Auch wenn Henrik Rödl dem Trierer Basketball nicht erhalten bleibt, will der Übungsleiter aber noch einmal einen Sieg in der Arena erringen. Ende Juni startet Rödl mit der A2 zur Universiade in Gwangju/Südkorea, in Trier gibt es am Samstag eine Standortbestimmung gegen Russland.
Trier. Noch ein Spiel, dann ist die Saison in der Basketball- Bundesliga zu Ende, für die Nationalmannschaften dagegen fängt sie gerade erst an. Vor den Herren liegt die Europameisterschaft (5. bis 20. September) mit dem Vorrundenspielort Berlin, vor dem A2-Nationalteam die Universiade in Gwangju/Südkorea (29. Juni bis 15. Juli). Auf dem Weg dorthin hat Bundestrainer Henrik Rödl zwei Trainingslager und etliche Testspiele auf dem Terminplan. Eine der letzten Standortbestimmung ist dabei das Spiel gegen den Nachwuchs Russlands am Samstag (19.30 Uhr) in der Arena Trier.
13 Spieler hat Rödl zum Abschluss des Trainingslagers in Trier noch beisammen, vor dem Abflug zur Universiade muss der 46- Jährige noch einen Akteur streichen. Im vorläufigen Aufgebot sind mit Mathis Mönninghoff und Dennis Kramer zwei Spieler, die bis zum Ende der abgelaufenen Saison für die TBB Trier in der Bundesliga spielten. Ein Dritter, Anthony Canty, wurde gestrichen – er musste sich einer Operation unterziehen.
Rödl und seine Beziehung zur Universiade
Rödl und die Universiade, das ist eine ganz besondere Beziehung. Die beste Platzierung aller Zeiten gelang den Deutschen 1989 in Duisburg mit dem Gewinn der Bronzemedaille – mit dem Offenbacher als Spieler. Eine Prognose, wie weit der Weg in Korea führen kann, lässt er sich nicht entlocken. „Es ist wie immer in einem Turnier. Du musst einen guten Start haben. Wenn der gelingt, dann ist viele möglich.“
Gegen Russland, wie auch in den bereits zurückliegenden, und auch den noch anstehenden Aufgaben, geht es vor allem darum Automatismen zu entwickeln: „Die Vorbereitungszeit insgesamt ist sehr kurz, taktische Inhalte zu vermitteln und zu festigen ist die vorrangige Aufgabe“, sagt Rödl, der mit den Leistungen seiner Schützlinge sehr zufrieden ist. „Die haben zwar eine lange Saison hinter sich, zeigen aber die richtige Einstellung und den Willen, alle Vorgaben umzusetzen.“
Spieler aus Topteams in Trier im Einsatz
Gegner Russland zählt nicht nur zu den Titelaspiranten beim Weltturnier in Asien, sondern ist auch in Trier Favorit. „Sie haben viele Spieler aus den Topteams des Landes dabei“, sagt Rödl. Beispielhaft nennt er die Hauptstadtclubs ZSKA und Khimki und auch Zenit St. Petersburg, Vereine, die in jeder Saison in den Europapokalwettwerben ganz vorne mit dabei sind.
Das bekannteste Gesicht im Kader der Gäste ist Trainer Vasily Karasev, ein alter Weggefährte Rödls, in Personalunion Trainer des Nationalteams und von Zenit Petersburg. 1993 standen sie sich im Endspiel der Europameisterschaft in Karlsruhe gegenüber, das Deutschland mit 71:70 gegen die Russen gewann und den Titel feiern konnte. In der Saison 1997/98 spielten sie sogar gemeinsam für Alba Berlin und wurden Deutscher Meister.
A2-Nationalkader Deutschland: Julian Albus (Walter Tigers Tübingen), Hans Brase (Princeton University/USA), David Brembly (ratiopharm Ulm), Kevin Bright (FRAPORT Skyliners), Niklas Geske (Phoenix Hagen), Stephan Haukohl (Mitteldeutscher BC), Konstantin Klein (FRAPORT Skyliners), Dennis Kramer (TBB Trier), Maodo Lo (Columbia University/USA), Mathis Mönninghoff (TBB Trier), Maurice Pluskota (Baskets Löwen Braunschweig), Bogdan Radosavljevic (Walter Tigers Tübingen), Johannes Thiemann (Brose Baskets Bamberg)
A2-Nationalkader Russland: Artem Komolov, Aleksei Babushkin, Andrei Desiatnikov (alle Zenit St. Petersburg), Aleksandr Gudumak, Victor Zaryazhko, Evgeny Fidii (beide Krasnye Krylia Samara), Aleksandr Zahkharov, Maksim Zakharov (beide Khimki Moskau), Artem Klimenko (Avtodor Saratov), Ivan Strebkov (ZSKA Moskau), Mikhail Kulagin (Russia Moskau), Pavel Antipov (Unics Kazan)
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