Seit drei Jahren bereichert das Stadtmuseum Simeonstift die Online-Enzyklopädie Wikipedia mit Beiträgen zu Trierer Künstlern. Mit einem Artikel über den Barockmaler Louis Counet wurde jetzt die 15. Künstlerbiografie veröffentlicht. Stück für Stück entsteht so ein fundiertes und reich bebildertes Nachschlagewerk für regionale Kunst.
Netz. Es sind Geschichten wie die des Barockmalers Louis Counet, die Christl Lehnert-Leven für die Öffentlichkeit dokumentiert: Der geborene Lütticher machte im 17. Jahrhundert eine bemerkenswerte Karriere und erkor Trier zu seiner Wahlheimat. Hier fand er auch sein tragisches Ende: Am 5. August 1721 wurde Counet in der Nähe der Kirche St. Paulin Opfer eines Raubmords. Noch heute erinnert dort ein Gedenkstein an ihn.
Louis Counet ist die jüngste Veröffentlichung des Stadtmuseums Simeonstift in der Online- Enzyklopädie Wikipedia, 14 weitere Künstler wurden im Rahmen der Initiative bereits behandelt: Vom Mal- und Zeichenlehrer Stephan Hawich, der vor über 200 Jahren in Trier wirkte, bis hin zu regionalen Kunstgrößen des 20. Jahrhunderts wie Peter Krisam, Hans Adamy oder Alexander Mohr. Die Wikipedia-Artikel beleuchten nicht nur die Biografien und kulturgeschichtlichen Lebensumstände der Künstler, sondern beschäftigen sich auch mit deren künstlerischer Ausbildung und den Besonderheiten ihres jeweiligen Stils. Die Sammlung der Artikel ist somit auch eine kunsthistorische Stilkunde mit regionalem Schwerpunkt, die vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht.
Die Autorin Christl Lehnert-Leven, die bereits seit vielen Jahren Beiträge für Kataloge schreibt und mehrere Ausstellungen mit dem Team des Museums betreut hat, schildert die Künstlerbiografien profund und dennoch anschaulich – eine Kombination, die auch bei den Nutzern der Internet-Enzyklopädie gut ankommt: Dort stieß die Initiative des Stadtmuseums auf begeisterte Resonanz. Auch in der Trierer Bürgerschaft haben die in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Beiträge bereits eine treue Stammleserschaft.
Das Museum will das Projekt auch in Zukunft fortführen und die Wikipedia-Datenbank noch um viele regionale Künstler und Themen bereichern: „Diese Initiative ist für uns eine hervorragende Möglichkeit, die Arbeit des Museums für die Geschichtsschreibung der Großregion auch einem größeren Personenkreis zu vermitteln“, erklärt die Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift, Dr. Elisabeth Dühr.
Weblink:
Eine Übersicht aller bisher erschienenen Wikipedia-Artikel des Stadtmuseums finden Sie auf der Homepage des Museums.
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