Trierer Holocaust-Überlebende berichten
Dienstag, 9. November, 19 Uhr
Kommentierte Filmvorführung mit Dr. Dorothée Henschel
In einem großangelegten Rechercheprojekt führte der Hollywood-Regisseur Steven Spielberg in den Neunzigerjahren Interviews mit Holocaust-Überlebenden. In der sogenannten „Shoah Foundation“ befinden sich heute zehntausende Filmdokumente, in denen Überlebende ihre Erinnerungen an die NS-Verfolgung schildern. Auch Jüdinnen und Juden aus Trier sind in dieser Filmsammlung vertreten, ihre Interviews sind im Trier-Kino des Stadtmuseums abrufbar. Am Dienstag, 9. November, stellt Museumsmitarbeiterin Dr. Dorothée Henschel die Filme vor. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt beträgt € 6,- (Eintritt frei für Studierende im Rahmen von DiMiDo). Für die Teilnahme gilt die 2G+-Regel.
Eintritt: € 6,-
Unter der dünnen Mondsichel. Gedichte aus Schottland
Mittwoch, 10. November, 18 Uhr
Schottisch-deutsche Lesung im Rahmen der Reihe „Poesie der Nachbarn“ (Eintritt frei)
2019 war Schottland das 32. Gastland der Übersetzerwerkstatt „Poesie der Nachbarn“, zu der das Künstlerhaus Edenkoben jedes Jahr sechs deutsche Lyriker und sechs Lyriker aus einem Gastland zu gemeinsamer Übersetzungsarbeit einlädt und deren Ziel es ist, die zeitgenössische europäische Lyrik im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Ein Auszug der Ergebnisse der Übersetzerwerkstatt 2019 wird nun auf einer Lesereise in schottischdeutschen Lesungen zu hören sein: Iain Galbraith, Daniela Danz, Paul Henri Campbell, Uwe Kolbe und Tobias Roth lesen am Mittwoch, 10. November, ab 18 Uhr aus der zweisprachigen Anthologie „Unter der dünnen Mondsichel. Gedichte aus Schottland“ im Stadtmuseum Simeonstift. Hier sind Gedichte zu finden, die von jener Energie erfüllt sind, die aus der Vielsprachigkeit kommt, aus dem inspirierten Wechsel zwischen Gälisch, Scots und Englisch. Sie künden von widerständigem Geist, Witz, Melancholie. Es moderiert Hans Thill, Leiter des Künstlerhauses Edenkoben. Der Eintritt ist frei, für die Teilnahme gilt die 2G+-Regel.
Schuld-Bewusstsein
Freitag, 12. November, 18 Uhr
Lesung von Sonja Weichand im Rahmen der Ausstellung „Orte jüdischen Lebens in Trier“ (Eintritt frei)
Die Geschichte um die 30-jährige Journalistin Anna und ihre Großmutter, die als junge Frau überzeugte Nationalsozialistin war, lädt ein, eine alte Schuld im Licht der Gegenwart neu zu betrachten. Wie verhält man sich in einer Diktatur? Die Antwort auf diese schwierige Frage wird durch das Sterben der letzten Zeitzeugen immer weniger greifbar. „schuld bewusstsein“ ist der Debütroman der Würzburger Autorin Sonja Weichand, sie liest auf Einladung des Vereins Hermine e.V. am Freitag, 12. November, um 18 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Der Eintritt ist frei, für die Teilnahme gilt die 2G+-Regel.
Orte jüdischen Lebens in Trier. Eine Spurensuche in Interviews
Sonntag, 14. November, 14 Uhr
Letzte Führung durch die Sonderausstellung
Über Jahrhunderte bestand eine jüdische Gemeinde in Trier und brachte der Stadt nachhaltige Impulse. Bis heute zeugen viele Orte in Trier dieser Vergangenheit: Es sind Geschichten alteingesessener Familien, hoffnungsvoller Geschäftsleute und talentierter Kunstschaffender. Aber die Häuser, Straßen und Plätze waren auch Zeugen von Pogromen, Verfolgungen und der systematischen Vernichtung jüdischen Lebens im Nationalsozialismus. In einer medialen Ausstellung präsentiert das Stadtmuseum Simeonstift im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ diese reiche Geschichte. Ein geführter Rundgang stellt das Thema am Sonntag, 14. November – dem letzte Tag der Laufzeit – ab 14 Uhr vor. Der Eintritt kostet € 6,-, für die Teilnahme gilt die 2G+-Regel.
Frühere Beamte der Gestapo Trier im Bundesnachrichtendienst – Rekrutierung, Rechtfertigung, Tätigkeit
Dienstag, 16. November, 19 Uhr
Vortrag von Dr. Gerhard Sälter (Berlin)
Allein 14 frühere Beamte der Gestapo Trier haben nach dem Krieg zu verschiedenen Zeiten beim Bundesnachrichtendienst (BND) gearbeitet. Darunter waren Männer, die sich aktiv und verantwortlich an den Gewalttaten der Nationalsozialisten beteiligt hatten. Der Berliner Historiker Dr. Gerhard Sälter beleuchtet diese personellen Verstrickungen am Dienstag, 16. November, in einem Vortrag im Stadtmuseum Simeonstift. Er beleuchtet das Rekrutierungsverfahren des jungen Geheimdienstes und die Einflussnahme ehemaliger Gestapo-Beamter auf die Personalpolitik. Er schildert, wie die informellen Netzwerke ehemaliger NS-Beamter bis weit in die Schaltstellen der Macht hineinreichte – während gleichzeitig Kontakte zum rechten Rand der Gesellschaft und rechtsradikalen Parteigründungen gepflegt wurden.
Gegenüber der Gesellschaft hat der BND die erhebliche Belastung seiner Tätigkeit durch die Mitwirkung dieser NS-Funktionäre immer geleugnet und bis in dieses Jahrhundert hinein zu vertuschen versucht, bis die 2011 beginnende Tätigkeit einer Historikerkommission Licht ins Dunkel brachte. Der Vortrag findet statt im Rahmen der Reihe „Gestapo in Trier“ und beginnt um 19 Uhr, der Eintritt beträgt € 6,- (Studierende: Eintritt frei). Für die Teilnahme gilt die 2G+-Regel.
Eintritt: € 6,- (Studierende: Eintritt frei)
Pressemitteilung Stadtmuseum Simeonstift Trier
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