Die Arbeiterwohlfahrt ist wohl jedem ein Begriff. Auch im Stadtbild sieht man regelmäßig das Emblem auf Schildern oder LKW. Doch was genau die AWO leistet und anbietet, weiß man häufig nicht. Deswegen haben wir uns mit dem Leiter der AWO Trier getroffen. Detlef Schieben berichtete uns, warum jeder Trierer (und Weggezogene) das Leistungsspektrum kennen sollte.
Trier. Die Arbeiterwohlfahrt hat eine lange Tradition. Am 13. Dezember 2019 hat die Organisation ihr 100-jähriges Jubiläum, gefeiert wurde aber schon. Sie wurde gegründet, um sich für die Menschen einzusetzen, denen es nicht so gut ging und deren Stimmen viel zu häufig nicht gehört wurden. In dieser Tradition handelt die AWO auch heute noch. Das Angebot der Ortsgruppen variiert dabei. Detlef Schieben, Leiter der AWO Trier, erzählt uns, was die wohltätige GmbH hier vor Ort leistet.
Entrümpelungen gehören zum Leistungskatalog der AWO Trier
Ein entscheidender Bereich ist die Haushaltsauflösung. Ein Thema, das jeden einmal betreffen kann. Sei es wegen einem Umzug, einem Trauerfall oder andere einschneidende Entwicklungen. Entrümpelungen können einen aufgrund des Umfangs erst einmal überfordern. Genau dafür steht die AWO zur Verfügung. Sie kümmert sich um alles Nötige, was vor allem den Menschen hilft, die die Auflösung aus Berlin, München oder sonst wo organisieren müssen. Verwertbare Möbel werden sogar kostenlos abgeholt.

Bei der Auflösung wird geprüft, was aussortiert werden muss und was für andere Menschen interessant sein könnte. Dafür gibt es die Möbelbörse in der Ottostraße 19. In der Lagerhalle kann jedermann gezielt nach Möbeln suchen oder einfach drauf los stöbern. Von Gläsern, Büchern über Tische bis Betten – aufgrund der Wohltätigkeit und der damit einhergehenden profitfreien Ausrichtung kann man sowohl Dienstleistungen als auch die Güter kostengünstig erwerben. Ein Besuch lohnt sich allemal, weshalb auch Gewerbetreibende regelmäßig vorbeikommen.
Sozialer Arbeitgeber, soziale Zwecke
Schieben ist es wichtig zu betonen, dass es trotz des fehlenden Gewinnstrebens ein Kostenbewusstsein gibt. Man liege niemanden auf der Tasche, das Ziel sei immer über der Null zu bleiben. Der größte Posten der Bilanz sind die Personalkosten. Man will sich natürlich als sozialer Arbeitgeber zeigen, so ist das Selbstverständnis der AWO. Gut 140 Mitarbeiter werden hauptamtlich beschäftigt. Die Meisten davon im Seniorenzentrum Härenwies, nahe dem Südbad.

Ehrenamtlich Engagierte gibt es schwankend zwischen 40 und 50 Personen. Der Fuhrpark besteht aus drei LKW, die zu den Haushaltsauflösungen fahren oder die gekauften Möbel an Käufer liefern.

Doch auch das Vernetzen soll nicht zu kurz kommen. Dafür gibt es das Begegnungszentrum in der Saarstraße, das durch ein Café und einen Festsaal zu einem ganzen Stadtteilzentrum werden soll. Der Austausch zwischen den Menschen und das Vertreten von Interessen ist für den ehemaligen Stadtratsabgeordneten Schieben wichtig. Nach seiner 15-jährigen Amtszeit widmet er sich nun mit aller Kraft den neuen Herausforderungen. Unter anderem möchte man die Möbelbörse etwas aufpeppeln, den Besuch noch attraktiver machen. Das wird in Absprache mit der Belegschaft noch in diesem Sommer angegangen.
Beim nächsten Umzug die AWO im Hinterkopf behalten
Wer ganz klassisch innerhalb Triers und Umgebung einen Umzug plant, sollte sich ebenfalls an die AWO wenden. Egal ob Ab- und Aufbau, Transport und gegebenenfalls Aussortierung – für alles ist die Arbeiterwohlfahrt der perfekte Ansprechpartner. Entweder in einem der sechs Ortsvereinen oder in der Geschäftsstelle in der Saarstraße 51.
Haben Sie all das gewusst? Nein? Es geht vielen Menschen so. Wir sind überzeugt, dass die Informationen einer Menge Menschen nützlich sein werden. Sprechen auch Sie in Ihrem Bekanntenkreis über die Leistungen der AWO Trier.
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