Die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) zieht Bilanz: Ein erfolgreiches Tourismus- und Veranstaltungsjahr geht zu Ende. Die Zahlen zeigen, dass sich der Tourismus in Trier auf dem Weg der Besserung befindet.
Die Entscheidung kann sich Germanensohn Miro nicht leicht machen: Soll das Römische Reich untergehen oder nicht? Eigentlich hat die Geschichte diese Frage bereits für ihn beantwortet, und die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ beleuchtete die Umstände und Effekte des Untergangs in einer viel besuchten Sonderschau. Doch die Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) wirft in ihrer Erlebnisshow „Die letzte Schlacht um Rom“ einen Blick auf die Geschehnisse vor dem besiegelten Untergang – eine Show, die durch die Verbindung spektakulärer Videoprojektionen und eines sekundengenau darauf abgestimmten Live-Actings ebenso spannend und temporeich ist wie die Epoche, die sie beleuchtet.
Über 140 Mal musste Miro sich im vergangenen Jahr der Schicksalsgöttin Hel stellen – 42 Mal häufiger als noch 2021. Insgesamt traten die Schauspielführer 699 Mal vor ihr Publikum, nicht nur als Germane, sondern auch als Zenturio in „Das Geheimnis der Porta Nigra“ oder als „Gladiator Valerius“. Letzterer kann mit insgesamt 259 Vorstellungen auf sein erfolgreichstes Jahr seit dem Start der Erlebnisführung 2004 zurückblicken.
Spürbare Erholung insbesondere im Individualtourismus
Auch im Bereich der klassischen Führungen durch Stadt und Museen war vieles dem Untergang geweiht – ganz im positiven Sinne, versteht sich. Insgesamt wurden 6481 Führungen mit über 120.000 Gästen vermittelt. Coronabedingt sind zwar insbesondere im Gruppensegment noch deutliche Einbußen spürbar, der Individualtourismus lag jedoch, was die Stadtführungen anging, im vergangenen Jahr schon bei gut 80% im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.
Mit gut 1600 Führungen und kostenpflichtigen Zeitfenstern hatte hierbei die Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ einen großen Anteil am wiedererstarkten Besucheraufkommen im Führungsbereich. „Trier hat durch sein UNESCO-Welterbe und sein breit aufgestelltes Portfolio im Bereich der Kostüm-, Genuss- und Erlebnisführungen immer eine starke Anziehungskraft für kulturell interessierte Besucherinnen und Besucher“, so Kulturdezernent Markus Nöhl. „Durch die Landesausstellung wurde dieses Interesse mit einer gelungenen und in dieser Zusammenstellung noch nie gesehenen Sonderschau flankiert. Dies zeigt, dass große Ausstellungsprojekte genau das richtige Zielpublikum ansprechen und ein wichtiger Aspekt der Stadtdestination Trier sind.“
Dass die Zahlen im Gruppenbereich eine langsamere Erholung zeigen, ist für TTM-Geschäftsführer Norbert Käthler kein Grund zur Besorgnis – schließlich liegt man mit gut 5000 vermittelten Gruppenführungen insgesamt und über 100.000 Teilnehmerinnen ebenfalls schon wieder bei 70% der unmittelbaren Vor-Corona-Zeit. Knapp 1500 Führungen vermittelte die Stadtführungsabteilung der TTM
allein an Flusskreuzfahrtschiffe. Zudem zahle das im Vergleich bessere Ergebnis der Einzelgastzahlen
auf eine Tendenz ein, die Tourismusprognosen der letzten beiden Jahre vorhergesehen hätten und
auf die auch das Tourismuskonzept „Trier 2030+“ abziele, das im vergangenen Jahr veröffentlicht
worden war. „Corona hat den Tourismus verändert – und wird dies laut Expertenschätzungen auch
nachhaltig tun“, so Käthler. „Große Gruppenreisen werden zum Teil abgelöst durch flexible, spontane
und individuelle Reisevorlieben. Gerade in diesem Segment ist Trier gut aufgestellt.“
Trier für Treverer-Programm mit rund 650, Erlebnisführungen mit 22.000 Teilnehmenden
Individuell und flexibel – ohne diese Zutaten wäre auch das Trier für Treverer-Programm nicht denkbar. Seit über 15 Jahren öffnet es verschlossene Türen, widmet sich unbekannten Ecken oder vielfach ungehörten Themen der Stadt. Der Erfolg gibt ihm Recht: Über die Hälfte seiner Führungen waren im letztjährigen Zyklus restlos ausverkauft, die Gesamtauslastung betrug fast 85 Prozent. Insgesamt waren rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den 33 Rundgängen dabei.
