Trier. Offenbar betrügerische „Autoverkäufer“ beschäftigen derzeit die Trierer Kripo. Sie bieten Autos auf Online-Plattformen zum Verkauf an, die sie gar nicht besitzen und versuchen, gutgläubige Kaufinteressenten zur Überweisung von Anzahlungen.
Betrügerische Autoverkäufer im Internet sind kein neues Phänomen. Aber immer wieder gibt es abgewandelte Maschen, auf die gutgläubige Interessenten reinfallen. Derzeit bearbeitet das Fachkommissariat für Eigentumsdelikte der Kriminalinspektion Trier drei Fälle aus der Region, bei denen ein Opfer um mehrere Tausend Euro gebracht wurde.
Die Masche: Auf einer Online-Plattform für Gebrauchtwagen inserieren die Täter einen gebrauchten PKW, dessen angeblicher Standort in der Grenzregion zu Belgien oder Frankreich liegt. Über das Internet tauschen sich der angebliche Verkäufer und die Interessenten aus. Es werden – offenbar gefälschte – Personal- und Fahrzeugpapiere übermittelt. Schließlich wird ein Besichtigung- und Verkaufstermin im angrenzenden Belgien oder Frankreich vereinbart. Zur Sicherheit verlangt der angebliche Verkäufer eine Vorauszahlung, die über ein Internet-Geldtransfer-Portal nach Frankreich übersendet werden soll. Hat der Interessent diese Zahlung geleistet, hört er von dem angeblichen Autoverkäufer nichts mehr. Die Anzahlung ist natürlich auch verloren. So erging es zum Beispiel einem Mann aus der Verbandsgemeinde Ruwer, der in der vergangenen Woche einen Toyota von einer Verkäuferin in Frankreich kaufen und das Fahrzeug in Metz abholen wollte. Er hatte 2.000 Euro angezahlt und wurde hellhörig, als er eine weitere Zahlungsaufforderung erhielt. Sein Geld bekam er nicht mehr zurück. Ein unbekannter Betrüger hatte den Betrag bereits in Frankreich abgeholt.
Zwei weitere Geschädigte aus den Verbandsgemeinden Daun und Schweich hatten den Betrugsversuch rechtzeitig bemerkt und von sich aus den Kontakt beendet.
Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und bittet weitere Geschädigte, sich mit der Kripo Trier, Telefon 0651/9779-2257 oder 0651/9779-2290, in Verbindung zu setzen.
Tipps der Polizei zum Schutz gegen solche Betrügereien:
Bestehen sie bei Kaufinteresse auf einen persönlichen Kontakt zum Verkäufer.
Das beinhaltet auch einen telefonischen Kontakt. Lassen sie sich nicht ausschließlich auf E-Mail-Kontakte ein.
Leisten sie keine Vorauszahlungen oder Anzahlungen.
Bestehen Zweifel an der Seriosität des Angebots oder des Verkäufers wenden sie sich an die Verbraucherzentrale oder die Polizei.
Schauen sie sich einen Gebrauchtwagen vor dem Kauf immer genau an und machen sie eine Probefahrt.
Schreibe einen Kommentar