83 Ölgemälde aus dem Nachlass von Peter Krisamstiftete die Familie Krisam dem Stadtmuseum Simonstift. Aus diesem Anlass fand am Dienstag im Simeonstift ein Vortrag über den Maler statt. Sein Sohn Hanno berichtete aus dem Leben des „Malers des alten Triers“ versuchte der Trierer Fangemeinde den Menschen Krisam und sein Verhältnis zu Kunst und Malerei näher zu bringen.
Es ist nicht ganz einfach die Werke Peter Krisams in eine Stilrichtung einzuordnen, denn der Maler durchlebte nicht nur die verschiedensten Entwicklungsphasen in Bezug auf seine Werke, sondern passte sich auch nie einer vorherrschenden Kunstströmung der Zeit an. Auch wenn Cézanne, Van Gogh und Mathis den Maler faszinierten und inspirierten, kopierte er doch nie deren Stil.
Form, Farbe und Licht
Würde man versuchen ihn in eine Stilrichtung einzuordnen, so wäre es wohl am ehesten der „Expressive Realismus“ mit seinem ganz speziellen Verhältnis zu Formen, Farbe und vor allem Licht. In dieser Richtung ist der Umgang mit der Farbe zwar frei und geleitet von der Wahrnehmung des Künstlers, doch sie bleibt gleichzeitig der Realität untergeordnet und bildet diese ab. Formen werden reduziert, um nur das Wesentliche eines Objektes oder einer Person hervorzuheben.
Krisam versuchte immer die Menschen in ihrer Individualität darzustellen. Statt sich auf weniger bedeutende Details zu konzentrieren, versuchte er, wenige Aspekte zu übersteigern um den Charakter der Person hervorzuheben und die Körpersprache seiner Modelle zu erhalten. Wie im Gemälde „Die Lesenden“ werden oft Nachdenklichkeit und Ruhe betont.
Die „verlorene Generation“
Als Maler der „verloren Generation“ um 1900 geborener Künstler, erfuhr er lange nur wenig Aufmerksamkeit. Peter Krisam war kein Modernist und hielt wenig von abstrakten Strömungen. Erst in den letzten Jahren 30 Jahren und vor allem seit der Ausstellung „Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit“ 2001 wird seinem Gesamtwerk auch in Trier wieder mehr Beachtung geschenkt.
Wann genau seine Werke im Simeonstift zu sehen sein werden ist noch nicht ganz klar, das Museum freut sich bereits darauf den Maler im Rahmen der Reihe „Gesammelt und gesichtet“ als Neuzugang der Sammlung vorzustellen.
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