„Viele neue Führungsarten haben im vergangenen Jahr die Menschen angezogen – das versuchen wir daher auch in der kommenden Saison umzusetzen“, schürt Lisa Forens, Projektleiterin bei Trier für Treverer, die Vorfreude. „Voraussichtlich im März werden wir das neue Programm vorstellen, mit Wiederauflagen ausverkaufter Führungen des letzten Jahres, aber auch mit neuen Insiderrundgängen oberhalb, unterhalb und mitten in der Trierer Innenstadt.“
WUNSCHbrunnenhof und Jazz im Brunnenhof gut besucht
Auch im Brunnenhof bekam das Publikum einiges geboten: Der WUNSCHbrunnenhof lockte mit lokalen und regionalen Jazz im Brunnenhof mit international renommierten Formationen. Letztere konnte mit knapp 1800 Besuchern und durchschnittlich 298 Zuschauerinnen bereits fast an die VorCorona-Jahre anschließen; das Konzert mit der lebenden Jazz-Gitarristen-Legende John Scofield war
ebenso ausverkauft wie die Konzerte der WUNSCHbrunnenhof-Gewinner „Superscamp“ und „Feeling
Grooovy“. Hier waren an sieben Abenden fast 1500 Besucherinnen und Besucher vor Ort – ein Ergebnis, mit dem Projektleiterin Carolin Körner rundum zufrieden ist: „Die Stimmung war auch dieses Jahr
hervorragend. Es wurde getanzt, gerockt und gegroovt – das stimmt mehr als zuversichtlich. Schließlich haben wir dieses Jahr dank des brunnenhoffreundlichen Kalenders sogar einen Mittwoch und
Donnerstag mehr und können uns daher auch auf zwei zusätzliche Konzerte freuen.“
Altstadtfest stark besucht, Festivals mit durchweg guter Resonanz
Warme Temperaturen und eine Festatmosphäre wie in der Vor-Corona-Zeit gab es auch am Altstadtfest 2022. Erneut zogen die Bühnen und Genussmeilen rund 100.000 Besucher an drei Tagen in die
Innenstadt. „Die Identifikationskraft des Altstadtfestes ist weiterhin ungebrochen“, resümiert
Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). „Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch der insgesamt komplikationslose und störungsfreie Ablauf aller Veranstaltungen. Die Feierstimmung in der Stadt war im vergangenen Sommer groß und stets friedlich.“
Dies trifft auch für das Porta hoch drei-Festival zu. Gemeinsam mit dem Picknickkonzert des Philharmonischen Orchesters strömten rund 7000 Besucherinnen und Besucher an vier Tagen vor die Porta Nigra. Rund 1800 Zuschauerinnen und Zuschauer konnten die BrunnenHofKonzerte neben der Porta anziehen, rund 2500 der zehntägige Kulturhafen Zurlauben. Damit zog er etwas mehr Menschen an
als im Vorjahr. Diese Bilanz trifft auch auf die Unterwelten zu, die von Ende Oktober bis Mitte November drei Wochen lang rund 4.500 Tickets verkauften – 500 mehr als im Jahr zuvor. „Wir blicken
auf ein herausforderndes, aber zugleich sehr erfolgreiches Veranstaltungsjahr zurück“, fasst es Jan
Hoffmann, Abteilungsleiter der Veranstaltungsabteilung der TTM, zusammen. „Mein Team hat sehr
viele unterschiedliche Events geplant, organisiert und umgesetzt. Doch der Erfolg und das positive
Feedback der Besucherinnen und Besucher hat uns im Jahresverlauf sehr bestärkt.“
Künftige Veranstaltungen
Neben neuen Führungen und Rundgängen plant die TTM schon jetzt seine Highlightveranstaltungen des Jahres. Neben Klassikern wie dem Altstadtfest, den Porta hoch drei Konzerten (mit Hubert
von Goisern, Silbermond und Danger Dan) und dem Picknickkonzert, findet im Mai zum ersten Mal
seit 2005 wieder die Eröffnung des rheinland-pfälzischen Kultursommers in Trier statt, dieses Mal
im Palastgarten und zusammen mit dem „Fringe“-Theaterfestival auf dem Kornmarkt. Im September wird die Geschichte und das Flair Triers wieder aufleuchten: die Illuminale 2023 wird wieder
einen neuen Spielort inszenieren.
PM – Trier Tourismus und Marketing GmbH
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