Irrel. Das Team des Dinosaurierparks Teufelsschlucht entdeckte unerwartet eine unbekannte Schlangensternart und lädt Besucher zur Namensgebung ein. Zwar hat das Team vom Dinosaurierparks Teufelsschlucht durchaus damit gerechnet, Schlangensternreste in den Gesteinen entlang der Prüm zu finden, aber dass dabei gleich zu Beginn eine unbekannte Art zum Vorschein kommt, war eine Überraschung.
Fossilienfunde im Prümtal: Ein Blick in die Jurazeit der Südeifel
200 Millionen Jahre haben die Fossilien im Prümtal bei Irrel auf ihre Entdeckung gewartet. Damals, ganz am Anfang der Jurazeit, lag die Südeifel im Randbereich eines subtropischen Meeres, an dessen Grund dunkle Tonsteine abgelagert wurden. Die Reste ausgestorbener Meerestiere, die in diesen Tonsteinen konserviert sind, sind Teil eines neuen Forschungsprojekts des Dinosaurierparks Teufelsschlucht. Ziel ist es, anhand der lokal vorkommenden Fossilien die Umwelt von vor Jahrmillionen zu rekonstruieren. „Alles, was im Jurameer der Südeifel lebte und ein Skelett oder eine Schale besaß, kann heute als Fossil gefunden werden“, erklärt die Paläontologin des Dinosaurierparks Dr. Lea Numberger-Thuy.
Ein Stern vom Meeresgrund
Nicht alle Fossilien sind so groß, dass man sie mit bloßem Auge erkennen und bestimmen kann, aber die sogenannten Mikrofossilien sind für die Wissenschaft nicht weniger wertvoll und aufschlussreich. Im Zuge der Forschungsarbeiten wurden in einer Gesteinsprobe vom Ufer der Prüm mikroskopisch kleine Skelettreste eines Tieres gefunden, die so viele Merkmale zeigen, dass sie eindeutig identifiziert werden können. Es handelt sich um die Überreste eines bisher unbekannten Schlangensterns, eines Meerestieres, das es seit rund 500 Millionen Jahren gibt. Schlangensterne sind die schlankarmigen Cousins der Seesterne. Sie fressen alles, was auf den Meeresgrund herabsinkt und sorgen so für das Recycling der Nährstoffe in den Ozeanen. Eine ähnliche ökologische Rolle wird auch der Schlangenstern aus dem Jura der Südeifel gespielt haben.
Das neue Fossil braucht einen Namen – Parkbesucher sind gefragt
Wenn eine neue Art gefunden wird, bekommt sie im Zuge der Erstbeschreibung einen wissenschaftlichen Namen. Bekannteste Beispiele sind Dinosauriernamen wie Tyrannosaurus rex oder Triceratops horridus. „Normalerweise hat derjenige, der die Art als erster beschreibt, die Ehre, sie zu taufen“, erklärt Numberger-Thuy. „Nun ist der Dinosaurierpark aber der ideale Ort, eine solche Entdeckung für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Deswegen haben wir uns entschieden, die Benennung der neuen Art zu einer öffentlichen Aktion zu machen“.
Ab sofort bis zum Saisonende am 3. November können alle Besucher des Dinosaurierparks Vorschläge für einen wissenschaftlichen Namen für die neue Schlangensternart abgeben. Das Team des Parks wählt die drei besten Vorschläge aus, über die dann anschließend online abgestimmt wird. Der Name mit den meisten Stimmen erhält den Zuschlag. „Wir sind sehr gespannt, welchen Namen das neue Fossil aus dem Prümtal letztlich offiziell tragen wird“, sagt Bruno Zwank, Leiter des Parks und Geschäftsführer der Felsenland Südeifel Tourismus GmbH.
So können Sie Namensvorschläge für den Irreler Schlangenstern machen
Im Shop des Dinosaurierparks ist ein kleines „Wahllokal“ eingerichtet: Hier können Besucher Gesteinsproben vom Fundort des neue Fossils am Ufer der Prüm sehen und es liegen Wahlzettel bereit, die über die Regeln für die Vergabe wissenschaftlicher Namen informieren. Die Namensvorschläge werden bis zum 3. November 2024, dem letzten Öffnungstag des Parks in diesem Jahr, gesammelt. Nachdem die Jury die drei besten Vorschläge ausgewählt hat, beginnt die Online-Abstimmung über den endgültigen Namen.
PM Felsenland Südeifel/Dinosaurierpark Teufelsschlucht
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