Im Stadtrat wurde die Finanzplanung für eine Sanierung des Trierer Theaters diskutiert. Das Zahlenwerk geht von 48,8 Millionen Euro aus. Die für die Sanierung des Baus aus den 1960er-Jahren verwendet werden müssten.

Trier. Die neue Spielzeit im Theater läuft. Die nächste Premiere steht Anfang 2019 ins Haus. Am 19. Januar wird Blue Jeans erstmals im Trierer Theater aufgeführt.
Ungeachtet der laufenden Spielzeit beschäftigen sich Verwaltung und Politik mit der Zukunft des Drei-Sparten-Hauses. Der Sanierungsbedarf ist gewaltig. Das niemals ganz vollendete Objekt von Architekt Gerhard Graubner ist nach Angaben der Stadt schon seit geraumer Zeit marode und biete zu wenig Platz. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats legte Kulturdezernent Thomas Schmitt dem Stadtrat aktuelle Zahlen und Informationen zur Sanierung vor.
Theater Trier: Sanierung kostet knapp 50 Millionen
Ein Fachbüro hat die Ergebnisse der vor zwei Jahren erstellten Machbarkeitsstudie überprüft. Die Kosten für eine Generalsanierung des Hauses wurden auf rund 48,8 Millionen Euro geschätzt. Ein Neubau würde mit rund 65 Millionen Euro zu Buche schlagen. Da der Theaterbetrieb während der Generalsanierung nicht im Haus am Augustinerhof weiterlaufen kann, wäre als Interimsspielstätte ein Neubau auf dem Tufa-Gelände möglich. Die Kosten hierfür würden sich auf rund 6,9 Millionen Euro belaufen. Andere Optionen sind das Anmieten einer Halle oder eines Theaterzelts. Die Kosten werden auf 4,3 beziehungsweise 3,9 Millionen Euro für drei Jahre geschätzt. Entscheidender Nachteil dieser beiden Varianten sei, dass eine Nutzung über die Sanierung des Theaters hinaus nicht möglich wäre.
Grundsatzbeschluss im Januar
Was den Zeitplan betrifft, soll im Januar nächsten Jahres ein Grundsatzbeschluss zur Sanierung gefällt werden. Ein Jahr später, im Januar 2020, könnte der Beschluss für die Interimsspielstätte auf dem Tufa-Gelände fallen, bevor im Februar 2021 der Baubeschluss für die Generalsanierung gefasst wird. Die Sanierung könnte dann zwischen 2021 und 2024 laufen und im September 2024 wäre die Spielzeiteröffnung in einem frisch sanierten Haus am Augustinerhof denkbar.
Transparenz bei der Planung
Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagte zu den Kosten von knapp 50 Millionen Euro, dass dies richtig viel Geld sei. Man sei auf die Unterstützung des Landes angewiesen. Leibe hofft auf eine Förderung des Landes zwischen 25 und 30 Millionen Euro. Für die Stadt blieben dann rund 20 Millionen Euro, die sie selbst stemmen müsste. Finanzdezernent Leibe sagte zu, kontinuierlich über die Planungen zur Sanierung zu berichten. Laut Kulturdezernent Thomas Schmitt würde gerade eine Vorlage für die zuständigen Gremien erarbeitet. red/jr
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