Ein Student der Trierer Hochschule ist eines von bisher drei deutschen Testimonials für Adobe. Mit seinem Portfolio konnte der Student für Intermediales Design Nils Hoffmann die Jury überzeugen und durfte sein Projekt „Food.ality“ über den Konzern vorstellen.
In den USA ist es bereits eine gut laufende Werbemöglichkeit: Benutzer von bestimmten Produkten können zum Fürsprecher eben dieser Produkte werden. Auch der Adobe Konzern hat sich für seine Creative Cloud nach geeigneten Usern umgesehen, die etwas von ihrer Nutzung des Tools erzählen und dabei ihre eigenen Kreationen der Welt vorstellen können. Dabei wäscht eine Hand die andere, Adobe lässt echte Nutzer ihre Meinung zum Thema kundtun und die können dafür selbst etwas Werbung für sich und ihre Ideen machen. Auch in Deutschland sucht Adobe nach so genannten „Testimonials“. Einer von diesen lebt und studiert in Trier: Der 23-jährige Nils Hoffmann.
„Ich habe mich Anfang 2013 mit meinem Portfolio beworben und dann erst einmal nichts mehr gehört“, erzählt Nils Hoffmann über seine Bewerbung zum Testimonial bei Adobe. Im November kam dann die Email, sein Portfolio habe überzeugt, er wäre einer von bisher drei Testimonials in Deutschland. Nun könnte er sich eines seiner Projekte aussuchen und ein Filmteam würde ihn einen Tag lang bei der kreativen Arbeit begleiten. Die Wahl fiel dem gebürtigen Trierer nicht schwer, denn gerade sitzt er noch an seinem Jahresthema für sein Bachelorstudium: die Koch-App „Food.ality“.
„Food.ality ist eine App speziell für Leute, die nicht gerne kochen oder nur wenig Lust haben sich Gedanken darüber zu machen. Die einfach, schnell, etwas leichtes und leckeres essen wollen.“ Studenten und Singles oder Berufseinsteiger mit wenig Zeit und viel Stress wären so eine Gruppe. Die App soll ihnen pro Tag eine kleine Anzahl an Rezepten zeigen, unter denen sie sich dann eines aussuchen und loskochen können. Die Idee selbst hat Hoffmann aus dem eigenen Leben gegriffen, er kocht nämlich auch nicht allzu gerne: „Die Idee war anfänglich eine App zu entwickeln, die einem zeigt, was man kochen kann, wenn man nur noch wenig im Kühlschrank hat.“ Nach einer Runde Joggen, erweiterte er den Gedanken darum, möglichst leichte Gerichte als Grundlage für die App zu nehmen. Schließlich verband er beides. „Die Vorschläge sollen alle leicht und ernährungsbewusst sein und wenn einem etwas besonders gefallen hat, kann man es in der Kalenderfunktion speichern.“
App für’s leichte Kochen
Ein befreundeter Student aus dem Bereich Digitale Medien und Spiele hat die App im Rahmen seiner Bachelorarbeit programmiert, nun muss sie noch mit Inhalt befüllt werden. „Dafür müssen noch jede Menge Rezepte gesucht und eingepflegt werden.“
Drei Semester lang hat er an seinem Jahresthema gearbeitet, vom ersten Konzept, über eine Konkurrenzanalyse und Optimierung, bis hin zur Umsetzung und Präsentation. Dabei konnte er die Adobe Creative Cloud vorwiegend nutzen, um von überall auf sein Projekt zugreifen zu können, ein Vorteil, den er auch in dem Video ansprach. Das Video selbst hat er sich noch nicht angeschaut: „Meine Freundin und Familie sind ganz begeistert, aber ich kann meine Stimme nicht hören“, lacht er. Nichtsdestotrotz ist es eine große Chance für ihn gewesen: „Ich werde sogar von Professoren und Kommilitonen in der FH angesprochen. Und mein Google-Ranking ist hoch gegangen.“
Im Oktober beginnt er mit seiner Bachelorarbeit und will sich im Frühjahr 2015 für den Master einschreiben, um seine Aussichten auf dem Arbeitsmarkt noch zu verbessern.
Hier geht’s zum Video
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