Von Stephen Weber
Die TBB Trier empfängt am Wochenende als Tabellen-Neunter der Beko BBL das aktuelle Schlusslicht aus Gießen. Für beide Vereine steht viel auf dem Spiel – und dementsprechend heiß ist Coach Henrik Rödl auf das Duell. Während der Trierer Kader keine Ausfälle zu beklagen hat, präsentierten die Hessen am Mittwoch einen alten Bekannten als Neuzugang. Sprungball ist am Sonntag in der Arena Trier um 17 Uhr.
Es wird am Sonntag ein Kräftemessen mit Fingerzeig für den Trierer Basketball: Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie stehen die Korbjäger von der Mosel leicht unter Druck, die aussichtsreiche Ausgangslage nach dem glänzenden Saisonstarts nicht frühzeitig wieder zu verspielen.
Okay, gegen Bayern München und Alba Berlin, die finanziellen Schwergewichte der Liga, kann man verlieren. Doch am Wochenende kommt mit Gießen der aktuell Tabellenletzte in die Arena gereist – und was zunächst nach einer einfachen Pflichtaufgabe klingt, wird aller Voraussicht nach kein Nachmittags-Spaziergang für die großen Jungs um Trainer Henrik Rödl.
„Müssen konzentriert agieren“
„Nach zwei Pleiten werden wir am Wochenende vor heimischer Kulisse alles daransetzen, wieder in die Siegerspur zurückzufinden. Darauf liegt unser Fokus und so werden wir hochkonzentriert die Trainingswoche gestalten“, gibt der TBB-Coach die klare Marschroute vor. Mit vier Siegen und lediglich drei Niederlagen (eine davon in der Overtime gegen Berlin) stehen die Trierer derzeit auf dem neunten Tabellenrang und somit weit über den Expertenprognosen im Vorfeld der Saison.
Durch einen Erfolg könnte man die Euphorie rund um den Verein aufrechterhalten, weiß auch Henrik Rödl: „Bei uns herrscht Aufbruchstimmung – und die versuchen wir wieder mit in das Spiel zu nehmen. Es wird eine hart umkämpfte Begegnung, da es für beide Teams um sehr viel geht. Wir müssen konzentriert agieren und uns zielgerichtet auf den Gegner vorbereiten.“
Gießen rüstet nach
Hierbei kann der gebürtige Offenbacher auf einen vollzähligen Kader zurückgreifen: „Wir gehen davon aus, dass alle Mann an Bord sind“, ließ er auf Nachfrage wissen. Bei den Rivalen aus Hessen hingegen kam in dieser Woche Bewegung in den Kader: Jasmin Perkovic, der von 2007 bis 2010 für Oldenburg auf Punktejagd ging, wechselte mit sofortiger Wirkung zu den 46ers. Der 31-Jährige Power-Foward unterschrieb am Mittwochmorgen einen Arbeitsvertrag für zwei Monate.
Auch in Trier hat man den Transfer mit besonderem Augenmerk registriert. „Durch die Verpflichtung ist auch in Gießen eine gewisse Aufbruchstimmung gefördert worden. Durch den Neuzugang sind sie vor allem in der Qualität nun breiter aufgestellt, weshalb wir noch vorsichtiger sein müssen“, warnt Rödl vor dem frischen Wind in der Lahnstadt. Auch der Tabellenrang sollte keinen Grund liefern, die anstehende Auseinandersetzung auf die leichte Schulter zu nehmen, da Gießen sämtliche Partien äußerst knapp und teilweise auch unglücklich verloren habe, wie Rödl anmerkt.
Doch beim Blick auf die Resultate der vergangenen Saison, als Trier zwei Mal gegen Gießen verlor, hakt der Coach dann ein: „Dort spielt ein völlig neues Team unter einem neuen Trainer. Das kann man nicht vergleichen. Auch dass Barry (Stewart, Anm. d. Red.) dort letzte Saison gespielt hat, bringt uns wenig.“ Die Karten wurden neu gemischt und man darf sich sicherlich auf ein spannendes und richtungsweisendes Spiel am Sonntag um 17 Uhr in der Arena Trier freuen.
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