Trier. Die Vereinigten Hospitien berichten über den Start ihres Projekts Telekooperation in der Pflege und wie damit dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnet wird.
Weniger Schritte, mehr Zeit für Pflege!
Demographischer Wandel und Fachkräftemangel sind die zentralen Herausforderungen in der Pflege. Vor allem in der Altenpflege. Hierzu startet heute im Altenwohn- und Pflegeheim Stift St. Irminen ein Projekt, das vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) gefördert wird und die Potenziale von Telepflege zur Entlastung der Pflege erproben will.
Durch den Einsatz eines zertifizierten Videodienstes soll die Zusammenarbeit von Pflegefachund
Pflegehilfskräften optimiert werden. „Mit dem heutigen Start des Projektes ‚Telekooperation
in der Pflege‘ bei den Vereinigten Hospitien erfolgt ein wichtiger Schritt, den Herausforderungen
des Fachkräftemangels in der Pflege zu begegnen“, so Stiftungsdirektorin Dr. Yvonne
Russell.
Die Idee ist simpel, das Potenzial groß: Die Kooperation einer examinierten Pflegefachkraft mit
Pflegehilfskräften soll telemedial so unterstützt werden, dass Pflegehilfskräfte die fachliche
Kompetenz der Pflegefachkräfte bei Bedarf einfach und schnell per Videozuschaltung hinzuziehen
können. Ähnlich einer Konsultation wie sie beispielsweise in der Telemedizin bereits praktiziert
wird.
Auf diese Weise soll die physische Präsenzanforderung an Pflegefachkräfte und damit eine erhebliche
Menge an Schritten bzw. Wegezeiten innerhalb einer pflegerischen Einrichtung eingespart werden. Überdies wird die Ausweitung der Kompetenzen von Pflegehilfskräften angestrebt, bei gleichzeitiger Sicherung der fachlichen Qualität der pflegerischen Leistung. Der Fokus des Projektes liegt also auf der Steigerung der Effizienz des Personaleinsatzes, „einhergehend mit einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden und der Vereinfachung und Stärkung der Kommunikation im Pflege- und Versorgungsprozess“ betonen die Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen des Stifts St. Irminen Birgit Alt-Resch und Sylvia Heinze.
Technische Ausrüstung und Unterstützung durch die Stadt Trier
Die technische Ausrüstung für das Projektvorhaben wird die Firma Docs in Clouds TeleCare GmbH aus Aachen stellen. Ebenso wird sie das Pflegepersonal für den Umgang mit den für den Einsatz in der Telepflege vorgesehenen Geräten schulen. Die Erprobungsphase im Pflegealltag der Einrichtung soll sodann neun Monate umfassen. Das Projekt wird vom GKV-Spitzenverband im Rahmen des Modellprogramms zur Erprobung von Telepflege nach § 125a SGB XI gefördert.
Die Stadtverwaltung Trier (Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen) ist Konsortialpartnerin im Projekt und wird die Vereinigten Hospitien insbesondere im Hinblick auf den Wissens- und Erfahrungstransfer
sowie nach Ablauf des Modellprogramms den Roll-out einer sektoren- und raumübergreifenden pflegerischen Versorgung mittels Telepflege unterstützen.
Pressemitteilung: Vereinigte Hospitien Trier
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