Die Frauenbeauftragte Angelika Winter weiß, das geflüchtete Frauen und Mädchen ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit brauchen. Die Flüchtlingshelfer sind sich im Umgang und den Möglichkeiten, die man den Frauen bieten muss einig. Folgende Meldung der Stadt Trier erreichte unsere Redaktion.
Trier. Zu einem Treffen mit dem Fokus auf weibliche Flüchtlinge, initiiert von der städtischen Frauenbeauftragten Angelika Winter, kamen in der vergangenen Woche Akteure, die in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind, zusammen. Die 25 Teilnehmerinnen aus 17 verschiedenen Organisationen sprachen über ein gemeinsames interkulturelles Gender-Training. Das Konzept hierfür wurde von Dr. Mirjam Schneider entwickelt und vorgestellt. „Das Training „Gender Aspekte in der Kommunikation mit Männern und Frauen aus arabisch-islamischen Ländern“ wird für die Akteure, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Flüchtlingsarbeit im Mai/Juni angeboten“, informiert Winter.
Laut der Frauenbeauftragten seien sich alle Beteiligten darüber einig, dass, obwohl der Anteil der weiblichen Flüchtlinge lediglich ein Drittel beträgt, die Situation geflüchteter Frauen und Mädchen besonderer Aufmerksamkeit bedarf. „Unser Augenmerk gilt der Nachsorge für diejenigen, die aus ihren Heimatländern und von der Flucht Gewalterfahrungen mitgebracht haben, sowie der Vorsorge und des größtmöglichen Gewaltschutzes bei der Unterbringung“, erläutert Winter. Zudem müsse der wachsende Bedarf an Beratung, Betreuung und traumatherapeutischen Angeboten kommuniziert und entsprechende Mittel eingeplant werden. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Gender-Perspektive in der Flüchtlingsarbeit sei bei dem Treffen auch der positive Effekt der Vernetzung und des Austausches aufgefallen. „Viele neue Akteure arbeiten in diesem Bereich. Als sehr unterstützend wirkte hier das Kennenlernen untereinander und der damit verbundene kurze Weg der Kommunikation“, erläutert Winter.
Nach der Sommerpause wird sich der Runde Tisch wieder treffen. Verschiedene Fragen stehen im Raum, etwa, wie die Teilnahme geflüchteter Frauen an Integrationskursen ermöglicht werden kann. Diese scheitere laut der Frauenbeauftragten nicht nur an fehlender Kinderbetreuung, teilweise komme es auch vor, dass die Ehemänner die Teilnahme unterbinden würden. Zudem werde der Genderblick auf den hohen Anteil der 18 bis 30-jährigen männlichen Flüchtlinge gerichtet.
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