TRIER. Bevor im Oktober die neue Saison der ersten Rollstuhlbasketball-Bundesliga startet, haben drei Spieler der DONECK Dolphins Trier noch ein großes Ziel vor Augen. Gold bei den Paralympics in Brasilien.
Zweimal Rollstuhlbasketball, einmal Leichtathletik.
Für Dirk Passiwan, Tracey Ferguson und Diana Dadzite wird es ab Anfang September ernst. Seit Wochen bereiten sich die drei Leistungsträger der Trierer intensiv auf die schwere Aufgabe „Gold in Rio“ vor.
Ober-Delfin Dirk Passiwan wird nach Peking (2008) und London (2012) bereits zum dritten Mal bei den Paralympics teilnehmen.
„Natürlich freue ich mich auf die Herausforderung in Brasilien. Es sind die dritten Spiele für mich und vielleicht wird es ja der große Wurf.“
Dass dies nicht einfach werden wird, zeigt ein Blick auf die Auslosung der Gruppen. Die Mannschaft von Bundestrainer Nicolai Zeltinger trifft in Gruppe B auf den Iran, Gastgeber Brasilien, Algerien sowie die beiden Medaillenkandidaten USA und Großbritannien. Platz 4 muss erreicht werden, will man sich die Chancen auf eine Medaille erhalten.
„Die Weltspitze ist enger zusammengerückt. Es gibt sicherlich Mannschaften, die favorisiert sind, aber an einem guten Tag, kann hier jeder jeden schlagen“, so Passiwan.
Chancen auf Gold rechnet sich auf Tracey Ferguson mit der kanadischen Damen-Nationalmannschaft aus. Die Weltmeisterinnen gehen als Titelfavorit ins Rennen und wollen Gold. Messen dürfen sie sich bereits in der Vorrunde mit der deutschen Nationalmannschaft um die Bitburgerin Marina Mohnen.
Für Ferguson sind es bereits die siebten paralympischen Spiele. Dreimal Gold (Barcelona 92, Atlanta 96, Sydney 2000) und einmal Bronze (Athen 2004) sprechen eine deutliche Sprache. Nach den zuletzt weniger erfolgreichen Auftritten bei den Paralympics wollen die Kanadierinnen nun wieder ganz nach oben.
Goldhoffnung bei Premierenstart
Eine neue Erfahrung wird Rio für die Spielmacherin der DONECK Dolphins Trier. Diana Dadzite ist auch abseits des Basketballcourts unterwegs und wird in Rio in der Leichtathletik starten. Für ihre Heimat Lettland will sie Gold im Diskus- und Speerwerfen. Die für den TG Konz startende Lettin hat bereits im Vorfeld zu Rio aufhorchen lassen. Bei den Europameisterschaften in Italien gewann sie gleich bei ihrer ersten Teilnahme Gold (Kugel), Silber (Speer) und Bronze (Diskus). Auch deshalb darf sie wohl in Rio bei der Eröffnungsfeier die Fahne ihres Landes tragen.
Bei den internationalen deutschen Meisterschaften in Berlin schrammte sie mit dem Speer nur knapp am fast 20-jährigen Weltrekord vorbei. „Beim Diskus wird es schwerer“, weiß Otmar Passiwan, Vorsitzender der Dolphins. „Da ist der Abstand zur Weltspitze größer, aber Diana hat sich kontinuierlich gesteigert. Und mal schauen, vielleicht dürfen wir Ende September eine Doppelolympia-Siegerin bei uns im Team begrüßen.“
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