Muss man Nackenverspannungen einfach hinnehmen?
Wer kennt sie nicht, diese lästigen Nackenverspannungen. Sie können durch eine falsche, ruckartige Bewegung oder eine ungünstige Schlafposition plötzlich auftreten und zu starken Bewegungseinschränkungen führen. Meistens jedoch schleichen sie sich eher langsam an und sitzen dir dann tückisch lange im Nacken. Für viele sind sie ein ständiger Begleiter und so sehr zur Normalität geworden, dass man sie einfach zähneknirschend akzeptiert. Warum belagern uns Verspannungen gerade im Nacken so hartnäckig? Sind sie nur lästig, sonst aber harmlos? Was können wir dagegen tun?
Verspannter Nacken, schmerzender Kopf, steifer Hals…
Wenn wir von einem verspannten Nacken sprechen, meinen wir meist schmerzhafte muskulöse Verspannungen, Verhärtungen oder Verkrampfungen, die oft nicht nur den eigentlichen Nacken- sondern auch den gesamten Hals- und den Schulterbereich betreffen. Die Schmerzen können bis in den Brustbereich, in die Arme und in den Hinterkopf hinein ausstrahlen. Besonders unangenehm sind sie, wenn sie mit einer Bewegungsblockade einhergehen. Auch Tinnitus, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Sehstörungen und Bandscheibenvorfälle können aus Nackenverspannungen resultieren.
Ursachen: Meist verspannte Muskeln – selten ernstere Erkrankungen
Unfälle, Stöße, abrupte falsche Bewegungen, kalte Zugluft und verschiedene Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Osteoporose, Skoliose oder Rheuma können Nackenbeschwerden verursachen. Sind Bandscheibenschäden die Ursache, ist der Schmerz oft einseitig, breitet sich bis in die Finger aus und kann Taubheitserscheinungen mit sich bringen. Da Nackenbeschwerden manchmal auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen können, sollte ihre Ursache besonders bei weiteren Begleiterscheinungen und dauerhaftem Auftreten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Meistens jedoch sind die Schmerzen eine Folge verspannter Muskeln im Schulter- und Nackenbereich, für die es individuell verschiedene Gründe gibt.
Fehlhaltungen und psychische Belastung
Warum also verspannen sich die Muskeln in unserem Nacken so leicht? Die Gründe sind zwar verschieden, jedoch meistens auf unser Verhalten zurückzuführen. Unsere Halswirbelsäule ist ohnehin schon einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt und somit besonders anfällig für Abnutzung und Schmerzen. Mit unserem Bewegungsverhalten machen wir es ihr außerdem alles andere als leicht! Stundenlanges Sitzen am Computer in einer verkrampften Arbeitshaltung bringt oft dauerhafte Fehlhaltungen und falsche oder einseitige Belastung mit sich. Psychischer Druck durch Stress oder hohe Arbeitsbelastung kann dazu führen, dass wir uns auch noch unterbewusst verkrampfen – oft bis in den Schlaf hinein. Eine oft mangelhafte Körperwahrnehmung hindert uns daran, erste Anzeichen ernst zu nehmen und unser Verhalten zu ändern. So sitzt uns der Schmerzteufel dann leicht dauerhaft im Nacken.
Schmerzmittel gegen den Schmerzteufel?
Gegen Nackenverspannungen helfen unter anderem schmerzlindernde Mittel. Diese können in manchen Situationen tatsächlich kurzfristig helfen – besonders dann, wenn man sich sonst durch die Schmerzen nicht mehr natürlich bewegt und gerade damit die Verspannungen noch verstärkt. Eine dauerhafte Lösung sollten Schmerzmittel jedoch nicht darstellen. Versuche lieber, die Verspannungen mit Wärme zu lindern und dich trotz der Schmerzen möglichst normal zu bewegen.
Physiotherapie und Massage
Fachkundige Physiotherapie und Massage können hartnäckige Verspannungen lösen. Besonders sinnvoll ist eine solche Behandlung dann, wenn der oder die Therapeut/in dir Übungen und Tipps für dein Verhalten mitgibt, welche dir helfen, zukünftige Nackenprobleme schneller in den Griff zu bekommen oder ganz zu vermeiden.
Die besten Mittel kosten nichts!
Wenn unser Verhalten einen Großteil der Ursache für Nackenverspannungen ausmacht, liegt es doch sehr nahe, gerade daran etwas zu ändern. Was stimmt also nicht an unserem Verhalten? Vor allem langes, starres Sitzen in der gleichen oft ungünstigen Position in Kombination mit unnatürlichen, wiederkehrenden oder andauernden Belastungen wie langes Starren auf den Monitor begünstigen Nackenverspannungen sehr stark. Je öfter du dieses Verhalten unterbrichst – idealerweise durch sinnvolle, lockernde Bewegungen – umso größer ist die Chance, dass dein Nacken geschmeidig bleibt. Ja, es kann tatsächlich so einfach sein! Natürlich solltest du auch darauf achten, dass dein Schreibtisch ergonomisch eingestellt ist, damit du eine ungünstige Haltung nicht noch unterstützt.
Lockere dich zwischendurch ganz einfach mit bee
bee erinnert dich regelmäßig daran, deine Sitzposition zu ändern und sinnvolle Bewegungen in deinen Alltag zu integrieren. Die bee-Übungen entspannen nicht nur deine Muskulatur im Nackenbereich sondern stärken und entlasten dein gesamtes Muskel-Skelett-System und damit zusammenhängende Vorgänge. So unterstützt du ganz einfach regelmäßig zwischendurch deine Gesundheit.
Eine passende Übung gegen Nackenverspannungen ist das wechselseitige Schulterkreisen nach hinten, zu welcher wir das Video für dich auf Facebook gestellt haben:
Ausgangsposition: Sitze aufrecht, deine Füße stehen hüftbreit auf dem Boden, dein Nacken ist lang mit Doppelkinn. Ausführung: Kreise deine Schultern wechselseitig zeitversetzt nach hinten. Achte darauf, dass ein fließender Bewegungsablauf entsteht.
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Eine entspannte Woche wünscht dir
Dominic
von deinem bee-Team
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