Einen gefährlichen Ritt auf der Eisenbahn leistete sich ein 38-Jähriger Mann. Der „Abenteurer“ legte eine Schwarzfahrt bei 120 Stundenkilometern hin und das auf dem Trittbrett der Lokomotive.
Koblenz-Andernach-Weißenthurm. Ein 38-jähriger Mann ist am Montagabend auf das Trittbrett einer Lokomotive gestiegen und stehend mit dem Zug von Andernach bis Weißenthurm mitgefahren. Auf dem knapp fünf Kilometer langen Streckenabschnitt hatte der Zug bereits eine Geschwindigkeit von rund 120 Stundenkilometer erreicht, bevor der Lokführer eine Schnellbremsung einleiten konnte. Der alkoholisierte Schwarzfahrer blieb unverletzt!, teilte die zuständige Bundespolizei mit.
Der Zug wurde über einen Steuerwagen an der Spitze des Zuges gefahren. Deshalb befanden sich die Schiebelokomotive und das daran
befestigte Trittbrett am Ende des Zuges. Bei der Ausfahrt des Reisezuges in Andernach hatte ein Bahnmitarbeiter beobachtet, dass eine Person auf dem Trittbrett der Lokomotive stand.
Telefonisch informierte er den Lokführer im Triebkopf des Zuges. Der leitete eine Schnellbremsung ein und kam nach der bereits erreichten Geschwindigkeit von rund 120 Stundenkilometern kurz vor dem Bahnhof Weißenthurm zum halten.
Der Lokführer lief zum Zugende und fand den blinden Passagier stehend auf dem Trittbrett. Als dieser bemerkte, dass er der Anlass
für die Schnellbremsung und die Suche war, versuchte er zu flüchten, in dem er auf die Lokomotive klettern wollte. Das wäre im
Gefahrenbereich der 15.000 Volt Oberleitung lebensgefährlich geworden, hätte der Lokführer ihn nicht davon abhalten können.
Der Lokführer brachte den Schwarzfahrer in den Zug und übergab ihn an die Bundespolizei in Koblenz.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp zwei Promille. Der Mann konnte deshalb nicht vernommen werden. Die Bundespolizei hat gegen den Asylbewerber ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
eingeleitet.
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