Trier. Die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier hat ein außergewöhnliches Digitalisierungsprojekt abgeschlossen: Eine monumentale Riesenbibel aus dem 11. Jahrhundert wurde vollständig digitalisiert. Das Projekt unterstreicht den hohen kulturgeschichtlichen Wert des Werks und die enge Zusammenarbeit in der Großregion.

Ein kolossales Werk mit Geschichte
Die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier hat kürzlich die Digitalisierung einer bedeutenden Maximiner Riesenbibel abgeschlossen. Die Pergamenthandschrift aus dem elften Jahrhundert, die rund 18 Kilogramm wiegt und geöffnet 80 cm breit sowie 55 cm hoch ist, wurde im vergangenen Jahr von der luxemburgischen Nationalbibliothek aus privatem Besitz erworben.
Da die luxemburgische Nationalbibliothek über keinen geeigneten Scanner für so ein großes und empfindliches Werk verfügt, übergaben sie die Riesenbibel zur Digitalisierung nach Trier. Dort erfasste sie die Fotografin Anja Runkel innerhalb von vier Wochen.
Digitale Sicherung der Riesenbibel für die Zukunft
Dr. Claude D. Conter, Direktor der luxemburgischen Nationalbibliothek, und Professor Dr. Luc Deitz, Leiter der Abteilung für Handschriften und alte Drucke, betonen den hohen kulturgeschichtlichen Wert der Riesenbibel als gemeinsames Erbe der Großregion. Die Digitalisierung sei ein wichtiger Schritt, um dieses Erbe dauerhaft zu sichern und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Kulturdezernent Markus Nöhl betont: „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie historische Verantwortung und digitale Kompetenz in Trier Hand in Hand gehen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Luxemburg stärkt das gemeinsame kulturelle Erbe der Region“.
Riesenbibel bald online zugänglich
Die Riesenbibel entstand um 1080 und wurde in enger Verbindung mit der Trierer Abtei St. Maximin im Skriptorium von Echternach angefertigt. Dieses zählte im Mittelalter zu den wichtigsten Schreib- und Kunstzentren Europas. Vom 6. bis 10. Juni wird die Handschrift anlässlich der Echternacher Springprozession in der dortigen Basilika öffentlich gezeigt. Die digitale Version stellt künftig die luxemburgischen Nationalbibliothek auf ihrer Website zur Verfügung.
Pressemitteilung Stadt Trier
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