
Wärme gebrauchsfertig über Rohrleitungen
(VZ-RLP / 23.07.2019) Mit dem Hausbau stellt sich auch die Frage nach dem einzusetzenden Energieträger und der Heizungsanlage. Wärme kann auch gebrauchsfertig über Rohrleitungen frei Haus geliefert werden, was nach Science Fiction klingt, kann durch den Anschluss an ein Wärmenetz Wirklichkeit werden. Der Anteil der mit Fern- oder auch Nahwärme beheizten Neubauten steigt von Jahr zu Jahr an.
Brennstoff wird effizient genutzt
Die Erzeugung der Fernwärme erfolgt üblicherweise in Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung (dort wird Strom erzeugt und die dabei entstehende Abwärme genutzt). Bei keiner anderen Art der Energieerzeugung wird der Brennstoff so effizient ausgenutzt. Bei der Verteilung der Wärme im Fernwärmenetz kommt es jedoch zu Verlusten. Ein Vorteil ist, dass keine Verbrennung im eigenen Haus erfolgt und somit Besuche des Schornsteinfegers, Kontroll- und Wartungsaufwand weitgehend entfallen. Im Haus wird lediglich eine kleine Fläche für die Fernwärmeübergabestation benötigt.
Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit noch ausbaubar
Allerdings hat der umweltfreundliche Fernwärmesektor in Sachen Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit noch einiges nachzuholen. Fernwärmeversorger verfügen innerhalb eines Netzes über eine Monopolstellung. Nicht selten wird diese in Baugebieten durch einen Anschluss- und Benutzungszwang zementiert. Diese Fernwärmekunden haben keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln oder auf ein anderes Heizsystem umzustellen. Und gebietsweise können Fernwärmepreise stark voneinander abweichen.
Aussagekräfiger Vergleich muss kapital- und betiebsgebundene Kosten berücksichtigen
Beim Kostenvergleich von Heizungssystemen, wie z.B. Fernwärme mit Gasheizung, dürfen nicht nur die Brennstoffkosten betrachtet werden. Ein aussagekräftiger Vergleich muss kapitalgebundene Kosten (Anlagenbau, Abschreibungen, Anschlusskosten etc.), Brennstoffkosten, Hilfsenergie und betriebsgebundene Kosten, die durch Wartung und Instandhaltung entstehen, berücksichtigen.
Individuelle Beratung möglich
Eine individuelle Beratung zur Auswahl der Heizungsart und Hilfestellung beim Vollkostenvergleich erhalten Ratsuchende im persönlichen Gespräch mit dem Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Der Energieberater hat Sprechstunde jeden Donnerstag von 14 – 18 Uhr in der Verbraucherberatungsstelle Trier, Fleischstraße 77. Voranmeldung ist erforderlich unter der Tel.-Nr. 0651/48802 oder E-Mail an [email protected].
Für weitere Informationen und einen kostenlosen Beratungstermin
Energietelefon Rheinland-Pfalz: 0800 / 60 75 600 (kostenfrei)
Montags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr,
Dienstags und Donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.
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