Zum zehnten bundesweit ausgerufenen UNESCO-Welterbetag macht es sich die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Trier zur Aufgabe, über die aktuellen Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen an den Römerbauten zu informieren. Was hinter den Gerüsten steckt, erklären am Sonntag, 1. Juni, ausgewählte Experten der Denkmalpflege.
Bauuntersuchung, Sicherung, Erhalt und Forschung – dies sind nur einige Aspekte, mit denen sich die Denkmalpfleger täglich auseinandersetzen. Die Maßnahmen an Porta Nigra, Kaiserthermen und Amphitheater stehen im Fokus der sechs Veranstaltungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz zum UNESCO-Welterbetag. Fast stündlich informieren Experten über die Bemühungen, die touristischen Anziehungspunkte und römischen Wahrzeichen der Stadt für kommende Generationen zu erhalten.
Um 10 und 15 Uhr berichtet Birte Geißler vom Deutschen Archäologischen Institut Berlin über die aktuellen und weiter geplanten Arbeiten an der Porta Nigra. Zu den Sanierungsmaßnahmen der Kaiserthermen referiert um 12 und 14 Uhr Dr. Michael Dodt aus Trier. Das Amphitheater ist um 13 Uhr Thema von Dr. Joachim Hupe vom Rheinischen Landesmuseum Trier, der über aktuelle Untersuchungen im Zuge der Restaurierungsmaßnahmen berichtet. Anschließend wird die Arena von 14 bis etwa 16 Uhr Schauplatz der Kämpfe der Gladiatorenschule um den bekannten „Trierer Gladiator“ Jan Krüger. Einführungen in alle Führungen gibt Dr. Georg Breitner, Rheinisches Landesmuseum Trier.
Für alle Veranstaltungen gilt der Eintritt in das jeweilige Bauwerk, die Führungen selbst sind kostenfrei. Ebenfalls gültig ist der auch der Eintritt mit der Kombikarte AntikenCard Trier.
Die einzelnen Veranstaltungen im Überblick:
- Sonntag, 1. Juni, 10 und 15 Uhr – Die Porta Nigra als Baustelle: Im Laufe der Jahrtausende war die Porta Nigra immer wieder eine Baustelle, bei ihrer Errichtung in der römischen Antike und im Mittelalter vom Umbau des Stadttores zu einer Kirche. Auch heute ist die Porta Nigra wieder eine Baustelle. Um den Bestand zu erhalten und zu schützen, ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen Restaurierungsmaßnahmen durchzuführen. Bei einem Rundgang durch das Gebäude sollen die verschiedenen „Baustellen“ vorgestellt und ein Ausblick auf die geplanten Arbeiten gegeben werden. Führung: Birte Geißler M.A. (Deutsches Archäologisches Institut Berlin); Einführung: Dr. Georg Breitner (GDKE, Rheinisches Landesmuseum Trier) Dauer: ca. 45-60 Minuten, Treffpunkt: Eingang Porta Nigra, Teilnehmer: max. 25 Gäste.
- Sonntag, 1. Juni, 12 und 14 Uhr – Die Kaiserthermen als Baustelle: Die Trierer Kaiserthermen sind die bekannteste römische Badeanlage in Nordwesteuropa. Durch mehrere große Ausgrabungen seit über 100 Jahren ist die Anlage weitgehend erschlossen und heute den Besuchern zugänglich. Im Zuge der aktuellen Restaurierungen treten die Kaiserthermen stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Führung informiert über den aktuellen Stand der Restaurierungen und über die neuen Erkenntnisse. Führung: Dr. Michael Dodt; Einführung: Dr. Georg Breitner (GDKE, Rheinisches Landesmuseum Trier) Dauer: ca. 45 Minuten, Treffpunkt: Eingang Kaiserthermen ,Teilnehmer: max. 25 Gäste.
- Sonntag, 1. Juni, 13 Uhr – Das Amphitheater als Baustelle: Das Amphitheater von Trier stellt eine große Herausforderung an die denkmalpflegerische Arbeit. Die umfangreichen Rekonstruktionen und Restaurierungen seit dem späten 19. Jahrhundert haben maßgeblich das heutige Erscheinungsbild geprägt. In einem Rundgang erfahren Sie über die denkmalpflegerische Arbeit und die neuen bauhistorische Erkenntnisse, die im Zuge der Baumaßnahmen gewonnen werden konnten. Führung: Dr. Joachim Hupe (GDKE, Rheinisches Landesmuseum Trier); Einführung: Dr. Georg Breitner (GDKE, Rheinisches Landesmuseum Trier) Dauer: ca. 45 Minuten, Treffpunkt: Eingang Amphitheater, Teilnehmer: max. 25 Gäste.
- Sonntag, 1. Juni, 14 Uhr – Mythos Gladiator: 14 Uhr: Beginn freies Training, 14.30 Uhr: Erklärung der Gladiatur im Arenasand, 15 Uhr: Demonstration taktischer Kampfweisen mit Einbeziehung des Publikums, 15.30 Uhr: drei bis vier Kämpfe, anschl. Fotos und persönliche Gespräche am Waffenstand. Vorführungen: Jan Krüger und Gladiatorenschule.
Kommentar verfassen