Das Highlight am 16.Spieltag der Rheinlandliga steigt schon am Freitag, wenn der FSV Tarforst im Trierer Derby auf die U23 von Eintracht Trier trifft. Eine Reaktion von seiner Mannschaft fordert der Morbacher Trainer Rainer Nalbach.
FSV Tarforst – Eintracht Trier U23 (Freitag, 19:30 Uhr)
Das Trierer Derby ist ein Spiel ohne Favorit, beide Mannschaften stehen mit nur zwei Punkten Unterschied im Tabellenmittelfeld. „Die Chancen stehen 50:50, chancenlos sind wir also nicht“, scherzt Triers Trainer Herber Herres. „Das kann ein sehr interessantes Spiel werden.“ Sein Tarforster Pendant Patrick Zöllner sieht dem Duell ebenfalls mit Freude entgegen. Denn nicht nur er hat eine Eintracht-Vergangenheit, auch viele seiner Akteure trugen einst die Porta auf der Brust. „Einige sind besonders motiviert, da sie in der Jugend durch das Sieb gefallen sind. Die wollen sich jetzt natürlich beweisen, die Jungs sind heiß.“
Dabei steht Zöllners Team unter Zugzwang, denn seit drei Spielen ist die Mannschaft ohne Punkt. „Von den letzten vier Spielen vor der Winterpause möchten wir nach Möglichkeit keines verlieren und in unseren Heimspielen peilen wir immer Siege an. Wir haben derzeit 22 Punkte, da möchten wir noch Zähler vor der Winterpause sammeln.“ Der SVE verlor sein Wochenendspiel gegen Rot-Weiß Koblenz zwar mit 0:1, konnte aber dennoch überzeugen. „Das zeigt, zu welchen Leistungen sie fähig sein können“, weiß Zöllner. Herbert Herres sieht im FSV Tarforst eine „erfahrene und sehr eingespielte Mannschaft gegen die wir mutig spielen müsssen.“
Das könnte ein guter Plan sein, denn der FSV Tarforst bekommt in der Defensive Probleme. Dort fehlen mit Christopher Cartus, Martin Gorges und Dominik Lay („Er spielt nur im absoluten Notfall“) drei potentielle Stammspieler. Doch auf Trierer Seite gibt es Ausfälle. Torhüter Jens Freis hat sich einen Sehnenriss im Oberschenkel zugezogen und wird bis zur Winterpause ausfalle. Dazu kann Alexandru Balota derzeit aus beruflichen Gründen nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Allerdings hofft Herres auf den Einsatz von Kevin Arbeck, der zuletzt oft im Profikader stand.
Nicht bei beiden Trainern löst das Trierer Derby positive Gefühle aus. Herbert Herres musste in der vergangenen Saison zwei Niederlagen gegen den FSV einstecken, Patrick Zöllner saß gegen den SVE im Februar 2013 das erste Mal auf der Tarforster Trainerbank und gewann direkt sein erstes Spiel. Seitdem hat sich einiges getan. „ Die Mannschaft hat sich stabilisiert und verbessert, außerdem konnten wir den Kader erweitern. Nun gilt es weitere Grundsteine zu legen, also die Jugendmannschaften zu unterstützen und die zweite Mannschaft weiter nach oben bringen. So können wir uns in Richtung Spitzengruppe entwickeln.“
SG Lüxem/Wittlich – FC Karbach (Samstag, 18 Uhr)
„Wir freuen uns auf das Spiel“, frohlockt der Wittlicher Trainer Andreas Scheibe, dessen Mannschaft am Samstag gegen den ambitionierten FC Karbach antreten muss. Die Favoritenrolle ist also schnell verteilt. Mut macht dem Coach jedoch das Auftreten gegen die SG Badem, wo die Lüxemer das erste Mal in der Saison „zu Null“ spielten. „Und genau diese Defensivleistung möchten wir wieder zeigen.“ Positive Nachrichten gibt es derweil vom Wittlicher Lazarett: Benedikt Schlösser hat nach einem überstandenem Kreuzbandriss ebenso wie sein Bruder Jonas (Handbruch) wieder mit leichtem Lauftraining begonnen. Weiterhin fehlen wird Hendrik Könemann, der wegen einer Sperre erst wieder gegen Eintracht Trier zur Verfügung stehen wird. „Überraschungen sind immer möglich, wie man gestern bei Salmrohr gegen Ellscheid gesehen hat“, schmunzelt Andreas Scheibe.
SV Morbach – SG Bad Breisig (Sonntag, 14 Uhr)
Nach der Niederlage im Rheinlandpokal gegen die SG Badem fordert Trainer Rainer Nalbach ein anderes Auftreten seiner Mannschaft. Als „katastrophal“ beschrieb er die Leistung im Achtelfinale und warnt nun folgerichtig vor dem Ligagegner aus Bad Breisig. „Wenn wir nicht bereit sind 100 Prozent abzuliefern, dann ist es gegen jeden Gegner schwer.“ Zwar steht die SG Bad Breisig im Tabellenkeller, doch die Rheinländer konnten zuletzt zwei Spiele in Folge deutlich gewinnen. Beim SVM lief es zuletzt in der Liga ordentlich und es gab viel Lob von außen. „Das haben wir uns durch die Niederlage gegen Badem kaputt gemacht. Wir haben jetzt 24 Punkte, da sollten wir uns aber nicht zu sicher sein. Wenn wir uns so erneut präsentieren müssen wir auch nach unten schauen.“ Personelle Veränderungen in der Startelf schließt Nalbach nicht aus.
SG Mendig – Mosella Schweich (Sonntag, 14:30 Uhr)
„Wir wissen ja nun wie man Auswärtsspiele gewinnt“, lacht Eric Schröder, Trainer von Mosella Schweich. Mit dem Sieg gegen Eisbachtal vor zwei Wochen konnten die Schweicher ihre Erfolglosigkeit auf fremden Plätzen ablegen. Der Aufsteiger aus Mendig ist nun eine machbare Aufgabe. Ein guter Sturm, aber auch eine schwache Abwehr sind die Merkmale, die die Mannschaft aus der Eifel bislang ausmachen. „Trotzdem müssen wir natürlich an unsere Leistungsgrenze gehen und haben Achtung davor, was Mendig in der bisherigen Saison geleistet hat“, meint Schröder. Wieder im Training dabei ist Moritz Lambrecht, der ursprünglich wegen einer Fußverletzung bis zur Winterpause pausieren sollte. Fraglich ist dafür der Einsatz von Alexander Schabo, der einen Verdacht auf Kahnbeinbruch hat.
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