Auch im Jahr 2014 werden von der Tourist-Information Trier an bestimmten Terminen Sonderführungen angeboten, die nicht das ganze Jahr über buchbar sind. 5vier.de war beim Nachtwächtergang mit Alf Keilen alias Jakob Fischer dabei.
Trier 1850 – mit ca. 16.000 Einwohnern eine der größten Städte Deutschlands; seit den Befreiungskriegen unter preußischer Vorherrschaft. Eine heikle Situation, denn hier treffen protestantische Eroberer auf eine durch erzkatholischen und noch dazu revolutionären Charakter geprägte Stadt. So hat der Nachtwächter Jakob Fischer, Onkel des stadtbekannten „Fischers Mathes“, seine Liebe Müh‘, in den Nachtstunden für Zucht und Ordnung zu sorgen. Seine Aufgaben sind vielfältig: Er achtet darauf, dass Schmiede ihre Feuer nicht brennen lassen, die ordentlichen Bürger zu sittsamer Zeit ihre Lichter löschen und außerdem, dass die hier stationierten Soldaten nicht sämtliche moralische Regeln über Bord werfen.
Im Rahmen des Nachtwächter-Rundgangs begleiten Interessierte den Stadtführer Alf Keilen alias Jakob Fischer auf seinem abendlichen Rundgang. In Trierer Mundart erklärt er dabei nicht nur seine Aufgaben, sondern unterhält das Publikum mit zahlreichen Anekdoten bezüglich Trier aus dem 19. Jahrhundert. Dabei wiederholt er nicht nur trockene Daten mit zugehörigem Ereignis, sondern bindet kleine Geschichten „frei Schnauze“ in seinen Alltag als Jakob Fischer ein. Da werden auch schon mal die vorbeifahrenden Polizisten als preußische Gendarmerie bezeichnet, die sich ohnehin nach Einbruch der Dunkelheit zurückzieht.
Sonderführungen „Trier für Treverer“
Es handelt sich hierbei nur um eine von vielen verschiedenen Sonderführungen, die in diesem Jahr von der Tourist-Information Trier angeboten werden. Unter dem Namen „Trier für Treverer“ sollen sie dazu dienen, vor allem dem einheimischen Publikum spezielle Einblicke in Stadtgeschichte und -geschehen zu geben. Insgesamt 21 unterschiedliche Führungen sind geplant.
Beispielsweise eine Exkursion durch den SWT-Energietunnel, der nur zu besonderen Anlässen geöffnet wird und der sogar unter die Mosel führt. Ebenso gewährt eine Führung zu Triers verborgenen Kleinoden Einblicke in sonst verschlossene Stätten, wie dem Herrenbrünnchen. Weinproben, Bierbrauen, ein Museumsbesuch unter der Führung des Direktors, die Besichtigung der Sternwarte in Trier-Irsch oder staatlichen Weinbaudomäne – selbst langjährige Trierer können hier mit Sicherheit Dinge entdecken, die ihnen zuvor verborgen geblieben sind.
Es wird empfohlen, sich rechtzeitig Karten zu sichern, erfahrungsgemäß sind die beliebten Sonderführungen schnell ausgebucht.
[statistik]Das komplette Programm und weitere Informationen gibt es hier. Karten sind bei der Tourist-Information, allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen und online zu erwerben.[/statistik]
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