat seinen Drei-Punkte-Wurf aber wohl in der Heimat vergessen (Vier Treffer bei 24 Versuchen).
Ansonsten gibt es bekannte Gesichter in der Starting Five. Center-Hüne Anatoly Kashirov setzt seine 2,15-Meter in der Zone ein und wird versuchen es Vitalis Chikoko, der momentan in herausragender Form ist, so schwer wie möglich zu machen. Branislav Ratkovica wird den Trierer Spielmachern in gewohnt aggressiver Manier das Aufbauspiel zur Hölle machen und seine Mitspieler gekonnt in Szene setzen (6,7 Assists pro Spiel). Mit Augustine Rubit sicherte man sich zudem die Dienste eines athletischen Forwards, der mit 10,6 Punkten und 6,5 Rebounds pro Partie eine sehr gute Rookie-Saison an der Neckar spielt. Mehr erhofft hat man sich mit Sicherheit von Michael Cuffee, dessen Wurfquoten vor allem zu Saisonbeginn die Sorgenfalten auf die Stirn der Verantwortlichen bei den Walter Tigers getrieben haben dürften. Mittlerweile hat sich der US-Amerikaner etwas gefangen und bringt es auf 9,7 Punkte und 5,9 Rebounds pro Partie, bei immer noch dürftiger Trefferquote (38,3 Prozent) aus dem Feld.
Qualität haben die Tigers auch auf den deutschen Positionen. Alexander Nadjfeji verfügt mittlerweile über einen deutschen Pass und bringt wichtige Entlastung von der Bank. Mit 9,1 Punkten ist er immer noch eine wichtige Stütze im Spiel der Schwaben und kann das Team an guten Tagen tragen. Auch Bogdan Radosavljevic ist ein wichtiger Baustein im Tigers-Team und bringt es auf 8,2 Punkten und 3,5 Rebounds pro Partie. Durch seine Foulanfälligkeit lässt der Durchbruch des talentierten Centers allerdings weiterhin auf sich warten. Von Ulm kam Talent Till-Joscha Jönke. Der Spielmacher macht in 15 Minuten pro Partie einen ordentlichen Job und entlastet Ratkovica.
Aktuell verletzt ist Jonathan Wallace, der wohl sicherste Dreierschütze im Team. Für ihn wurde Jimmy McKinney verpflichtet. Die Walter Tigers Tübingen sind das Team mit der zweitschlechtesten Dreierquote der gesamten BBL (33,2 Prozent) – und damit auf dem Papier ein „gefundenes Fressen“ für die immer stärker werdende Zonenverteidigung der TBB Trier.
Ob Henrik Rödl in der so wichtigen Partie auch wieder auf die Dienste von Ricky Harris zurückgreifen kann, ist derweil noch offen. Er wäre eine wichtige Option im Kampf gegen den direkten Konkurrenten aus dem Schwabenland. Die Trierer Basketballer haben sich aufgrund der Wetterlage bereits heute auf den Weg nach Tübingen gemacht.
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Die letzten drei Spiele des morgigen Gegners:
Walter Tigers Tübingen – Alba Berlin 68:90 (N)
medi Bayreuth – Walter Tigers Tübingen 85:70 (N)
Walter Tigers Tübingen – Eisbären Bremerhaven 84:80 (S)
Tip-Off ist am 30.12.2014 um 20:30 Uhr. Telekom Basketball überträgt ab 20:15 Uhr im Livestream.
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