Trier. Die temporären Spielstraßen im Sommerhalbjahr wurden in den letzten Jahren zu einem Aushängeschild der kinder- und familienfreundlichen Stadt Trier. An diesem Erfolg haben viele Akteure in den verschiedenen Stadtteilen einen entscheidenden Anteil. Dank ihrer tatkräftigen Unterstützung können attraktive Angebote stattfinden.

Rückblick und Ausweitung: Die Erfolgsgeschichte der temporären Spielstraßen in Trier
Als Zeichen des Dankes luden Bürgermeisterin Elvira Garbes, Jutta Merten (Straßenverkehrsbehörde) und Simeon Friedrich (Jugendamt) Akteure aus allen beteiligten Stadtteilen zu einem Vernetzungstreffen im Rathaus ein. Garbes erinnerte in ihrer Begrüßung an das Entstehen der temporären Spielstraßen in Trier: Im ersten Jahr der Pandemie fand auf Initiative des Jugendamts eine Aktion in Trier-West statt.
Inspiriert durch Vorbilder aus Berlin und Bremen kam der Ansatz auch in Trier gut an. So gab es im Folgejahr auch Aktionen in Trier-Süd und im Gartenfeld. In Ehrang/Quint wurden temporäre Spielstraßen als Beitrag zur Bewältigung der Flutfolgen eingesetzt und laufen seither an mehreren Orten. Auch am Weidengraben, in Mariahof und in Zurlauben waren die Aktionen erfolgreich. Seit 2020 liefen in den Sommerhalbjahren insgesamt rund 70 Projekte an zwölf Standorten in sieben Stadtteilen. Das ist für Sozialraumplaner Simeon Friedrich vom städtischen Jugendamt ein „beachtliches Ergebnis“.
Spielstraßen: Niedrigschwellige Angebote mit großer Wirkung für die Nachbarschaft
Für den großen Zuspruch gibt es mehrere Gründe: Bei den niedrigschwelligen kostenlosen Angeboten im Sommerhalbjahr können Klein und Groß einfach vorbeikommen und mitmachen. Kinder nutzen den normalen Straßenraum als erweiterten Bewegungs- und Erprobungsraum. Erwachsene finden Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch. „Spielstraßen wirken sich also positiv auf die Nachbarschaften aus und tragen zu einem lebendigen Miteinander bei“, so Friedrich. Zudem hat sich die Planung und Organisation der temporären Spielstraßen als relativ einfach erwiesen.
Dank der guten Zusammenarbeit von Jugendamt und Straßenverkehrsbehörde können die administrativen Voraussetzungen unkompliziert geschaffen werden. Die Veranstalterrolle übernimmt an den meisten Standorten das Projekt „Impuls Trier – Stadt in Bewegung“ des Hauses der Gesundheit. In den Stadtteilen zeigen sich viele Akteure engagiert bei der Umsetzung der Aktionen, die die Ortsbeiräte bereitwillig unterstützen. Friedrich: „Und ganz wichtig: Das alles kostet nicht viel Geld und braucht nicht viele Materialien. Temporäre Spielstraßen sind also kostengünstige Kooperationen mit einem großen Mehrwert für alle Beteiligten“.
Erfahrungen aus den Stadtteilen: Erfolge und Herausforderungen der Spielstraßen
Aus allen Stadtteilen mit Spielstraßen berichteten Akteure von ihren Erfahrungen. In der Gemeinwesenarbeit Trier-West ist man erfreut, dass die Spielstraßen international geworden sind und sich auch Erwachsene zum Seilspringen animieren ließen. Dass in Ehrang/Quint besonders viele Einrichtungen gut zusammenarbeiten, zeigte sich auch daran, dass von dort sieben Personen bei dem Treffen erschienen waren. Auch in Mariahof sorgten alle Stadtteileinrichtungen für ein vielfältiges Angebot. Am Weidengraben wurde die Aktion erneut von der Wohnungswirtschaft (egp und gbt) unterstützt.
Neben überwiegend positiven Erfahrungen wurde aber auch von Problemen berichtet. In Trier-Süd und im Gartenfeld wurde das Parkverbot nicht beachtet, so dass die Kinder dort jeweils nur einen eingeschränkten Spielraum hatten. In Trier-Nord fehlten einigen Einrichtungen die personellen Kapazitäten zur Unterstützung der Aktion, weswegen nach Aussage von Ortsvorsteher Dirk Löwe 2025 andere Standorte ausprobiert werden sollen.
Temporäre Spielstraßen: Grenzüberschreitender Austausch und Ausblick auf 2025
Dass sich Trier mit seinen temporären Spielstraßen in guter Gesellschaft befindet, zeigt sich nicht nur am interkommunalen Austausch von beteiligten Kommunen in Deutschland, an dem Simeon Friedrich mitwirkt, sondern auch an der Anwesenheit von Gästen aus dem Nachbarland Luxemburg bei dem Vernetzungstreffen. Es sei sehr erfreulich, so Garbes, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion ausgebaut werde. Berichte über die Spielstraßenaktionen in Esch-sur-Alzette und Luxemburg-Stadt fanden bei den Trierer Akteuren großes Interesse. Zu den 2025 geplanten Aktionen luden sich die Akteure gegenseitig ein.
Nach diesem Treffen für die gesamte Stadt können die Planungen für die Aktionen in den Stadtteilen fortgesetzt werden. Rechtzeitig vor dem Saisonstart werden die Termine an allen Standorten und in der Rathaus Zeitung veröffentlicht. Zudem zeichnet sich nach Aussage von Simeon Friedrich ab, dass weitere Stadtteile temporäre Spielstraßen im Sommerhalbjahr anbieten wollen. So liege eine konkrete Anfrage aus Filsch vor. Interessierte Akteure aus weiteren Stadtteilen können sich melden: telefonisch (0651/718-2549) oder per E-Mail: [email protected]. Weitere Infos: www.trier.de/spielstrassen.
PM Stadtverwaltung Trier
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Praktikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Denn: Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Schreibe einen Kommentar