Ein weißer Zug mit rotem Streifen wurde schon lange nicht mehr in Trier gesehen. Seit die Bahn die letzte IC-Ferbindung in die Römerstadt 2014 gestrichen hat, ist die Stadt nur noch per Regionalexpress oder -bahn zu erreichen. Die SPD-Bundestagsabeordnete Dr. Katarina Barley wollte das ändern, ihr Vorschlag wurde jedoch von der Bahn ausgeschlagen. Folgende Mitteilung erreichte uns von ihrem Büro.
Trier / Berlin. Der Vorschlag der Trierer SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Katarina Barley zur Anbindung Triers an den Fernverkehr ab Dezember 2016 wurde von der Deutschen Bahn (DB) ausgeschlagen. Die DB hält weiterhin an der „Bahnoffensive 2030“ fest.
Barley lagen Informationen vor, dass die derzeitige Zugkomposition der IC-Züge ab Koblenz/Köln nach Emden bzw. Norddeich Mole mit dem Fahrplanwechsel im Winter von Doppelstock-Intercitywagen auf herkömmliche Intercitywagen umgestellt werden. „Diese Intercitywagen waren bereits auf der Moselstrecke im Einsatz und könnten deshalb als Rückverlängerung von Koblenz nach Trier und Luxemburg den derzeitigen Regionalexpress RE 4149 (Trier-Koblenz) ersetzen. Die Trassen und die Fahrplanlage sind weiterhin frei“ erklärt Barley.
Mit diesem Vorschlag wandte sich die Bundestagsabgeordnete Mitte September an die Deutsche Bahn. Die grundsätzliche Machbarkeit wurde nun bestätigt. Die Deutsche Bahn will jedoch erst mit Ablauf des Nahverkehrsvertrags des Landes im Jahr 2030 im Rahmen der „Bahnoffensive 2030“ einen direkten Fernverkehr ab Trier realisieren. „Die Chance, dass Reisende mit dem Fahrplanwechsel zum 11.12.2016 wieder einen Fernverkehr in Trier nutzen könnten, wurde damit vertan“ bedauert Barley.
Die DB versicherte Barley, dass sie gemeinsam mit der Luxemburgischen Staatsbahn CFL nochmals Möglichkeiten prüft, um einzelne Direktverbindungen von der Moselstrecke nach NRW zu verwirklichen. Eine Einschätzung soll bis Ende des Jahres vorliegen.
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