„Die wichtigste Erkenntnis des Turniers ist, dass die 2. Garnitur passt“, so die Aussage des Trainergespanns Tara Feser, Dirk Passiwan und Günter Ewertz, die mit den 12 Spielerinnen und Spielern am Samstag die 3-stündige Anreise zum diesjährigen Krefelder Jurobacup (Junioren Rollstuhl Basketball Cup) nicht bereut haben.
Die beiden Trierer Teams, Trier –Dolphins red and Trier-Dolphins white, spielten in 2 verschiedenen Gruppen mit jeweils 4 Mannschaften. Die „roten“ Dolphins, bestehend aus einem Großteil des Kaders der erfolgreichen TV Nachwuchsmannschaft des Jahres 2010, holte sich souverän den Gruppensieg.
In den Spielen, die jeweils 2 x 15 Minuten dauerten, konnten der ASV Bonn (20:8), der spätere 2.Platzierte die Bulldogs aus Bertlich (26:14) sowie im letzen Spiel die Mannschaft von „Doping Köln“ (20:12) jeweils klar besiegt werden und die Trierer mit 6:0 Punkten und der sehr guten Korbausbeute von 66:34 den Gruppensieg ungefährdet für sich verbuchen. Nach dem Turniersieg vor 14 Tagen in Koblenz ein weiteres Erfolgskapitel für die Trierer Korbjäger. Das Siegerteam von Coach Tara Feser bildete Benjamin Schmitz, Anni Nickels, Alexander Ewertz, Julian Schuh, Lucas Reitz und Marc Schmitz.
Die Trier-Dolphins white, eine Mannschaft aus neuen und unerfahrenen Spielerinnen und Spielern (kein Teammitglied hatte bisher mehr als ein Turnier im Trierer Team bestritten) steigerte sich von Spiel zu Spiel und erreichte einen tollen 2. Platz in der Gruppe. Im ersten Spiel gegen das Team von „Slow motion Bonn“ ging noch nicht viel zusammen, die Bälle wollten einfach nicht in den Korb und dem Team merkte man das mangelnde Spielverständnis an. Einzig, die Defensive stand gegen die Bonner gut und so konnte das Spiel mit 12:8 gewonnen werden. Die Bären aus Bertlich rechneten sich nach dem knappen Ergebnis gegen die Newcomer aus Trier Chancen aus, auch wenn man im ersten Spiel gegen die sehr starke Krefelder Heimmannschaft, die Basket Bears, mit 38:6 unter die Räder geraten war. Gut von Coach Dirk Passiwan auf den Gegner eingestellt, erstickten die Trierer „weißen“ Dolphins die Hoffnung sofort im Keim. Rigoros in der Defense und dann auch endlich erfolgreich im Abschluss, zogen die Mädchen und Jungs aus der ältesten Stadt Deutschlands auf und davon. Als der Gegner den ersten Korberfolg verbuchte, stand es 20:2 für die Trierer, die als die Schlusssirene ertönte, schließlich mit 28:4 gewonnen hatten.
Im alles entscheidenden Spiel um den Gruppensieg legten die spielstarken Basket Bears aus Krefeld los wie die Feuerwehr. Im Gegensatz zu den Trierern, für die in den ersten zehn Minuten der Korb wie zugenagelt schien, trafen die Krefelder 100%ig und führten kurz vor der Halbzeit, hoch verdient aber auch durch einige, eklatante Fehlentscheidungen des Schiedsrichters begünstigt, mit 10:0 Punkten. Nach einer Auszeit stellte sich das junge Team aus Trier besser auf den Gegner ein und trotz eines 2:12 Halbzeitrückstandes, kämpfte es nun, gewann viele Zweikämpfe und traf auch endlich wieder in den Korb. Dennoch reichte es letztendlich nur noch zu einem 12:16 gegen den verdienten Gruppensieger aus Krefeld, auch wenn man die 2. Hälfte mit 10:4 für sich entscheiden konnte.
Dennoch konnten Jan Doesken, Julia Wagner, Mattia Ricioppo, Maren Meerfeld, Miguel Andre und Valeska Finger die Betreuer nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugen.
„Es ist toll, wie das Team innerhalb der 3 Spiele zusammengefunden hat. Gut zu wissen, dass wir in Trier viele Talente haben, die im nächsten Jahr in die Fußstapfen der Teamkameraden treten werden, die ab nächster Saison in der neuen Oberligamannschaft spielen werden und damit die Spielberechtigung für die Jurobacups verlieren,“ so ein zufriedener Dirk Passiwan bei der Siegerehrung.
Schweizer meint
Mal ehrlich…wayne interessierts?!
Jürgen Jordan meint
Sehr geehrter Verfasser,
ich finde es eine Unverschämtheit von eklatanten Fehlentscheidungen des Schiedsrichters zu sprechen, die den 10:0 Vorsprung begünstigt haben.
Die Trierer können einfach nicht verlieren und suchen die Schuld beim Schiedsrichter.
Schade.
