5vier.de-Reporter Vinzenz Anton durfte dem Regisseur und Schauspieler Stephan Vanecek Fragen zum neuen TUFA-Musical stellen. Die erfolgreich verlaufene Premiere hat beim Publikum Lust auf das mit vielen Laiendarstellern besetzte Schauspielteam gemacht. Tickets und Termine finden Sie hier https://5vier.de/warum-eigentlich-bringen-wir-unseren-chef-nicht-um-202598.html
Herr Vanecek, was ist Ihre Aufgabe beim TUFA-Musical 2019?
Beim Tufa-Musical bin ich für die Regie des Stückes veranwortlich, sowie die Kostüme. Gemeinsam mit dem Leitungsteam (Dominik Nieß, musikalische Leitung, Katharina Scherer, Vocalcoach und Regieassistenz und Angelika Bucks, Choreografie) organisieren wir das gesamte Projekt.
Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen?
In diesem Jahr spielen wir das in Deutschland noch eher unbekannte Stück „9 TO 5“. Es basiert auf dem gleichnamigen Film von 1980, in Deutschland unter dem Titel „Warum eigentlich… bringen wir den Chef nicht um?“ bekannt. Es erzählt die Geschichte von Violet, Doralee und Judy und ihrem Arbeitsalltag im Büro. Auch wenn die Geschichte in den 70er Jahren spielt, sind die Themen leider auch heute noch in Zeiten von #metoo, ungleicher Bezahlung und fehlender Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen hochaktuell.
Alles wichtige Themen, die aber mit viel Witz, schwarzem Humor und einer Prise Romantik erzählt werden.
Natürlich Blond in 2018 war oft ausverkauft und kam beim Publikum super an. Wie schaffen Sie es, tolle Produktionen/Musicals auf die Beine zu stellen?
Wir versuchen immer möglichst abwechslungsreiche Stücke auszusuchen. Alle Produktionen, die wir seit 2009 gemeinsam auf die Bühne gebracht haben unterscheiden sich stark voneinander. Hinzu kommt ein tolles, spielfreudiges und sehr talentiertes Ensemble, das sich jedes Jahr neu zusammensetzt. Wir freuen uns sehr, dass wir jedes Jahr ein neues Projekt in der Tufa realisieren dürfen und natürlich auch, dass das Publikum uns so gewogen ist. Das bestärkt uns sehr in unserer Arbeit.
Wann begannen bei Ihnen die Vorbereitungen und wie intensiv sind die Wochen vor der Premiere?
Die Vorbereitungen beginnen schon sehr früh, wahrscheinlich früher als man sich das vorstellt. Bereits jetzt, also ca. drei Wochen vor der Premiere von „9 TO 5“, sind wir am überlegen und planen für das nächste Jahr. Verraten wird natürlich noch nichts, aber eigentlich sind wir das ganze Jahr damit beschäftigt.
Anfang des Jahres starten wir dann mit Workshops und dem Casting, bevor wir dann meist Ende Mai die Besetzung bekannt geben und langsam anfangen zu Proben. Im August sind wir so ziemlich jedes Wochenende viele Stunde in der Proben, eine sehr intensive Zeit.
Ab September wird es dann wirklich viel. Endproben und Vorstellungen kosten alle viel Zeit. Wir spielen innerhalb von 4 Wochen 14 Vorstellungen. Wenn man bedenkt, dass das Ensemble ja auch noch ein anderes Leben führt und das in der Tufa ja nur nebenbei macht.
Sie arbeiten mit vielen Laienschauspielern. Ist es schwieriger, oder einfacher, mit Amateuren zu arbeiten?
Weder noch. Die Arbeit ist mit Laien anders, aber ich würde nicht sagen, dass es schwieriger oder einfacher ist.Man muss auf andere Dinge achten und andere Schwerpunkte setzen.
Mir macht es aber jedes Jahr unheimlich viel Spaß, da wir bisher immer ein fantastisches Ensemble hatten beziehungsweise haben! Ich bin jedes Jahr begeistert, wie viel Talent in den Leuten steckt, so dass man manchmal gar nicht meint, dass es eine Laienproduktion ist.
Sie haben Ihr Studium abgebrochen, um auf der Bühne stehen zu können. Welches Gefühl gibt Ihnen die Bühne? Könnten Sie sich heute einen Job als Lehrer vorstellen, oder sind Sie stolz, freischaffender Künstler zu sein?
Ich bin sehr stolz und auch sehr dankbar für alles, was ich bisher als freischaffender Künstler machen konnte. Bisher habe ich diese Endscheidung, mein Studium abzubrechen, nicht eine Sekunde bereut.
Das Theater war schon früh meine Welt und ich bin mir sicher, dass das auch noch lange, wenn nicht sogar ewig, so bleiben wird.
Ich durfte letztes Jahr „Natürlich Blond“ sehen und war begeistert und hätte mir die Show beinahe zwei Mal angesehen. Warum glauben Sie, dass 2019 genauso erfolgreich wird?
Das würde ich mir natürlich wünschen, dass unser Stück dieses Jahr genauso gut ankommt. Aber das kann man nie wissen.
Wir werden unser Bestes geben und hoffen, dass es dem Publikum gefällt.
Die grandiose Musik von Dolly Parton, das wunderbare Ensemble, die grandiose Live-Band, bunte Kostüme und natürlich eine höchstunterhaltsame Geschichte sind aber hoffentlich 2019 die richtigen Zutaten für einen gelungen Abend.
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