Kurz vor Ende der Hinrunde stehen vier von fünf Teams der Region in der Rheinlandliga auf ordentlichen einstelligen Tabellenplätzen. Nur die SG Wittlich-Lüxem steht abgeschlagen am Tabellenende. Am Wochenende erwarten die Mannschaften spannende Spiele.
Mosella Schweich – TuS Mayen (Samstag, 17:30 Uhr)
Am Winzerkeller ist man vor Kellerkindern gewarnt. „Das Spiel in Wittlich hat bleibende Erinnerungen bei uns hinterlassen, das passiert uns so schnell nicht noch einmal“, sagt der Schweicher Trainer Eric Schröder. Bislang konnte der Gegner aus der Vulkaneifel nicht überzeugen. Zwar gewann Mayen seine letzten beiden Spiele, trotzdem stehen sie aktuell nur auf dem 16. Tabellenplatz. „Sie können viel mehr“, meint Eric Schröder. „Das Spiel wird viel schwieriger als viele denken.“ Weiter bestand haben soll natürlich die phänomenale Heimserie der Mosella mit sechs Siegen aus sieben Partien. „Wir haben die Mittel sie zu schlagen, die Mannschaft muss sich alles abverlangen.“
Dabei sind bei den Moselstädtern einige Akteure angeschlagen oder fallen komplett aus. In der Offensive wurde Carsten Reis nach seiner roten Karte für zwei Spiele gesperrt. Zudem wird Alexander Burbach drei bis vier Wochen mit einer Schulterverletzung ausfallen, Kapitän Patrick Quary konnte die ganze Woche wegen Knieproblemen nicht trainieren. „Dann müssen andere ran. Wir haben viele Spieler auf einem Niveau. Bei uns gibt es keine B-Spieler, alle genießen mein Vertrauen.“
Eintracht Trier U23 – Rot-Weiß Koblenz (Samstag, 19 Uhr)
Die Rheinlandligaelf von Eintracht Trierer erwartet am Samstagabend eine harte Nuss. Rot-Weiß Koblenz zählt zusammen mit dem FC Karbach und der Spvgg . EGC Wirges zu den absoluten Topfavoriten der Liga. Nach einem kurzen Durchhänger fing sich die Mannschaft vom Deutschen Eck wieder und ist bis auf vier Zähler an den Spitzenreiter Karbach herangerückt. „Ich habe sie schon zwei Mal in dieser Saison gesehen, die sind richtig gut“, sagt SVE-Trainer Herbert Herres respektvoll.
Nach der guten Vorstellung am vergangenem Sonntag (2:2 gegen den SV Morbach) wird es personell bei der „Zwoten“ knapp. Durch die beiden roten Karten in der Profimannschaft wird der dünne Regionalligakader durch U23-Spieler aufgefüllt werden müssen. „Außerdem habe ich zurzeit keinen Torwart“, klagt Herres. Jens Freis ist schon seit drei Wochen angeschlagen und konnte gegen den SV Morbach nur unter starken Schmerzen antreten. Ob Torwart Nummer zwei Daniel Kröhnert mitwirken kann stand am Donnerstag noch nicht fest. Der dritte Keeper, Philipp Rommelfanger, wurde an beiden Knien operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus. „Koblenz ist der Favorit, da müssen wir schauen dass wir uns gut aus der Affäre ziehen.“
TuS Koblenz U23 – FSV Tarforst (Sonntag, 14:30 Uhr)
Zum ersten Mal trifft Trainer Patrick Zöllner als Übungsleiter auf die Rheinlandligatruppe der TuS Koblenz, er informierte sich trotzdem schon umfassend: „Das ist eine typische U23-Mannschaft. Sie haben schnelle und spielerisch gut ausgebildete Spieler.“ Nach zuletzt zwei Niederlagen versucht Zöllner den Mittelweg zwischen Wachrütteln und dem Entgegenwirken der Schwarzmalerei zu finden. „Auf der einen Seite müssen wir realistisch sein. In der letzten Saison haben wir sehr lange gegen den Abstieg gekämpft, dafür stehen wir jetzt sehr gut da und die beiden Niederlagen sind kein Beinbruch. Auf der anderen Seite muss man aufpassen, dass man nicht in einen Negativsog rutscht. Deswegen fordere ich aus den nächsten beiden Spielen gegen die Nachwuchsteams von Koblenz und Trier einen Sieg.“ Mut macht ihm dabei die klare Leistungssteigerung, die sein Team am Samstag gegen den FC Karbach zeigte.
Mit Bastian Hennen konnte der FSV Tarforst einen weiteren Neuzugang vermelden. In der letzten Saison war der erfahrene defensive Mittelfeldspieler in Diensten von Victoria Rosport, nun schloss er sich nach mehreren gemeinsamen Trainingseinheiten den Trierern an und absolvierte bereits vier Spiele. Ansonsten muss der FSV auf einige erfahrene Akteure verzichten. Neben den Langzeitverletzten Cartus, Matzat, Hassani fehlten in der Woche Sascha Haubrich, Raphael Prigent und Philipp Hermes.
FV Engers – SV Morbach (Sonntag, 14:30 Uhr)
Der SV Morbach muss am Sonntag beim Aufsteiger aus Engers ran. „Von der Tabelle her sind wir Favorit“, meint SVM-Trainer Rainer Nalbach. Die Hunsrücker stehen auf einem bequemen einstelligen Tabellenplatz, Engers hingegen muss seine Blicke nach unten ausrichten. „Allerdings waren wir gegen Trier nicht immer direkt dabei. Wir müssen zu 100 Prozent konzentriert zu Werke gehen.“ Verzichten muss Nalbach dabei auf den Abwehrroutinier Dominik Kranz (Muskelverletzung). Fraglich ist noch Florian Galle, der sich eine Fußverletzung zuzog.
SG Badem – SG Wittlich-Lüxem (Sonntag, 14:30 Uhr)
Nach der ernüchternden Niederlage gegen die SG Mendig versucht die SG Wittlich-Lüxem den Blick wieder nach vorne zu richten. „Die Stimmung war ordentlich und auch die Trainingsleistungen waren gut“, beschreibt der Trainer Andreas Scheibe, der eine echte Mammutaufgabe in der Eifel zu meistern hat. Die SG Badem überraschte in der bisherigen Saison und kann eine beeindruckende Heimbilanz aufweisen. „Deswegen werden wir wieder versuchen etwas defensiver zu spielen und wir müssen die Torjäger aus dem Spiel nehmen. Jedoch dürfen wir uns im Angriff nicht verstecken.“ Neben dem gesperrten Hendrik Könemann, dessen Sperre noch aussteht, ist nur Nico Hubo fraglich. „Ansonsten sind alle dabei“, so Scheibe.
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