Mit dem SV Röchling Völklingen kommt am Samstag ein Absteiger ins Moselstadion. Eintracht Trier möchte trotz der hohen sportlichen Herausforderung die noch frische Erfolgswelle weiter reiten. Das würde aber eine größere Überraschung bedeuten, denn die Völklinger lassen bislang kaum etwas anbrennen.
Trier. Zunächst der wichtige Sieg bei Hertha Wiesbach, dann das erneute Weiterkommen im Pokal gegen Oberwesel. Sofern man das für einen so kurzen Zeitraum sagen kann, hat es sich im Vereinsumfeld der Eintracht ein wenig beruhigt. Die letzte Niederlage liegt nun schon über einen Monat zurück. Der SV Röchling Völklingen möchte das am Samstag ändern.
Eine starke Abwehr
Die Gäste aus dem Saarland gehen als Favorit in die Partie. Inklusive des Saarlandpokals haben sie vier der letzten fünf Spiele siegreich beendet. Das Prunkstück des Kaders ist die Abwehr. Hinter dem alles überragenden Tabellenführer Rot-Weiß Koblenz hat Völklingen die zweitniedrigste Anzahl an Gegentoren (13). Doch nicht nur das, die Verteidiger sind zudem offensiv sehr stark. Von den 23 Treffern gehen neun auf ihr Konto, angeführt von Moritz Zimmer (3). Im Sturm sind Jan Issa (6) und Felix Dausend (4) bislang am erfolgreichsten.
Völklingen war für eine Saison als „Abenteuer“ in der Regionalliga, nachdem sie die Vizemeisterschaft feierten, stieg aber umgehend als Tabellenletzter wieder ab. Historische Relevanz hat der Verein vor allem nach dem Wechsel des letzten lebenden Weltmeisters von 1954, Horst Eckel, erlangt, der seine letzten Jahre beim SV Röchling absolvierte. Aktuell stehen sie auf dem 3. Platz der Oberliga. Trainer Günter Erhardt ist seit fast 5 Jahren im Amt. Sein Sohn Julien war bis zu diesem Sommer sein Spieler, bis er den Weg zu Eintracht Trier einschlug. Für ihn verläuft die Saison wechselhaft. Zunächst mit viel Spielzeit, wurde er im September kaum noch eingesetzt. Gegen Wiesbach durfte Erhardt aber wieder über 90 Minuten auf den Rasen.
Die Eintracht hat zuletzt endlich die Auswärtsschwäche besiegt. Daran möchte das Team von Josef Cinar anknüpfen. Vor allem Jan Brandscheid gibt den Moselstädtern Hoffnung, den defensiven Block durchbrechen zu können. Mit neun Treffern in der Liga vier Spielen hintereinander zeigt sich der Stürmer momentan sehr selbstbewusst. Neben Jordi Arndt von RW Koblenz führt Brandscheid die Torschützentabelle an.
Anpfiff des Spieles ist am Samstag um 17 Uhr und somit später als gewöhnlich. Wer sich zuvor schon ein wenig bei guter Verpflegung einstimmen möchte, kann ab 13 Uhr auf Einladung des Fanprojektes ins Exhaus kommen.
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