Der Glasfaserausbau in Trier geht in eine weitere Phase. Nachdem in diesem Jahr bereits viele Haushalte in Trier-Nord angeschlossen wurden, folgt demnächst Neu-Kürenz (Petrisberg). Wir haben Bruno Stolz, Manager der Telekom, über die Vorzüge, den Stand des Ausbaus und wie die Beantragung für das schnelle Internet abläuft befragt.
Guten Tag Herr Stolz. Sie sind der Regio-Manager Infrastrukturvertrieb der Telekom.
Ihr Unternehmen hat in den letzten Monaten vor allem in Trier-Nord den Glasfaserausbau bewältigt. Zunächst einmal, welche Vorteile haben Haushalte, die das beantragen?
Einfach gesagt: Die Glasfaser ist das Medium der Zukunft. Der Glasfaser-Anschluss bietet alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen: Wie zum Beispiel Arbeiten von zu Hause oder Video-Streaming. Er eignet sich auch für Telemedizin und Smart Home. So sind z. B. im Telekom Produkt „Magenta TV“ hochauflösendes Fernsehen (auch zeitversetzt), Mediatheken oder Streaming-Dienste bereits integriert.
Wie viele Haushalte haben nun in Trier die Möglichkeit, durch den Ausbau Glasfasern gelegt zu bekommen?
Wir realisieren den Glasfaserausbau Stand Heute in drei Stadtteilen:
- Bauabschritt 1: Trier Nord inkl. Gewerbegebiet „Am Verteilerkreis“ ist derzeit in der Bauausführung und wir erreichen in diesem Gebiet ca. 10.000 Haushalte. Hier ist die Buchung von Produkten bereits möglich.
- Bauabschnitt 2: In Trier Neu-Kürenz werden wir ca. 4.500 Haushalte realisieren. Die Planungen sind abgeschlossen und der Baustart steht kurz bevor. Buchungen der Hausanschlüsse sowie Produktbuchung können seit dem 15.10.2021 erfolgen.
- Bauabschnitt 3: Trier-Mitte ist in der Planungsphase. Dort wollen wir ca. 12.000 Haushalte mit Glasfaser erreichen. Ab Februar 2022 werden auch hier die Buchungen möglich sein.
Der Glasfaserausbau in Trier wird von der Deutschen Telekom gestemmt
Seit dem 15. Oktober kann man sich anmelden für die Glasfaserversorgung, wenn man in Neu-Kürenz lebt. Warum macht das eigentlich die Telekom? Es gibt ja auch Wettbewerber, die Leitungen legen.
Kein Einzelunternehmen der Branche investiert mehr in den Standort Deutschland wie die Telekom. Trier ist einerseits als Universitätsstadt eine der großen Städte im Westen von Rheinland-Pfalz und andererseits eine Stadt, mit der wir in der Vergangenheit (FTTC Ausbau – Glasfaser bis zu den Verteilerkästen) sehr gut zusammengearbeitet haben. Nach unserer Einschätzung, die sich im Übrigen bei der Vermarktung Trier-Nord bestätigt, sehen wir mit unseren Glasfaserprodukten sehr gute Vermarktungschancen in Trier.
Welche Kosten kommen auf die Haushalte zu, wenn sie einen Anschluss legen lassen möchten?
Für Hauseigentümer, Immobilienbesitzer und große Wohnungswirtschaften haben wir ein besonderes Angebot: Sie können sich nämlich, unabhängig von Tarifbuchungen ihrer Mieter, bereits jetzt einen sogenannten „Hausanschluss Only“ beauftragen! Und das völlig kostenfrei für alle Liegenschaften im jeweiligen Ausbaugebiet. Damit spart man rund 800 Euro! Dieses Angebot sollte man daher so früh wie möglich für die entsprechenden Liegenschaft(en) nutzen. Ein Glasfaseranschluss wertet die Immobilie auf und sichert sie für die nächsten Jahre mit einer „digitalen Lebensversicherung“.
Bruno Stolz über die Kosten des Anschlusses
Und wie ist der Ablauf für Otto Normalverbraucher, der sich dafür interessiert? Und wie wirkt sich das auf die monatliche Rechnung Ihrer Kunden aus?
Das geht ganz einfach. Auf unserer eigens für Trier geschaffenen Internetseite www.telekom.de/glasfaser-trier können Sie eine Adressprüfung für das jeweilige Objekt vornehmen und gleich das passende Produkt buchen. Es gibt dort die Möglichkeit, einen „Anschluss mit Tarif“ oder einen „Anschluss ohne Tarif“ auszuwählen.
