Von Janik Krause
Am Wochenende ist es soweit: Die Rheinlandliga meldet sich aus der Sommerpause zurück und bietet den Zuschauern gleich zum Auftakt spannende Partien. Der Vizemeister aus Morbach kreuzt mit dem Aufsteiger des SV Konz die Klingen, Tarforst muss nach Eisbachtal und die „Zwote“ des SVE empfängt den TuS Mayen. Ein waschechtes Derby gibt es am Sonntag am Winzerkeller, wenn die TuS Mosella Schweich den Oberliga-Absteiger SV Mehring zum Tanz bittet. 5vier gibt einen Überblick zum ersten Spieltag.
TuS Mosella Schweich – SV Mehring (Sonntag, 15 Uhr)
Am Sonntag, 15 Uhr, gibt es für die Fußballfans Am Winzerkeller in Schweich direkt einen sportlichen Leckerbissen zum Auftakt der neuen Runde. Schweich empfängt den Nachbarn aus Mehring. Gerade einmal knappe sechseinhalb Kilometer trennen die beiden Spielstätten voneinander.
Während Mehring im vergangenen Jahr eine Klasse höher in der Oberliga spielte, musste man nach der Saison den Gang in die Rheinlandliga antreten. Trainer Frank Meeth durfte bleiben, der Kader hat sich dagegen stark verändert. Ganze neun Spieler verließen die Blau-Weißen und machten für die gleiche Anzahl an Neuzugängen Platz. Mit Meliani Saim kam ein talentierter Stürmer von der Eintracht-Reserve, der zuletzt auch beim 1:1-Testspielremis gegen die erste Mannschaft des SVE eine starke Leistung bot.
Doch die Gäste sollten Respekt vor dem Gastgeber haben, denn in der vergangenen Spielzeit mussten Am Winzerkeller zahlreiche, vermeintlich bessere Teams, baden gehen. Wirges, Morbach, Karbach und die TuS Koblenz II verließen die Stadt nahe Trier ohne Punkte. Alle sahen sich einem starken Mannschaftskollektiv gegenüber, das durch den erneuten Klassenerhalt weiter an Zusammenhalt gewonnen hat. In Beinwil am See (Schweiz), bereitete sich die Truppe von Eric Schröder auf die kommenden Aufgaben vor und wird heiß sein, dem Konkurrenten aus der Nachbarschaft gleich zu Beginn die Punkte abzuknöpfen. Dass Mehring bei vielen als vermeintlicher Favorit gilt, dürfte Schweich in die Karten spielen.
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SV Konz – SV Morbach (Sonntag, 14.30 Uhr)
Zum ersten Spiel geht es für den Vizemeister der vergangenen Runde an die Mosel. In Konz wartet der Aufsteiger aus der Bezirksliga West auf das Überraschungsteam der letzten Saison. Erst in der Aufstiegsrelegation scheiterte man an Mombach und Diefflen mit einem Aufstieg in die Oberliga. Die gute Nachricht nach der besten Saison der Vereinsgeschichte: Nahezu alle Leistungsträger konnten gehalten werden. Zudem konnte Rainer Nalbach in der Vorbereitung einige Neuzugänge in seinem Team begrüßen. Gegen den Aufsteiger will man am kommenden Sonntag an die erfolgreichen Begegnungen der letzten Saison anknüpfen.
Ganz anders sieht die Ausgangslage bei den Gastgebern aus. In Konz zählt einzig und allein der Klassenerhalt. Ein Mahnmal stellen dabei die jeweiligen Aufsteiger aus der Bezirksliga der letzen Jahre dar, die sich nach nur einer Saison in der Rheinlandliga wieder verabschieden mussten. Helfen soll dabei auch Albutrin Aliu – den meisten Eintracht-Fans sicherlich kein Unbekannter – der zur neuen Saison verpflichtet wurde. Immerhin wird man das erste Saisonspiel nach dem Aufstieg auf heimischem Rasen bestreiten dürfen. Gewarnt ist man, nennt man in Konz doch den SVM in einem Atemzug mit den großen Aufstiegsfavoriten aus Mehring und Koblenz.
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Spfr Eisbachtal – FSV Trier-Tarforst (Samstag, 17 Uhr)
Schwierig wird es für die Trierer Höhenkicker aus Tarforst zum Auftakt der Saison, hat man mit dem Gastspiel in Eisbachtal doch gleich ein ambitioniertes Team vor der Brust. „Eisbären“-Coach Norbert Reitz sprach vom Mindestziel unter die ersten fünf Mannschaften kommen zu wollen und wird seinen Schützlingen gegen die Zöllner-Truppe mächtig einheizen, um dieses Ziel auch von Beginn an realisieren zu können.
Patrick Zöllner sieht einen gelungenen Saisonauftakt als Quintessenz für eine gute Saison an und hofft auch auf Florian Weirich, der damals „ein sehr gutes Spiel machte“, wie sich der Cheftrainer des FSV zurück erinnert. Wäre da nur nicht die angespannte Personallage, die bewirkt, dass sich Zöllners-Startelf quasi schon fast von alleine aufstellt. Mit Patrik Kasel (Syndesmosebandriss), Dennis Thon (Im Aufbautraining nach Mittelfußbruch), Philipp Hermes (Knöchelbruch), Nicola Rigoni (Im Aufbautraining nach Bänderriss), Bernhard Heitkötter, Michael Hassani und Dominik Lay, sind sieben Akteure nicht einsatzfähig, die in der vergangenen Saison nicht unwesentlichen Anteil an einer guten Runde der Trierer hatten.
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SV Eintracht Trier II – TuS Mayen (Sonntag, 14.30 Uhr)
Am Moselstadion geht es am Sonntag, 14.30 Uhr, wieder um Punkte. Der zweite Anzug des SVE empfängt die TuS aus Mayen. Einen Neuanfang gab es ja beim Reserveteam der Eintracht bereits gegen Ende der vergangenen Saison, als Herbert Herres Platz für Neu-Coach Daniel Lingfeld machte und jener mit einem Serie am Ende der Runde den Klassenerhalt sicherte. Der Kern des Teams blieb auch zusammen und so soll mit einem Sieg zum Auftakt der Grundstein für eine konstante Saison gelegt werden.
Im Vergleich zur letzten Saison gelang es eine deutlich ruhigere Vorbereitung zu absolvieren. Das „Leihspieler-Modell“, bei dem Kicker der ersten Mannschaft bei der zweiten zum Einsatz kommen, half den Trierern auch schon im Schlussspurt der vergangenen Saison, dazu kommen Talente wie Besart Aliu, Kevin Arbeck und auch Gianluca Bohr. Gelingt im ersten Spiel ein Sieg, kann die Mannschaft vielleicht sogar wieder eine kleine Serie starten.
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Die weiteren Begegnungen des 1. Spieltags im Überblick:
- SG 2000 Mülheim-Kärlich – TuS Koblenz II (Freitag, 19.30 Uhr)
- TuS Oberwinter – SG Kyllburg (Freitag, 20 Uhr)
- SG Malberg – FC Karbach (Samstag, 16 Uhr)
- TuS RW Koblenz – SG Mendig (Sonntag, 14.30 Uhr)
- FV Engers – SG Bad Breisig (Sonntag, 15 Uhr) [/statistik]
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