Alkohol kann zu einer Gefahr für die eigene Gesundheit wie die von Mitmenschen werden. Insbesondere wenn vier alkoholisierte Jugendliche einen Rumänen mit fremdenfeindlichen Äußerungen angreifen. Das schnelle Reagieren von Zeugen am Freitag um 19.30 Uhr auf der Aachener Straße verhinderte Schlimmeres.
Trier-West. Die eigene Meinung ist eine Sache. Wenn diese jedoch zu einer Rechtfertigung für verbale, menschenfeindliche oder gar körperliche Angriffe wird, dann wird dieser Meinung ein eindeutiger Riegel vorgeschoben. – Respekt für die Bürger, welche als Zeugen sogleich die Polizei verständigten. – Dem angegriffenen Rumänen wünschen wir eine Gute Besserung.
Folgende Pressemitteilung der Polizeiinspektion Trier, wurde 5vier.de heute Morgen um 03.15 Uhr zugesandt:
Vier Personen nach gemeinschaftlicher Körperverletzung mit fremdenfeindlichem Hintergrund in Trier festgenommen
Am Freitag, den 12.02.2016, gegen 19:30 Uhr, ging ein in Trier wohnender rumänischer Staatsangehöriger auf dem Gehweg durch die Aachener Straße in Richtung Römerbrücke. Hier wurde er durch vier männliche, zum Teil stark alkoholisierte Personen im Alter von 19 – 21 Jahren zunächst verbal, anschließend körperlich attackiert. Die Beschuldigten hielten ihn offensichtlich für einen Asylbewerber und beleidigten ihn mit fremdenfeindlichen Äußerungen. Einer der Beschuldigten schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht, anschließend wurde er am Boden liegend durch mehrere Täter getreten. Glücklicherweise riefen aufmerksame Zeugen die Polizei, sodass die Männer von dem am Boden Liegenden abließen und zunächst flüchteten.
Der 35-jährige Geschädigte erlitt durch die Schläge und Tritte mehrere Prellungen am ganzen Körper. Eine ärztliche Behandlung im Krankenhaus war jedoch nicht erforderlich.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung der Polizei Trier konnten die vier jungen Männer kurz vor der Römerbrücke festgestellt und vorläufig festgenommen werden.
Auch bei der Festnahme äußerten die Beschuldigten weiterhin fremdenfeindliche Parolen. Einer der Männer versuchte zu flüchten, konnte jedoch von den Einsatzkräften daran gehindert werden.
Mehrere Beamte wurden im Rahmen des Einsatzes beleidigt.
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Trier wurde die Festnahme bis zur Vorführung vor dem Amtsgericht am Folgetag erklärt; Blutproben wurden aufgrund der Alkoholisierung der Täter auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch den Bereitschaftsrichter angeordnet.
Alle Beschuldigten sind bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, sodass durch die Staatsanwaltschaft Trier Haftbefehle beim Amtsgericht Trier beantragt wurden. Gegen alle vier jungen Männer wurde am Samstag die Untersuchungshaft angeordnet; sie wurden jeweils in die Justizvollzugsanstalt Trier bzw. die Jugendstrafanstalt Wittlich verbracht.
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