In den letzten Wochen der Corona-Krise, haben die beiden Trierer Krankenhäuser gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten wichtige Organisationsarbeit geleistet, um Patienten und Fachkräfte zu schützen und betroffene Menschen bestmöglich versorgen zu können. Bis jetzt hat sich diese Struktur als so belastbar erwiesen, dass wichtige Kontrolluntersuchungen für Patienten wieder möglich sind. Auch die Haus- und Fachärzte können bei Beschwerden aufgesucht werden.
Kontrolltermine wieder wahrnehmen, bei Beschwerden den Hausarzt aufsuchen
Der Vorsitzende der Bezirksärztekammer Trier, Dr. med. Walter Gradel betont, dass die notwendigen Schutzmaßnahmen in allen niedergelassenen Praxen bereits zur Routine gehören. „Patienten mit Beschwerden und diejenigen, die notwendige Kontrolluntersuchungen brauchen, können ohne Bedenken nach telefonischer Ankündigung zu der Arztpraxis ihres Vertrauens gehen.“
Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es im Klinikbetrieb der Trierer Krankenhäuser verschiedene Einschränkungen. Mit der ministeriellen Weisung vom 10. März 2020 hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Kliniken in Deutschland aufgefordert, planbare Operationen zu verschieben. In den beiden Trierer Kliniken wurde neben der Einrichtung des Corona-Gemeinschaftskrankenhauses in Vorbereitung auf eine Ausweitung der Intensivkapazitäten ab Mitte März das nicht dringliche, elektive ambulante wie stationäre Programm deutlich eingeschränkt.
Schrittweise Wiedereröffnung verschiedener Ambulanzen
Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier bereiten nun eine schrittweise Wiedereröffnung verschiedener Ambulanzen vor. Diese Veränderungen gelten vorbehaltlich der stets neu zu bewertenden Corona-Gesamtsituation. „Niemand kann zum derzeitigen Zeitpunkt wissen, wie lange uns die Covid-19-Pandemie noch beschäftigen und unseren Alltag bestimmen wird. Zu den Erleichterungen, die mittlerweile gewährt werden, wollen wir als Krankenhäuser einen wichtigen Beitrag leisten. Die Menschen der Region müssen weiterhin bestens versorgt werden“, führt der Medizinische Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, Dr. med. Christian Sprenger aus.
Stabile Zusammenarbeit der Krankenhäuser und dem ambulanten Versorgungsnetz
„Unser Ziel ist es, den klinischen Betrieb schrittweise an die bedarfsgerechte Patientenversorgung anzupassen und dabei gleichzeitig bei erneuter Zunahme von COVID-19 Patienten angemessen reagieren zu können“, sagt Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe, Region Trier. Dabei ist sicherzustellen, dass Patienten und Mitarbeitende vor einer möglichen SARS-CoV-2-Infektion geschützt sind. Hierzu werden die Abläufe in den Ambulanzen an die aktuellen Hygiene- und Abstandgebote angepasst. „Wir sind zur Zeit weiterhin an die Vorgabe der Landesverordnung gebunden, soweit medizinisch verantwortbar, alle nichtdringlichen Patienten zu verschieben,“ so Bruder Peter Berg, Regionalleiter der BBT-Gruppe, Region Trier: „Mein Dank gilt all denen, die uns im Gesundheitswesen bisher unterstützt haben, wie auch den Patienten, Angehörigen und Besuchern, die die nötigen Einschränkungen bisher geduldig mitgetragen haben.“
Oliver Zimmer, der neue Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus freut sich über die stabile Zusammenarbeit zwischen den beiden großen Krankenhäusern und dem ambulanten Versorgungsnetz der Ärztekammer: „In Abstimmung mit den Vorgaben des Gesundheitsministeriums über die schrittweisen Lockerungen für das tägliche Leben der Menschen, ist es wichtig, dass die gesundheitliche Versorgung wieder in Anspruch genommen werden kann, damit Menschen durch die Corona-Krise keinen Schaden erleiden müssen.“
Deutlich weniger Patienten in den Notaufnahmen
Die Notaufnahmen der beiden Trierer Kliniken haben in den letzten Monaten deutlich weniger Patienten verzeichnet. „Das macht uns Sorge“, sagt Dr. med. Daniel Stefka, Leiter der Zentralen Aufnahme/Notaufnahme im Klinikum Mutterhaus und ergänzt: „Durch die klare Trennung und Steuerung der Patientenwege, können sich die Patienten sicher fühlen und ohne Bedenken die Ambulanzen und Medizinischen Versorgungszentren der Krankenhäuser aufsuchen.“ Dr. med. Eckart Wetzel, Leiter des Zentrums für Notaufnahme im Brüderkrankenhaus Trier erklärt: „Meine Erfahrung aus den letzten Wochen lässt die Vermutung zu, dass Patienten aufgrund der Angst vor einer möglichen Coronainfektion im Krankenhaus oder beim Arzt, trotz Warnzeichen nicht rechtzeitig einen Arzt bzw. eine Notaufnahme aufgesucht haben. Diese Ängste sind nicht begründet. Symptome mit Hinweisen auf einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine schwere Infektion ebenso wie akute Bauchschmerzen bedürfen einer dringlichen Abklärung“, so der Notfallmediziner. Notfälle aller Art werden wie bisher 24 Stunden, 7 Tage die Woche behandelt. Die medizinisch dringliche Versorgung war und ist in beiden Krankenhäusern weiterhin gewährleistet.
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