Trier. Mit rund 400.000 Gästen in der Tourist-Information und knapp 469.000 Übernachtungsgästen blickt Trier auf ein gutes Tourismusjahr 2024 zurück.

Niederlande und Nordrhein-Westfalen: Spitzenreiter unter den Trier-Besuchern
Es gibt Dinge, die Niederländer und Nordrhein-Westfalen jenseits ihres Anfangsbuchstabens miteinander verbinden. Zumindest dann, wenn es um ihre Beziehung zu Trier geht. Oder noch genauer: um ihren Besuch in der Trierer Tourist-Information (TI). Von allen ausländischen Gästen, die sich 2024 an der Porta Nigra beraten ließen, ihre Tickets kauften oder ein Souvenir mit nach Hause nahmen, kamen die mit Abstand meisten aus den Niederlanden; bei den deutschen Gästen hatte Nordrhein-Westfalen die Nase vorn. Insgesamt blickt Trier auf ein stabiles Tourismusjahr 2024 zurück.
Trier als internationales Reiseziel: Führungen und Gäste aus aller Welt
Trier wird immer internationaler: 2024 wurde fast jede zweite Führung in einer Fremdsprache gehalten. Insbesondere englische Gruppen- und Einzelgastführungen sind gefragt. Eine Ausnahme bildeten der November und Dezember: Hier fanden fast doppelt so viele englisch- und französischsprachige Rundgänge statt wie deutsche, bedingt durch die Kreuzfahrtschiffe und viele Schulklassen aus dem Nachbarland, die traditionell in der Weihnachtsmarktzeit nach Trier kommen. Im Bereich der Übernachtungen und Gästeankünfte zeigt sich die Weltoffenheit Triers ebenfalls: Von 468.645 Übernachtungsgästen in Trier kam rund jeder vierte aus dem Ausland – und selbstverständlich konnte auch hier das Land des „Goedemorgen“ den Spitzenplatz für sich beanspruchen. Dahinter folgten in der Mosel-Saar-Region Belgien, und, mit weiterem Abstand, Frankreich, die Schweiz und die USA. Mit diesen Verteilungen ist auch für Trier fest zu rechnen.
Die Nachfrage nach Stadt- und Erlebnisführungen blieb 2024 stabil, auch wenn im Sommer die unstete Wettersituation eine besondere Herausforderung darstellte, der mit stetiger Spontanität und Flexibilität begegnet werden musste. Das Hochwasser an Mosel und Rhein im Mai 2024 machte die gewohnte Durchführung der Flusskreuzfahrten kurzzeitig unmöglich und stellte damit alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Das Team der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) sowie die mit der TTM zusammenarbeitenden Gästeführerinnen und Gästeführer reagierten flexibel und entwickelten für die Schiffstouristen alternative Reiseangebote, kamen ihnen moselabwärts entgegen und ermöglichten durch angepasste Programme oder zusätzliche Busetappen dennoch unvergessliche Erlebnisse.
Positive Effekte durch Landesausstellung erwartet
Insgesamt stieg die Zahl der Gästeankünfte mit 0,1% leicht an, während die Übernachtungszahlen mit 876 416 um knapp 2% im Vergleich zum Vorjahr sanken. Dies resultiert konsequenterweise in einer insgesamt etwas geringeren Übernachtungsdauer von 1,87 Nächten. Hieraus lasse sich kein klarer Trend ableiten, meint Yannick Jaeckert, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH. „Erfahrungsgemäß können Jahre mit großen Highlight-Events auch mehr Übernachtungen für sich verbuchen. Der Besuch einer großen Landesausstellung wie ,Marc Aurel‘ ist nicht an einem Tag mit einer Besichtigung der Stadt oder einem Ausflug ins Umland zu verbinden. Deshalb rechnen wir damit, dass diese Ausstellung ein wichtiger Faktor sein wird.“
Allein in Rheinland-Pfalz generiert der Tourismus einen Bruttoumsatz von rund 8 Milliarden Euro, teilt das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mit. Er entwickle sich dabei zunehmend von „weichen“ zum „harten“ Standortfaktor: Knapp die Hälfte des touristischen Umsatzes entfällt auf das Gastgewerbe, rund ein Drittel auf den Einzelhandel, weitere 20% auf Dienstleistungen jedweder Art. Der Tourismus sichere damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern trage auch zur generellen Lebensqualität in Rheinland-Pfalz bei. In Trier ist diese wirtschaftliche Wertschöpfung besonders ausgeprägt. Von allen kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz weist Trier die höchste Bettenauslastung auf. Dies zeige, so Jaeckert, dass eine starke Nachfrage weiterhin eine Weiterentwicklung und Investitionen in die Beherbergungslandschaft Triers notwendig mache. „Es profitieren zahlreiche Akteure aus Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und verwandten Branchen sowie Einheimische vor Ort. Der Tourismus generiert eine große Wertschöpfung für die Stadt und die Wirtschaft.“
Tourist-Information als Anlaufstelle für Bewohner*innen und Besucher*innen
In der Tourist-Information (TI) waren 2024 rund 400.000 Menschen zu Gast, von denen über 40% aus dem Ausland kamen. Aber auch für die Triererinnen und Trierer wird die Tourist-Information verstärkt zum Anlaufpunkt. „Wir möchten für alle Menschen in der Stadt ein Ansprechpartner sein, egal, ob sie in Trier wohnen oder Trier besuchen“, betont Caroline Baranowski, Leiterin der Abteilung Tourist-Information bei der TTM. „Auch aus diesem Grund prangt schon seit jeher der Schriftzug ,Trier-Information‘ an unserem Gebäude, den wir auch nach dem Umbau 2023 ganz bewusst an der Fassade gelassen haben.“ Entsprechend hat die TTM in den vergangenen Jahren ihr Portfolio stetig für Triererinnen und Trierer erweitert: Von Insidertouren wie dem Trier für Treverer-Programm über Geschenkideen für echte Trier-Fans bis hin zum generellen Ticketvorverkauf bietet die Trier- und Tourist-Information viele Services und Produkte an, die ganzjährig auch innerstädtisch relevant sind. Daran wird sie in der Zukunft festhalten: 2025 ist die TI beispielsweise Vorverkaufsstelle und Vermittlungsagentur für die Landesausstellung „Marc Aurel“, die am 15. Juni startet – ein Highlight für Bewohner*innen und Besucher*innen gleichermaßen. „Tourismus kann nur erfolgreich sein, wenn er in beide Richtungen gedacht wird“, fasst es Yannick Jaeckert zusammen. „Unser Ansatz ist es, Produkte und Angebote zu schaffen, die der ganzen Stadt zugutekommen.“
PM Trier Tourismus und Marketing GmbH
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