Wer über das Gelände spaziert, findet an einigen Eingängen der Uni-Sportanlagen Hinweisschilder, die einen Nutzen bis zum 31. August untersagen. Gleichzeitig sind andere Felder rege besucht. 5VIER.de hat bei der Universität nachgehört, warum dem so ist.
Trier. Die Sonne ist schnell zurück gekommen, die Temperaturen steigen weiter an. Beste Bedinungen, wieder zu den Bällen zu greifen. Ob Fußball, Tennis oder Basketball, natürlich auch Fitness – am südlichen Ende des Universitätsgeländes gibt es in normalen Vorlesungszeiten in der Regel frei zugängliche Sportplätze zu nutzen. Doch, wie an so vielen Orten, ist durch die Pandemie alles anders.
Wer sich mit seinem Sportwerkzeug auf den Weg macht, um sich in seiner Freizeit ein wenig fit zu halten, steht vor abgesperrten Toren. Die Uni-Sportanlagen sind teilweise zugekettet, an den Türen hängt der Hinweis:
„Aufgrund der Schutzmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie sind die Unisportanlagen bis mindestens Ende August 31.08.2020 geschlossen und dürfen nicht betreten werden.“
Die Universitätsleitung
Hm, schade, wird man sich denken. Allerdings, ist Sport unter freiem Himmel nicht wieder erlaubt? Und dürfen sicht nicht bis zu 10 Personen in der Öffentlichkeit zusammentun? Wenn man vom gesperrten Freiplatz zur geöffneten Basketball-Anlage neben dem Sportplatz Tarforst als Ausweichort pilgert, sieht man zudem einige gut gefüllte Tennisplätze. Diese merkwürdige Beobachtung unserer Leser ließ uns bei der Universität nachhören.
Uni-Sportanlagen sind teilweise vermietet
„Die Universität ist auf der einen Seite bestrebt, Studierenden und Mitarbeitenden die Nutzung der Sportstätten des Hochschulsports wieder zu ermöglichen. Andererseits ist sie verpflichtet, für die Einhaltung der „Corona“-spezifischen Regelungen und Vorgaben Sorge zu tragen. Diese Verpflichtungen nimmt die Universität sehr ernst“, erzählt uns Peter Kuntz, Leiter der Kommunikationsabteilung der Uni Trier.
Dass es auf mehreren Tennisplätzen rege zugeht, hat einen einfachen Grund: „Dass auf einigen Courts Tennis gespielt wurde, liegt daran, dass diese Felder an den Verein FSV Trier-Tarforst vermietet sind, der für die Einhaltung der Corona-Regeln verantwortlich ist.“ Die eigenen Tennisplätze werden bis auf weiteres nicht geöffnet werden. Der Aufwand und die zu erwartende geringe Nutzung würden zu weit auseinander klaffen.
Dass die Hinweisschilder den 31. August als Termin nennen, liege an der aktuellsten Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz, die bis dahin gültig sei. Am großen Fußballplatz waren ebenfalls Schilder angebracht, die jedoch abhandengekommen sind. Es sollen nun neue und aktualisierte Schilder installiert werden. „In der Tat lässt sich dieser Platz mangels Zaun nicht absperren. Die Universität beobachtet hier stichprobenweise. In den zurückliegenden Wochen kontrollierte auch das Ordnungsamt das Gelände.“
Teilöffnung noch Ende des Monats
Doch Kuntz gibt auch Hoffnung: „Voraussichtlich ab dem 29. Juni werden das Kunstrasen-Spielfeld und das angrenzende Kleinspielfeld/Streetball freigegeben“. Das „Klettergerüst“ bleibe davon aber unberührt, denn die Hygienevorschriften könnten dort nicht zuverlässig eingehalten werden.
Für die Öffnung der Uni-Sportlanlagen braucht es einiges an Vorkehrungen. „Die Öffnung der Sportfelder verlangt vorbereitende Maßnahmen (z.B. Anmeldesystem und Nachverfolgung der Nutzer), an denen derzeit gearbeitet wird. Daher können die Sportangebote nur stufenweise und unter bestimmten Voraussetzungen geöffnet werden. Eine Nutzung des Sportangebotes wird daher nur unter Einhaltung der allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln, sportartspezifischer Regelungen und nur nach Anmeldung und unter Aufsicht von Übungsleitern für Studierende und Mitarbeiter möglich sein.“
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