Von Florian Schlecht
Niki Wagner wird Eintracht Trier zum Saisonende verlassen und in die erste luxemburgische Liga wechseln. Der U19-Trainer hat ein erfolgreiches Jahr beim Regionalligisten hinter sich. Vom Abschied ist er dennoch etwas enttäuscht.
Die U19 von Eintracht Trier vermeldet für die Saison 2013/14 einen neuen Mann am Ruder. Alexander Stieg (31), der zuletzt beim TSV Schott Mainz und davor beim Bundesligisten FSV Mainz 05 im Nachwuchsbereich tätig war, wird die A-Jugend als Trainer übernehmen. Niki Wagner, der das Amt bislang erfolgreich ausfüllte, wechselt ab dem Sommer zum luxemburgischen Erstligisten Etzella Ettelbrück. Der künftige Verein von Wagner kämpft zwar noch gegen den Abstieg, kann aber aus eigener Kraft die Klasse halten. „Ich übernehme dort ein junges Team mit Perspektive. Die A-Jugend ist vor zwei Jahren Meister geworden. Von dort sind viele Spieler in die erste Mannschaft aufgerückt. In Verbindung mit einigen gestanden Kräften kann sich dort etwas entwickeln“, freut sich Wagner auf die neue Aufgabe.
„Kein Feedback bekommen“
Der Abschied aus Trier fällt dem 36-Jährigen nicht leicht. Von dem Abgang ist er enttäuscht. „Ich habe auch mit der Eintracht verhandelt und Gespräche geführt. Innerhalb von einer Woche wollte man mir Bescheid geben. Ein Feedback habe ich leider nicht bekommen“, bemängelt er. Der Jugendvorsitzende Roman Gottschalk vertritt eine andere Position. „Die Entscheidung konnten wir nicht von heute auf morgen treffen. Es geht immerhin um ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Junioren- und Erwachsenenbereich. Ich habe Niki dann angerufen, auf das Band gesprochen, aber keinen Rückruf bekommen.“ Wagner entgegnet: „Am gestrigen Tag hat man einmal versucht, mich anzurufen. Ich hätte aber erwartet, dass man mir die Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mitteilt. Im Trainingsbetrieb hätte man dazu oftmals die Gelegenheit gehabt.“
Der Trainer behält Eintracht Trier dennoch in guter Erinnerung. Mit der A-Jugend spielte er in diesem Jahr eine phänomenale Saison. In der Regionalliga steht das Team um Kapitän Kevin Heinz mit elf Punkten Vorsprung auf den FK Pirmasens souverän auf dem zweiten Platz. Ganz vorne steht unangefochten der 1. FC Kaiserslautern, der von seinen 22 Spielen ganze 21 gewann – und nebenbei noch sensationell den Einzug ins DFB-Pokalendspiel gegen den 1. FC Köln schaffte. „Das ist einfach eine Übermannschaft. Wenn die nicht abgestiegen wären, hätten wir wahrscheinlich den Durchmarsch in die Bundesliga geschafft“, sagt Wagner, der bis zum Saisonende noch Ziele mit seinen Spielern hat. „Wir haben noch drei Meisterschafts- und hoffentlich auch drei Pokalspiele, die wir erfolgreich bestreiten wollen. Ich bin nach wie vor Eintrachtler, mit Herzblut dabei und habe zu den Jungs ein gutes Verhältnis.“
Nicht ausgeschlossen ist, dass Wagner für seine neue Mission in Luxemburg noch Fußballer aus der Trierer Region gewinnen möchte. Zuletzt war er häufig bei Oberligaspielen zu sehen. „Wenn ich Spieler mitnehme, müssen es aber auch sofort Verstärkungen sein“, betont er.
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+++Jugend in Kürze+++
Welche Trainer die Jugendmannschaften von Eintracht Trier in der kommenden Saison übernehmen, steht nun auch fest. Ganz neu im Trainerteam sind bei der U10 Mathis Homburg und Peter Irsch. Für die U19 und neben Maruan Saleh auch für die U15 zeichnet künftig Alexander Stieg verantwortlich, der aus Mainz nach Trier zieht.
Das komplette Gesicht des Eintracht-Trainerteams 2013/14: U10: Mathis Homburg und Peter Irsch, U11: Marco Platz, U12: Daniel Zirbes, U13: Marcel Lorenz, U14: Detlef Wackerhage und Michael Schroeder, U15: Maruan Saleh und Alexander Stieg, U16: Knut Budzisch, U17: Raphaél Laghnej, U19: Alexander Stieg, U23: Herbert Herres.
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