Der Schiedsrichter
Jürgen Jordan
D.Passiwan meint
Liebe Redaktion,
Ich möchte kurz Stellung zum Kommentar von J.Leber nehmen.
Im Rollstuhlbasketball ist es jetzt seit ca. 20 Jahren erlaubt Fußgänger im Ligabetrieb einzusetzen. Ich denke das gerade dies den Rollstuhlbasketball in den letzten Jahren attraktiver und dynamischer gemacht hat. Genau das ist das tolle im Rollstuhlbasketball das behinderte und nichtbehinderte Sportler zusammen spielen können und gemeinsam Sport treiben!
Im Team Dolphins white wurde am Samstag lediglich Julia Wagner als einzige Fußgängerin eingesetzt.
Der „Fußgänger“ den J.Leber anspricht, hat seit seiner Kindheit eine Behinderung! Er hat Beeinträchtigungen an der rechter Hand und ist somit offiziel als Minimalbehinderter Rollstuhlbasketballer anzusehen.
Wenn wir jetzt schon darüber diskutieren ob solche Behinderten Sportler mitspielen dürfen oder nicht, sind wir auf dem falschen Wege.
Wir spielten mit einem total neu formierten Team, indem keiner mehr als bisher ein Jurobacup Turnier gespielt hatte.
Da wir mit 6 Spielern in unserem Team anreisten, wechselten wir ständig durch, so dass jeder Spieler seine Einsatzzeiten bekam, auch der sogenannte Fußgänger der jetzt seit einer Woche mit dem Rollstuhlbasketball begonnen hat, erhielt seine Pausen und wurde gewechselt!
In dem letzten Spiel der Gruppe, dem sogenannten Endspiel ging es dann um den Gruppensieg gegen die Heimmannschaft aus Krefeld.
Natürlich ist es auch im Jurobacup so, dass die Kinder oder Jugendlichen mit allem Ehrgeiz dabei sind und auch gerne ihre Spiele gewinnen wollen.
Ich denke das ist trotz Jurobacup Gedanke nicht verwerflich oder schlimm?!
Denn für welchen Zweck nehmen die Jugendlichen denn an dem Jurobacup teil?
Sie wollen sich mit anderen Jugendmannschaften messen und Spaß am Spiel haben und natürlich möchte jeder am Ende gewinnen, denke das ist natürlich und gerade wenn man sieht mit welchem Ehrgeiz die Jugendlichen dabei sind!
Es war ein sehr schönes Endspiel und beide Mannschaften kämpften fair um den Turniersieg!
Wie in jedem sportlichen Wettbewerb versucht jede Mannschaft auf dem Feld alles zu geben und als Sieger vom Platz zu gehen!
Ich kann mich nur von den Aussagen distanzieren, dass gegnerische Spieler beleidigt wurden und jede Entscheidung des Schiedsrichters kommentiert wurde.
Nach Gesprächen mit den Gastgebern die auch ein sehr interessantes und faires Endspiel gesehen hatten und auch einen verdienten Sieger am Ende, wurde von dieser Seite keinerlei Vorwürfe geäußert!
Ich denke es war ein sehr schöner, sehr gut organisierter Jurobacup und ich kann nicht verstehen warum die Trier Dolphins dort Unruhe reingebracht haben sollten?
D.Passiwan
BB#23 meint
Liebe Redaktion,
ich würde gerne diesen Beitrag kommentieren.
Er spiegelt keineswegs die Realität wieder, die sich am letzten Samstag in Krefeld ereignet hat. Eure Mannschaft haben maßgeblich von dem Einsatz nicht gehbehinderter Mitspieler profitiert. Dies ist zwar erlaubt, allerdings zeugt es von einer äußerst schwachen Moral, dass diese nicht beeinträchtigten Spieler das Spiel bestimmen, während „wirkliche“ Rollstuhlfahrer fast das ganze Spiel über draußen blieben. Als ihr euch dann mal sicher gefühlt habt und einen Fußgänger ausgewechselt habt, ist euer Vorsprung rapide geschrumpft. Schwupps: Fußgänger wieder rein und schön den Vorsprung wieder ausbauen. Das ist leider äußerst unmotivierend für ALLE anderen Mannschaften.
Was allerdings das Fass zum Überlaufen brachte, war euer Verhalten gegenüber Gegenspielern und Schiedsrichtern. Es sind schlimme Beleidigungen gefallen, jede Entscheidung des Schiedsrichters angefochten und zu allem Überfluss hat der Betreuungsstab dieses unwürdige Verhalten noch unterstützt.
Leider habt ihr es wirklich geschafft, bei dieser friedlichen Veranstaltung Unruhe zu stiften und seid zumindest in meinen Augen die einzige unsympatische Mannschaft der Teilnehmer.
Leider wird dadurch unsere Sportart kaputtgemacht.
Ich hoffe, ihr nehmt euch dieses hier zu Herzen und ändert euer Verhalten. Andererseits plädiere ich dafür, dass ihr in den Ligabetrieb wechselt.
Viele enttäuschte Grüße,
J.Leber