In der Corona-Pandemie mit strikten Kontaktbeschränkungen und einem heruntergefahrenen öffentlichen Leben engagieren sich unzählige Trierer für ihre Mitmenschen. Vor allem in der Nachbarschaftshilfe sind viele neue und innovative Formen entstanden. Damit alles reibungslos klappt und es im Nachhinein keine bösen Überraschungen gibt, wurden die Info- und Unterstützungsangebote deutlich ausgebaut und bestehende Angebote auf die Pandemie mit ihren besonderen Herausforderungen zugeschnitten.
Nachbarschaft neu erleben
Die Ehrenamtsagentur hat in der letzten Woche auch auf Initiative von OB Wolfram Leibe ihr Info-Angebot zur Coronakrise kontinuierlich ausgebaut. Auf den Schwerpunkt unter dem Motto „Schaut nach Euren Nachbarn“ wird auf der Einstiegsseite von www.ehrenamtsagentur-trier.de verwiesen.
Neben einem Überblick zu stadtteilübergreifenden Hilfen und Angeboten sozialer Dienste gibt es einen Schwerpunkt zu den Angeboten in einzelnen Stadtteilen, der in engem Austausch mit den Ortsvorstehern ständig aktualisiert wird. Dafür gibt es jeweils eigene Links, also etwa für Kürenz: www.ehrenamtsagentur-trier.de/de/corona/hilfe-in-ihrem-stadtteil/kuerenz. Gleichzeitig wird auch an alle gedacht, die kein Internet haben. Am Ende jeder Seite für einen Stadtteil steht eine Übersicht der Angebote vor Ort und stadtteilübergreifender Hilfen zum Ausdrucken bereit. Man kann sie beispielsweise an einem Baum oder Laternenmast aufhängen, der an der Strecke zum Supermarkt oder einem beliebten Spazierweg steht. Außerdem kann man das Blatt Nachbarn, die zu einer Risikogruppe gehören und/oder aus Altergründen besonders vorsichtig sein müssen, in den Briefkasten werfen.
Landeszuschuss möglich
Um die breite Nachbarschaftshilfe in Rheinland-Pfalz zu fördern, unterstützt die Landesregierung diese Initiativen unbürokratisch mit einem Zuschuss von bis zu 500 Euro. Dabei greift sie auf die schon seit längerem bestehenden und etablierten Strukturen der Ehrenamtsförderung zurück. Die Infos stehen auf corona.rlp.de, Rubrik Nachbarschaftshilfe. Unter FAQ werden die wichtigsten Fragen beantwortet. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz eines privat genutzten Fahrzeugs sowie den Versicherungs- und Datenschutz. Zudem werden neue, innovative Beispiele aufgeführt, die anderen Gruppen als Anregung dienen können. Außerdem gibt es einen Link zu einem Flyer, der Details zur Antragstellung an die Mailadresse [email protected] zusammenfasst.
Die Förderung ist möglich als Erstattung nicht gedeckter Ausgaben, also etwa Fahrtkosten. Unterstützt werden zum Beispiel Einkaufsdienste, Sorgentelefone oder Online-Vorlesedienste. Vor der Antragstellung empfehlen die Experten in der Staatskanzlei, sich dort beraten zu lassen. Unter der Rufnummer: 06131/165764 stehen Experten Montag bis Freitag, 8 bis 18, und samstags von 10 bis 15 Uhr zur Verfügung.
Städtische Webseite bietet aktuelle Informationen
Die Stadtverwaltung hat in den letzten Woche ihr Info-Angebot rund um die Coronakrise in den sozialen Medien Instagram (Abbildung oben Mitte: Presseamt), Twitter und Facebook insgesamt ausgebaut. Das gilt auch für die städtische Webseite www.trier.de. Sie bietet auf der Startseite einen mehrsprachigen Corona-Schwerpunkt, der kontinuierlich ergänzt wird.
Ein weiteres städtisches Portal ist www.fluechtlinge-in-trier.de. Es gibt nun ein mehrsprachiges Angebot (auch in Englisch, Französisch, Russisch, Arabisch und Farsi) zum Thema Corona. Dort können sich Geflüchtete informieren, die noch relativ neu in Trier sind oder gezielt Hinweise in der Muttersprache suchen, aber auch Migrantinnen und Migranten, die schon länger hier leben und in der aktuellen Krise mithelfen wollen. Es gibt Verlinkungen zu weiteren regionalen und überregionalen Angeboten, darunter die Ehrenamtsagentur. Weitere Webseiten, die für Migranten interessant sind, können an [email protected] geschickt werden.
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