Text: Melanie Koch, Fotos: Pierre Behrens
Der Moselsteig wurde erst im April dieses Jahres eröffnet (5vier berichtete) und führt auf 365 Kilometern, unterteilt in 24 Etappen unterschiedlicher Länge, von Perl nach Koblenz. Eine dieser Etappen, nämlich die vierte von Konz nach Trier, wollen wir euch heute vorstellen.
Konz/Trier. Man kann bequem mit dem Zug nach Konz fahren und von dort aus los wandern, ein großer Pluspunkt für diejenigen, die kein Auto zur Verfügung haben. Von den Stationen Konz-Mitte und Kreuz-Konz aus findet man sofort die Beschilderung des Moselsteigs. Fährt man zum Bahnhof Konz muss man ein paar Meter weiter zur Granastraße laufen, um dort den Einstieg zu finden. Der Weg ist gut beschildert, so dass man problemlos ohne Karte wandern kann. Im Internet finden sich alle wichtigen Informationen zu jeder Etappe. Wer trotzdem einen Wanderführer dabei haben möchte, kann entsprechende Karten kaufen. Eigens für den Moselsteig gibt es natürlich eine umfassende Broschüre mit der Beschreibung aller Etappen, inklusive Vorschlägen für Einkehrmöglichkeiten.
Gleich zu Beginn der Wanderung wird die Mosel über eine Eisenbahnbrücke überquert, einer von insgesamt 13 Seitenwechseln, die den Wanderer auf dem gesamten Moselsteig erwarten. Anschließend besteht die Möglichkeit, einen Abstecher zur Igeler Säule zu machen. Wem die regulären 20 Kilometer nicht ausreichen, kann also mit wenigen Kilometern Umweg noch dieses bedeutende Weltkulturerbe besichtigen. Die ersten beiden Kilometer des Weges führen fast komplett über asphaltierten Weg, bis man schließlich durch den Amselweg in Zewen in den Wald gelangt. Hier geht es erst einmal bergauf , anschließend bleibt der Wanderweg nahezu ununterbrochen auf den Höhen links der Mosel.
Im Gegensatz zu anderen Etappen des Moselsteigs sieht man den namensgebenden Fluss nur sehr selten, denn die Wanderroute führt nicht an Weinbergen entlang, sondern über die luftigen Höhen der ortsnahen Berge. Wenn auch schon fast am Ende der Etappe, bietet das Café Mohrenkopf am Markusberg für den Wanderer eine willkommene Einkehrmöglichkeit. Der Abschnitt endet im idyllischen Busental in Trier, das vor allem im Sommer auch eine ideale Spazierstrecke bietet, wenn man statt einer Wanderung lieber nur eine kleine Runde drehen möchte. Hier gibt es auch einen Zuweg zur Mariensäule, die für jeden Besucher einen Ausflug Wert ist und die eine unbeschreibliche Aussicht auf die Moselstadt Trier bietet.
Alles in allem stellt diese Etappe eher aufgrund ihrer Länge eine sportliche Herausforderung dar. Mit etwas Kondition ist der Weg gut zu bewältigen, denn bis auf den Anstieg in Zewen sind keine starken Höhenunterschiede zu überwinden. Aus diesem Grund der ideale Sonntagsausflug, nicht zu anstrengend und voller großartiger Ausblicke auf das Moseltal und gesäumt von der goldenen Pracht blühender Felder, wenn man im Sommer wandert.
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