Für begeisterte Wanderer bietet die Region um Trier zahlreiche Wanderwege unterschiedlicher Längen und Anforderungen. 5vier.de-Mitarbeiterin Melanie Koch stellt euch ihre persönlichen Favoriten vor.
Wer in der Region Trier wandern möchte, der hat die Qual der Wahl: Wandern auf dem Moselsteig, auf dem Eifelsteig, oder den Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steiges, für jeden ist etwas dabei. Dabei eignen sich die Traumschleifen als Rundwanderwege besonders gut, wenn man sich die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sparen will. Strecken auf den Fernwanderwegen müssen logistisch eben immer gut geplant sein. Gut erreichbar sind die Traumschleifen an der Ruwer: Der Römer-Kelten-Pfad, der Schiefer-Wacken-Weg und der Morscheider Grenzpfad. Wenn auch alle drei sehr schön zu laufen sind, haben wir uns letzteren ausgesucht, um ihn euch an dieser Stelle in all seiner Schönheit zu präsentieren.
Allgemeine Infos zu den Traumschleifen
Die Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steiges sind zertifizierte Rundwanderwege entlang des Fernwanderweges. Sie zeichnen sich besonders durch ihre Naturnähe und gute Beschilderung aus. Prinzipiell reicht die Information über den Startpunkt immer vollkommen aus und man kann problemlos ohne Karte loswandern. Allerdings empfiehlt es sich, die Einkehrmöglichkeiten vorher zu überprüfen, wenn man kein Proviant mitnehmen möchte, denn nicht immer kommt man durch Ortschaften oder an Gaststätten vorbei. Ich bevorzuge jedoch eine Brotzeit an einer der zahlreichen Rastplätze, am besten mit schöner Aussicht.
Über Stock und Stein, Wiesen und Felder…
Abwechslungsreich, so kann man den Morscheider Grenzpfad mit Sicherheit beschreiben. Los geht es an der Schweinspielhütte in Morscheid (Hauptstraße 42, ca. 300 Meter nach dem Sportplatz) mit einem kurzen Zuweg von ca. 250 Metern. Wir wandern auf weichem Waldboden in Richtung Morscheid los, weil wir uns den Anblick der Riveris-Talsperre aufsparen möchten. Von ähnlicher Beschaffenheit ist ein großer Teil der Wegstrecke und somit angenehm zu wandern. Gelegentlich öffnet sich jedoch das Umfeld und wir gehen über weite Wiesen, vorbei an golden blühenden Kornfeldern und genießen die unglaubliche Weite der Landschaft.
Der Morscheider Grenzpfad wartet mit zahlreichen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten auf. So bietet sich schon nach relativ kurzer Zeit ein wundervoller Ausblick auf Schloss Marienlay, das seit 1999 der Hauptsitz des Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt ist. Eine weitere Aussicht kann man einige Zeit später aus den Weinbergen auf den idyllischen Ort Sommerau mit der Burgruine genießen. Gegen Ende der Wanderung schließlich kommen wir an der Riveristalsperre vorbei. Eine verrückte Vorstellung, dass wir hier eine Menge von unserem Trinkwasser in Trier vor Augen haben! Neben diesen von Menschenhand errichteten Sehenswürdigkeiten, bereichert auch die Natur diesen Wanderweg mit wunderbaren Blickfängen, wie zum Beispiel das Naturdenkmal „Langenstein“ und verwunschen wirkenden Waldstücken.
Wanderfreunde sollten sich diesen Weg auf keinen Fall entgehen lassen! Mit einer Länge von ca. 14 Kilometern (Beschilderung und Wanderführer geben mal 13, mal 15 Kilometer an) ist er für eine Halbtageswanderung perfekt geeignet. Wenn auch der Untergrund meist weich ist, empfiehlt sich aufgrund der Länge festes und bequemes Schuhwerk. Auf dem Weg sind einige leichte Steigungen und Abstiege zu überwinden, ein Mindestmaß an Kondition ist hier also Voraussetzung.
Weitere Informationen zum Wanderweg „Morscheider Grenzpfad“ gibt es auf der Homepage des Saar-Hunsrück-Steiges.
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