Bei den „Anschlüssen mit Tarif“ werden die monatlichen Kosten, je nach ausgewählter Geschwindigkeit, mit oder ohne Magenta TV, transparent angezeigt. Gerne beraten auch meine Kolleginnen und Kollegen in unseren Telekom-Shops bzw. im Fachhandel.
Wenn der jeweilige Haushalt bei einem anderen Anbieter einen Vertrag hat, kann er sich trotzdem kostenfrei Glasfaser legen lassen?
Ja, mit dem „Hausanschluss Only“ kann man sich während der Bauphase einen kostenlose Hausversorgung sichern und nach der Vertragslaufzeit gerne auf unsere Glasprodukte wechseln.
Alles ist beschlossen
Mal angenommen, es würden sich nur zehn Haushalte melden, würde sich das vermutlich nicht rechnen. Gibt es da Mindestzahlen? Und wie teuer ist so ein Ausbau eigentlich für die Telekom?
Für die angesprochenen Gebiete in Trier ist der Glasfaserausbau beschlossen und wird auch umgesetzt. Ergo völlig unabhängig von einer festgelegten Vermarktungsquote. Wie bereits gesagt sehen, wir in diesen Gebieten sehr gute Vermarktungschancen.
Zu den Kosten nur so viel – da wir in jedes Haus die neue Glasinfrastruktur bringen ist zur Umsetzung sehr viel Tiefbau erforderlich. Allein in Neu-Kürenz müssen 70 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 20 neue Glasfasernetzverteiler aufgestellt werden. Unsere Investitionen bewegen sich im Millionen-Bereich.
Wann beginnt die Anschließung in Neu-Kürenz? Sprich, wann kommen die Baustellen? Und wie lange wird es sie geben?
Mit dem Ausbau wollen wir voraussichtlich schon im Dezember 2021 beginnen. Je nach Witterung gehen wir von einer zwölfmonatigen Bauzeit aus. Dennoch können Buchungen unabhängig vom Baubeginn bereits ab dem 15. Oktober 2021 angenommen werden.
Der Glasfaserausbau in Trier wird weitergehen
Danach haben Sie mit Trier-Nord und Neu-Kürenz zwei große Gebiete versorgt. Gibt es einen Fahrplan für die anderen Stadtteile?
Mit dem Stadtteil Trier-Mitte ist auch schon der weitere Glasfaserausbau beschlossen und in der Planung. Weitere Stadtteile sind derzeit noch in der Bewertung.
In den Medien ist immer wieder zu lesen, dass Deutschland beim Thema Digitalisierung hinterherhinkt. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?
Das ist ein weites Feld, denn Digitalisierung hat viele Facetten. Es geht dabei nicht nur um vorhandene bzw. erzielbare Bandbreiten, sondern auch um noch zu etablierende Abläufe und Arbeitsprozesse in Unternehmen, öffentlicher Verwaltung und Schulen. Dazu benötigt man die entsprechende Technik (z. B. WLAN, Inhausvernetzung), geschultes Personal/Lehrer und die nötige Software, ohne die nichts geht. Hier haben wir einen enormen Handlungs- und Aufholbedarf.
Sie sind schon seit Jahrzehnten bei der Deutschen Telekom. Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihren Werdegang und was Ihr Unternehmen für eine Bedeutung für die Infrastruktur Deutschlands hat?
In der Tat bin ich schon seit Jahrzehnten im Unternehmen Deutsche Telekom und konnte mehrere Bereiche von Technik, Marketing und Kunden-Vertrieb und Infrastrukturvertrieb kennenlernen. Ich kann jedem jungen Menschen empfehlen bei der Berufswahl die Deutsche Telekom als Ausbildungsbetrieb bzw. Arbeitgeber in Betracht zu ziehen – es gibt hier vielfältige Beschäftigungs-bzw. Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Tatsache, dass die Deutsche Telekom das größte Telekommunikationsunternehmen in Europa ist, lässt unmittelbar auf unsere Bedeutung für die Infrastruktur, übrigens auch im Mobilfunk, schließen.
Das Interview wurde per E-Mail geführt
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Frank Schmitt meint
Hallo, wohne in der Bonifatiusstrasse und kann leider nicht sehen das irgendwas gearbeitet wird, was natürlich nicht heisst das nichts getan wird. Hätte aber dochmal gerne die Infos ( und da bin ich nicht alleine ) was im Moment passiert und wann ich ugefähr damit rechnen kann das genau hier was passiert