Die Rallye Deutschland läuft auf vollen Touren. Nach dem ersten Tag zeigt sich eine deutliche Dominanz der Volkswagenteams. Allerdings haben die Wolfsburger schlechte Erinnerungen an ihr Heimspiel rund um Trier. In diesem Jahr soll der Fluch aber endlich gebrochen werden.
Trier. Der erste Tag der Rallye Deutschland wurde durch die Dominanz von Volkswagen geprägt. Während der acht Wertungsprüfungen am Freitag wechselte einmal die Führung, aber die Marke blieb die selbe. Der WM-Führende und amtierende Weltmeister Sèbastien Ogier dominierte am Freitagmorgen das Geschehen. Auf dem Programm standen die ersten Fahrten durchs Sauertal und Waxweiler. Ogier startete zuerst und setzte gleich die ersten Duftmarken. Nur Markenkollege Jari-Matti Latvala konnte dem schnellen Franzosen auf den Versen bleiben.
Während der anschließenden beiden Wertungsprüfungen Moselland 1 und Mittelmosel 1 übernahm Latvala sogar kurzzeitig die Führung von seinem Teamkollegen Ogier. Es handelte sich allerdings lediglich um einen kleinen Zwischensprint. Der Weltmeister aus Frankreich schlug am Nachmittag zurück. Bei der zweiten Durchfahrt der Wertungsprüfung Sauertal hatte der 31-Jährige in seinem Rallye-Polo wieder die Spitzenposition zurückerobert und seinen Markenkollegen Latvala auf den zweiten Rang verwiesen.
Mit knapp zehn Sekunden Vorsprung beendete Ogier den ersten Tag der Rallye Deutschland. Das VW-Trio auf den vorderen Plätzen komplettierte Andreas Mikkelsen, der für das Team Volkswagen Motorsport II an den Start geht und in Deutschland nach dem ersten Tag den dritten Platz belegte.
Auf dem vierten Platz am Freitag landete der Spanier und Deutschlandexperte Dani Sordo. Der Spanier im Hyundai war damit der erste Fahrer im Gesamtklassement ohne einen Volkswagen als Dienstwagen.
Der zweite Tag der Rallye Deutschland begann, wie der erste Tag geendet hatte. Die beiden Volkswagen-Teams gaben bei der Heimrallye weiter den Ton an. Nach der Umfahrung der Wertungsprüfung Grafschaft 1 konnte Ogier seine Führung weiter ausbauen. Er nahm seinem ärgsten Konkurrenten Latvala weitere wertvolle Sekunden ab und der Vorsprung betrug vor der insgesamt zehnten Prüfung 11.8 Sekunden. Doch der Finne Latvala konnte und wollte sich nicht geschlagen geben. Auf Wertungsprüfung zehn schlug er zurück, Latvala setzte die Bestzeit und nahm seinem Teamkollegen 2.8 Sekunden ab.
Insgesamt stehen am Samstag neuen Wertungsprüfungen auf dem Programm. Unter anderem die berühmte Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder. Die Panzerplatte zählt mit seinen 45,61 Kilometern zu den längsten Wertungsprüfungen im gesamten Rallyekalender und die tückische Streckenführung hat in den vergangenen Jahren bereits einige Führende zur Verzweiflung gebracht. Es bleibt also spannend, ob Volkswagen in diesem Jahr den Heimfluch besiegen kann. Im vergangenen Jahr waren sowohl Ogier als auch Latvala in Führung liegend ausgefallen und hatten im weiteren Verlauf keine Chance mehr auf einen Heimsieg. Gerade dieser Heimsieg ist es aber, den Volkswagen unbedingt haben möchte.
5vier-Foto: J. Rossler
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